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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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hinter
diesen beiden Ausdrücken verbirgt.
    Der Umsatz ist - vereinfacht gesagt - die Summe aller Erlöse des Unternehmens aus dem Verkauf von Gütern. Diese Güter können Sachgüter wie Produkte sein, aber auch angebotene Dienstleistungen. Daneben kann man Umsatz auch mit der Vermietung und Verpachtung von
Dingen erzielen.
    Die Differenz zwischen diesen Erlösen und den Ausgaben, sprich Kosten, die das jeweilige Unternehmen im entsprechenden Zeitraum hatte,
ergibt den Gewinn, in der Sprache der Wirtschaftswissenschaftler und
Börsianer oft auch Ergebnis genannt. Ist dieses Ergebnis negativ, hatte
man also mehr Kosten als Erlöse, spricht man nicht von Gewinn, sondern von Verlust.

    Ein Beispiel: Eine Eisdiele verkauft am Tag 1.000 Waffeln mit jeweils drei Kugeln Eis sowie 500 Eisbecher.
Mal angenommen pro Eishörnchen würde der Verkäufer von seinen Kunden 30 Cent verlangen und
pro Eisbecher einen Euro, würde er pro Tag 800 Euro umsetzen, der Umsatz läge also bei 800 Euro (1.000 x 0,30 + 500
x 1,00). Nun hat der Besitzer der Eisdiele einige Ausgaben: Er muss
für die Herstellung der Hörnchen und der Becher Waffeln und andere Zutaten einkaufen, was sich auf, sagen wir, 200 Euro beläuft.
Dann muss er möglicherweise eine Aushilfe bezahlen, die ihm beim
Bedienen hilft, veranschlagen wir zehn Stunden ä zehn Euro, ergibt
100 Euro. Und er muss berücksichtigen, dass er für seinen Laden
Miete sowie Nebenkosten für den Betrieb beispielsweise der Kühlgeräte bezahlen muss, sagen wir pro Tag noch einmal 100 Euro.

    Dann hätte der Eisdielenbesitzer, der insgesamt pro Tag 400 Euro
an Kosten hat, unterm Strich ein Ergebnis von 400 Euro erzielt
(800 Euro Umsatz - 400 Euro Kosten) beziehungsweise einen
Gewinn von 400 Euro gemacht.

    Umsatz ist die Summe der Erlöse, der Gewinn die Differenz aus Erlösen und Kosten. Einen negativen Gewinn, also ein negatives Ergebnis, nennt man Verlust.
    EBIT und EBITDA
    Mal angenommen die Eisdiele in unserem einfachen Beispiel wäre an
der Börse notiert, so müsste sie in ihrem Geschäftsbericht ihren erwirtschafteten Gewinn ausweisen. Gewinn ist aber nicht gleich Gewinn, es
gibt dabei auch Unterschiede.
    Oft werden in der Bilanz eines Konzerns im Zusammenhang mit dessen Gewinn die Begriffe EBITDA und EBIT genannt. Sie tauchen zudem
auch immer wieder in der Wirtschaftsberichterstattung auf. Ihre Unterscheidung ist verhältnismäßig einfach: Das EBITDA (Earnings Before
Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) ist der Ertrag vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen.

    Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) ist der Gewinn vor Zinsen und Steuern. Er entspricht dem operativen Gewinn beziehungsweise
dem Betriebsergebnis. Damit lässt sich die Ertragssituation von Konzernen beurteilen. Gerade beim Vergleich von Unternehmen aus verschiedenen Ländern bietet sich das EBIT an, da Zinsen und Steuern nicht berücksichtigt werden, die von Nation zu Nation unterschiedlich sind.
    Hier gibt es Folgendes zu berücksichtigen: Nach Aussage einiger Finanzexperten sind sowohl EBIT als auch EBITDA nicht aussagekräftig, da in
ihren Augen die Unternehmen selbst bestimmen können, wie sie diese
Größen berechnen. Dass große Konzerne ausreichend Gestaltungsmöglichkeiten haben, ist hinlänglich bekannt. Allerdings sollen unsere Leser
nicht an dieser Diskussion teilnehmen, sondern Meldungen verstehen
und deren Auswirkung auf die Börse interpretieren können. Damit
kommen wir um diese Größen nicht herum.
    Gewinn pro Aktie
    An der Börse ist es üblich, den Gewinn eines Unternehmens auf die
Anzahl aller Aktien dieser Firma umzurechnen. Man teilt Gesamtgewinn durch die Aktienanzahl. Daraus ergibt sich das sogenannte Ergebnis pro Aktie (kurz EPA), im Englischen auch EPS (Earnings Per Share).
Der Gewinn pro Aktie ist eine Schlüsselgröße für die Beurteilung der
Entwicklung des Unternehmens. Er dient zudem als Grundlage zur Berechnung verschiedener Kennziffern. Doch dazu später mehr.

    Der Vorjahreszeitraum entscheidet
    Bei der Bewertung des Quartals eines Unternehmens
werden von Analysten und der Wirtschaftspresse Erlös
und Ergebnis zumeist nicht mit dem vorangegangenen
Quartal, sondern mit demselben Quartal des Vorjahres verglichen. Das hat einen ziemlich plausiblen Grund, immerhin gibt es in vielen Branchen saisonale Unterschiede bei den Umsätzen. Bestes Beispiel dafür ist unsere Eisdiele:

    Eine Eisdiele macht in den Monaten Juli bis September,

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