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Crash: Thriller (German Edition)

Crash: Thriller (German Edition)

Titel: Crash: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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sympathisch; David hatte ihn ein Jahr zuvor bei einer wissenschaftlichen Konferenz kennengelernt, und er hatte einen charmanten und intelligenten Eindruck gemacht. Er hatte gerade die Lektüre von Davids Biografie Albert Einsteins abgeschlossen und viele scharfsinnige Dinge über das Buch zu sagen. Trotzdem hatte sich David im Gespräch mit ihm nicht wohlgefühlt. Obwohl die DARPA vor allem dadurch berühmt geworden war, dass sie die Entwicklung des Internets gefördert hatte, trug die Behörde auch die Verantwortung für den Stealth-Bomber und die Predator-Drohne. Bennett besuchte regelmäßig den Irak und Afghanistan, um neue Technologien wie Überwachungsroboter und lasergesteuerte Geschosse einem Praxistest zu unterziehen. Als Friedensaktivist fand David das alles ein bisschen verwirrend.
    »Bennett arbeitet für die DARPA«, sagte David zu den FBI-Agenten. »Er ist Direktor der Abteilung, die für Projekte des Verteidigungsministeriums zuständig ist. Er kennt jeden in der Physik, und jeder kennt ihn, weil er der Mann mit dem Portemonnaie ist.«
    »Ja, er ist Jacobs Sugar-Daddy«, fügte Monique hinzu. »DARPA fördert die Forschung in Sachen Quantencomputer seit mindestens einem Jahrzehnt.«
    Agent Dickinson starrte sie an und fragte sich offensichtlich, wer zum Teufel sie eigentlich waren. Sie sahen nicht wie Polizeibeamte aus – David trug immer noch die Khakihose und das Jackett, das er für die Konferenz »Physiker für den Frieden« angezogen hatte, und Monique hatte ihr Bob-Marley-T-Shirt an. Dickinson wandte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck an Lucille, aber sie nahm ihn nicht zur Kenntnis. »Also, worauf zum Teufel warten wir dann noch?«, sagte sie. »Sagen wir dem Burschen doch guten Tag.«
    Sie marschierte auf das Gebäude zu, bahnte sich einen Weg durch die Gruppe der Polizisten vor dem Eingang und bückte sich unter dem Absperrband. David und Monique folgten ihr durch den Eingang, und Dickinson kam unmittelbar hinter ihnen.
    In der Eingangshalle schwenkten sie nach rechts und gingen eine Treppe hinunter, die nach verbranntem Plastik roch. Aber sie sahen keinen konkreten Anhaltspunkt für eine Explosion, bis sie das Treppenhaus verlassen hatten und ein Stück weit durch den Korridor im Keller gegangen waren. Über einer grauen Stahltür hing ein Schild, auf dem stand: ADVANCED QUANTUM INSTITUTE: HEIMAT DER GEFANGENEN IONEN. Lucille schob die Tür auf, und sie betraten das zerstörte Labor.
    Der Raum war höhlenartig und dunkel, beleuchtet nur von den Notlampen, die von der Feuerwehr aufgestellt worden waren, und den Strahlen der Taschenlampen, mit denen die Kriminaltechniker des FBI unterwegs waren. Die Luft war warm und roch beißend, und die Wände aus Schlackenbetonblöcken waren voller Ruß. Eine Schicht feuchter Asche bedeckte den Boden, und dicke Klumpen davon klebten an Davids Schuhen. Die Sprinkleranlage des Gebäudes hatte offensichtlich den Brand gelöscht, aber nicht bevor er die Labortische geschwärzt, die Aktenschränke entkernt und jeden Computer und jeden Monitor geschmolzen hatte. Überall lagen verdrehte Metallstücke herum, die von der Gewalt der Druckwelle in dem Raum verstreut worden waren. David schaute nach oben und sah, dass die Explosion Löcher in die Gipsdecke gerissen und die oben verlegten Rohre und elektrischen Leitungen zerstört hatte. Durchtrennte faseroptische Kabel hingen von der Decke herab wie tote Schlangen, und ihre gläsernen Fasern brachen an mehreren Stellen durch die verschmorte Isolierung.
    Agent Dickinson führte sie durch den Raum an dem gezackten Loch vorbei, das offensichtlich das Epizentrum der Explosion gewesen war. Sie gingen durch einen weiteren Korridor, wobei sie sich an der Kette der Notbeleuchtung orientierten, und während sie sich von dem Labor entfernten, ließ der beißende Gestank nach. Dann kamen sie um eine Ecke und betraten ein Büro, das das FBI zu einem provisorischen Befehlsstand umfunktioniert hatte. Die Agenten hatten ihre Ausrüstung auf dem Schreibtisch aufgebaut: ein Funkgerät, zwei Laptops und ein tragbares Spektrometer zur Analyse von Sprengstoffrückständen. Ein Agent mit einem blonden Bürstenhaarschnitt fummelte an dem Funkgerät herum, während ein älterer Mann in einem schwarzen Anzug mit Fischgrätmuster in dem Drehsessel saß. David erkannte ihn sofort. Es war Adam Bennett.
    Der blonde Agent nahm Haltung an, als Lucille den Raum betrat. Bennett erhob sich ebenfalls, richtete den Blick zuerst auf Agent Parker

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