Cowgirl in Spitzenhöschen
zur Baracke gegangen.
Dori konnte sich nur wundern, was in den Köpfen von Männern vorging.
Er ließ ihr keine Chance, das Thema noch einmal anzuschneiden. Also lenkte sich Dori damit ab, dass sie Schokoladenplätzchen backte und zwei große Schüsseln Kartoffelsalat vorbereitete. Sie hatte sich mit Maggie Tanner in Verbindung gesetzt, um zu erfahren, was auf den hiesigen Partys erwartet wurde.
Am Samstagnachmittag fuhren sie zur fünfzehn Meilen entfernten Ranch der Tanners. Sie saßen alle drei vorn in Rileys Pick-up, Jake in der Mitte. Man konnte fast den Eindruck haben, sie seien eine richtige Familie.
Es war wie ein Traum. Ein Traum, der sich wohl nie erfüllen würde. Das hatte sie zumindest immer geglaubt.
Doch plötzlich war alles anders.
Der Kuss hatte alles verändert. Da Jake mit ihnen in einem Haus wohnte, konnten sie natürlich schlecht einfach eine Affäre miteinander anfangen.
Aber sie könnten heiraten. Was sollte sie davon abhalten? Und Rileys Aussage, dass er niemals heiraten würde, kam nur daher, dass er noch nicht die Richtige getroffen hatte.
Doch nun …
Mit einem Mal fühlte sie fast die gleiche Begeisterung wie Jake.
Auf der Ranch der Tanners hatten sich schon eine Menge Leute eingefunden, aber Dori entdeckte Maggie sofort. Die kam ihr auch gleich mit einem Jungen entgegen, der nur wenig größer als Maggies Zwillinge war.
Sie begrüßte zuerst Riley und wandte sich dann Dori zu. “Schön, dass Sie kommen konnten. Das ist Jared, unser ältester Sohn. Jared, das ist Jake. Er kommt im Herbst in deine Klasse.”
Die beiden Jungen sahen sich kurz an, dann sagte Jared: “Möchtest du dir Welpen ansehen? Wir haben nämlich welche.”
Jake machte große Augen. “Aber sicher.”
Dori ahnte bereits, was demnächst auf sie zukommen würde. Sie schaute zu Riley, der sich schon wie zu Hause fühlte und mit einem Bier in der Hand am Zaun des Korrals lehnte.
Zwei Frauen, die Maggie ihr als Sally und Tracy vorstellte, nahmen ihr den Kartoffelsalat und die Plätzchen ab. Anschließend stellte Maggie Dori den anderen Gästen vor. “Sam Gallagher”, begann Maggie. “Und Rick Walker, Tracys Mann. Das ist Jack Walker. Seine Frau, Kathy, steht bei dem kleinen Mädchen an der Schaukel. Sie sind unsere direkten Nachbarn.”
Dori begrüßte alle lächelnd und wurde ebenso herzlich aufgenommen. “Ist das Ihr Junge, der mit Jared gegangen ist?”, fragte Sam Gallagher, nachdem er zur Begrüßung kurz an die Krempe seines Hutes getippt hatte. Unwillkürlich fragte sich Dori, ob es den Leuten wirklich recht war, dass sie so einfach bei Riley aufgetaucht war, aber Sam nickte ihr lächelnd zu. “Er sieht wirklich wie ein Stratton aus.”
“Das tut er”, stimmten die beiden Walker-Brüder zu.
Dori entspannte sich etwas. Sie unterhielt sich mit einigen der Leute und konnte sehen, wie Riley hochrot anlief, wenn sie auf den Bullen angesprochen wurde, und er beeilte sich, zu gehen und ihr ein Bier zu holen.
Maggie führte sie weiter herum. “Ich möchte Ihnen noch Roberts Brüder vorstellen. Luke, Noah, das ist Dori, die Mutter von Jake, dem Neffen von Riley Stratton.”
“Dori?”, sagte eine vertraute Stimme.
Sie drehte sich um und sah in das grinsende Gesicht von Noah Tanner. “Noah!”
Maggie sah die beiden erstaunt an. “Ihr beide kennt euch?”
Dori strahlte über das ganze Gesicht. “Wir haben früher einmal in der Nähe von ihm gewohnt. Er und sein Partner Taggart haben Jake immer bei sich reiten lassen. Und seine Tochter war früher Babysitter für Jake.”
Und jetzt passt Riley auf ihn auf, fügte sie im Stillen hinzu und schaute sich nach ihm um. Er war immer noch am Korral, doch er lehnte nicht mehr am Zaun, sondern beugte sich mit Jared und Jake über die Hundebabys.
“Riley kann gut mit ihm umgehen, nicht wahr?”, bemerkte Maggie scheinbar beiläufig.
“Oh ja.” Dori errötete, weil sie dabei erwischt worden war, wie sie Riley beobachtete. “Ja, sehr gut. Wirklich gut.”
“Das freut mich für die beiden.”
Dori hätte sie gern gefragt, was sie damit gemeint hatte, aber schon waren neue Gäste angekommen. Ein Arzt namens Brent Walker, ein mit Maggie bekannter Lehrer und ein Anwalt, Jeff Cannon, mit seiner Frau Tricia.
Der Name Cannon kam ihr bekannt vor. Es musste etwas mit dem Vertrag über die Erbschaft zu tun haben. Jeff Cannon betrachtete sie sehr genau, und auch seine hübsche, blonde Frau schien neugierig.
“Sie leben im Moment bei Ri… Pardon, auf der
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