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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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welche Regeln galten, wenn man das Pech hatte, sich in einen dieser Krieger zu verlieben?
    Jones schaltete den Motor der Cessna ab und stieß die Cockpit-Tür mit seinen nackten Füßen auf. Aber statt selbst auszusteigen, drehte er sich zu Melody um. Er reichte ihr die Hand, um ihr aus der engen Kabine nach vorn zu helfen.
    Dann glitt er aus der Maschine und schaute zu ihr hoch.
    Seinen blutbefleckten Umhang hatte er ausgezogen, aber er trug immer noch diese schwarze Weste mit ihren vielen Klettverschlusstaschen. Sie hing offen über einem schwarzen T-Shirt, das kaum verbergen konnte, wie verschwitzt und schmutzig er war. Sein Gesicht war staubverschmiert, seine Haare klebten ihm am Kopf. Unter seinem Kinn und am Hals befanden sich Flecken von Schuhcreme. Dort hatte Melody sich an ihn gedrückt, sich in seinen Armen Kraft und Trost geholt.
    Aber trotz seiner Erschöpfung leuchteten seine Augen grün wie eh und je. Er lächelte sie an. „Sehe ich genauso … aus wie Sie? Als brauchte ich dringend ein Bad?“
    Unwillkürlich musste sie lächeln. „Nett ausgedrückt. Ja, so sehen Sie aus. Und was mich angeht – ich glaube, es wird höchste Zeit, wieder blond zu werden und dieses Zeug aus meinen Haaren rauszuwaschen.“
    „Kann ich Ihnen vorher noch meine Schuhe aufs Zimmer schicken? Wäre doch schade um die schöne Schuhcreme …“
    Melody lachte. Dann fiel ihr Blick auf seine Füße. Sie waren immer noch nackt. Und gerötet und wund.
    „Sie und Harvard, Sie haben mir das Leben gerettet“, flüsterte sie, und ihr Lächeln erstarb.
    „Keine Ahnung, wie Harvard das sieht“, erklärte Jones und schaute ihr in die Augen, „aber mir, Miss Evans, war es ein Vergnügen.“
    Melody musste sich abwenden. Seine Augen drohten sie zu hypnotisieren. Wenn sie nicht wegschaute, würde sie etwas ganz Dummes tun. Zum Beispiel in seine Arme springen und ihn küssen. Sie blickte hinüber zu den Fahrzeugen, die sich rasch näherten. Konnte es sein, dass Jones die Maschine so weit vom Terminal entfernt geparkt hatte, damit ihnen noch ein paar Augenblicke für sich allein blieben?
    Er zog an ihrer Hand, gerade eben etwas zu heftig, und sie verlor das Gleichgewicht, fiel ihm direkt in die Arme. Er drückte sie an sich, presste sie an seine breite Brust. Und sie klammerte sich genauso fest an ihn, die Arme um seine Hüften geschlungen. Sie hielt ihn, als wolle sie ihn niemals wieder loslassen. Seine Arme umfingen sie, und sie konnte seine Wange an ihrer Stirn fühlen.
    „Jones, werde ich Sie wiedersehen?“, fragte sie. Sie musste es einfach wissen. „Oder bringen sie Sie jetzt weg zur Abschlussbesprechung? Und schicken Sie dann wieder dorthin, woher Sie gekommen sind, wo immer das auch sein mag?“
    Sie hob den Kopf, um ihn anzuschauen. Die Fahrzeuge kamen mit quietschenden Reifen zum Stehen. Gleich würde sie in eines der Autos einsteigen müssen, und man würde sie irgendwohin bringen, fort von Harlan Jones, vielleicht für immer …
    Ihr Herz klopfte so laut und rasend schnell, dass sie kaum ihre eigenen Gedanken hören konnte. Sie fühlte seinen Herzschlag, ebenfalls schneller als normal.
    „Ich sage dir, was geschehen wird“, erklärte er. Er schaute ihr tief in die Augen, ohne zu lächeln. „Als Zweites werden sie dich in einen der Krankenwagen verfrachten und mich und Harvard in einen anderen. Dann bringen sie uns zum Krankenhaus und vergewissern sich, dass alles in Ordnung ist mit uns. Dann gibt es eine kurze Abschlussbesprechung. Vermutlich werden wir alle einzeln befragt. Danach wird man dich in ein Hotel bringen, das beste am Platz, versteht sich, und Harvard und ich werden noch einmal und diesmal ausführlicher Rede und Antwort stehen müssen. Und später, wenn wir beide ein ausgiebiges Bad genommen haben, treffen wir uns in deinem Hotel zum Essen. Was hältst du davon?
    Melody nickte. Davon hielt sie eine ganze Menge.
    „Aber als Erstes geschieht Folgendes“, fuhr er fort, und wieder einmal machte sich das ihr so vertraute Lächeln in seinem Gesicht breit. „Nämlich dies.“
    Er senkte den Kopf und küsste sie.
    Es war ein bemerkenswerter Kuss, ein machtvoller Kuss, ein Kuss ohne jede Zurückhaltung. Alles, was sie in den letzten achtundvierzig Stunden an vielversprechendem Funkeln in Harlan Jones‘ Augen gesehen hatte, kochte darin hoch und traf sie wie eine Explosion. Mein Gott, waren es wirklich nur achtundvierzig Stunden gewesen? Sie hatte das Gefühl, diesen Mann mindestens schon ein Leben lang zu

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