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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Romanellas, zu Estelle Warner und Brittany. Sein Blick blieb einen Moment an Melody hängen, bevor er sich wieder an den Polizeichef wandte. „Es tut mir leid, Tom“, sagte er. „Senior Chief Becker hat recht. Es ist besser, wenn wir warten und die Suche morgen früh fortsetzen.“
    „Das geht schon in Ordnung, Jones“, versicherte ihm Tom. „Es ist bei Tageslicht schon gefährlich genug, da runterzutauchen.“ Er drehte sich um zu den Männern, die die Boote zur Verfügung gestellt hatten. „Wir treffen uns morgen früh um acht wieder hier. Jetzt holen wir erst mal die Boote aus dem Wasser.“
    Brittany fasste nach Melodys Arm und zog sie zur Seite. „Ich fahre nach Hause.“
    „Ich warte auf Jones“, erklärte Mel.
    „Ich weiß“, antwortete Brittany. Ihre Augen waren gerötet, aber sie brachte ein schmerzliches Lächeln zustande. „Es tut gut zu wissen, dass diese Sache wenigstens zwischen euch beiden etwas Gutes bewirkt.“
    Melody schüttelte den Kopf. „Britt, rede dir bitte nichts ein. Dass ich mir Sorgen um Jones mache, heißt noch lange nicht, dass ich ihn heiraten werde. Das werde ich nämlich nicht. Es geht hier nicht um Liebe. Ich mache mir Sorgen um ihn, weil wir Freunde sind.“
    Sie war sich selbst nicht sicher, worum es eigentlich ging. Vielleicht Freundschaft. Oder Trost. Trost und Freundschaft und eine gesunde Portion Anziehungskraft. Ja, wenn es um Cowboy Jones ging, spielte die starke Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, keine ganz geringe Rolle.
    Brittany sah sie an, eine Augenbraue skeptisch in die Höhe gezogen. „Freunde ?“
    Melody errötete, als ihr einfiel, wie er sie geküsst hatte, hier, vor all den Leuten, wie sie sich mit gleicher, ja noch größerer Leidenschaft an ihn geklammert hatte. Aber was sie in dem Moment auch gedacht oder gefühlt haben mochte – es war vorbei und vergessen. Sie konnte wieder klar denken.
    Hoffte sie jedenfalls. „Ich hätte Jones gern als Freund. Natürlich, wenn man bedenkt, was zwischen uns geschehen ist, dürfte das mit leichteren Komplikationen verbunden sein, aber wir packen das schon …“
    Brittany sah nicht überzeugt aus. „Wie du meinst. Ich fahre jetzt zur Arbeit und versuche, Andy für eine Weile zu vergessen. Ich habe Nachmittagsdienst. Du und dein ‚Freund’, ihr habt das Haus also für euch allein.“
    Melody seufzte. „Britt, ich werde nicht …“
    Aber ihre Schwester war schon weg.
    Die Menschenmenge hatte sich zerstreut. Jones und Harvard waren allein damit beschäftigt, ihre Ausrüstung zu verstauen und sich aus ihren schweren Tauchanzügen zu schälen.
    Zum ersten Mal, seitdem Melody ihm begegnet war, sah Jones verfroren aus. Das Wasser war eisig, und er war anscheinend endlos lange unten gewesen. Er zitterte, obwohl ihm jemand eine Decke um die Schultern gelegt hatte.
    Seine Finger mühten sich mit dem Reißverschluss des Tauchanzugs ab, und sie trat zu ihm. „Soll ich dir helfen?“
    Er lächelte leicht. „Wenn das keine Ironie des Schicksals ist! Erst jetzt, nachdem ich alles gründlichst in den Sand gesetzt habe, willst du mich ausziehen.“
    „Ich war … Ich dachte …“ Sie lief rot an. Tatsache war, dass sie seit ihrem Wiedersehen genau das gewollt hatte – ihn ausziehen. Erfahren durfte er das allerdings nie.
    Sein Lächeln erlosch, während das letzte bisschen Zorn verpuffte. Er wirkte furchtbar müde und entsetzlich unglücklich. „Ich weiß nicht genau, was sich eigentlich zwischen uns beiden abspielt, Honey, aber eins muss ich dir sagen: Ich verdiene heute ganz gewiss keinen wie auch immer gearteten Trostpreis.“
    „Ich habe nichts gehört“, verkündete Harvard, während er seinen muskulösen Körper aus dem Tauchanzug befreite und förmlich in seine Jeans sprang. „Ich höre kein bisschen zu. Hab Wasser in die Ohren gekriegt und kann gar nichts verstehen.“ In seiner Eile verzichtete er auf das Hemd und zog den Wintermantel einfach über das T-Shirt. „Tatsächlich bin ich längst weg, schon seit zehn Minuten. Die Tauchausrüstung habe ich, Junior, nur deinen Tauchanzug nicht. Du sorgst dafür, dass er trocken wird, und ich lasse die Flaschen für morgen füllen.“
    „Danke, Harvard.“
    „Melody, Mädchen, ich muss Sie wohl nicht mehr ermahnen, mit diesem Mann vorsichtig zu sein. Offenbar habt ihr zwei bereits alle Vorsicht in einem Karton verstaut und eine schöne rote Schleife drumgebunden.“ Harvards Blick fiel auf Jones‘ Gesicht, und er zuckte zurück. „Aber wie ich schon

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