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Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition)

Titel: Crashkurs Börse: Wie kommt ein Kurs zustande? Wie beurteile ich ein Investment? Geschichte, Fakten, Strategie: Hier werden Sie fit für die Börse! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sebastian Grebe;Sascha Grundmann;Frank Phillipps
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Qualität von Unterstützung und Widerstand
    Je öfter eine Marke in der Vergangenheit als Unterstützung oder Widerstand gedient hat, desto stabiler ist sie aus der Sicht des Charttechnikers.
Ist eine Aktie beispielsweise bereits einige Male auf 30 Euro gefallen, hat
dort aber immer nach oben gedreht, so spricht man bei der 30-Euro-Marke von einer massiven Unterstützung. Technische Analysten gehen davon
aus, dass eine Unterstützung, die in der Vergangenheit erfolgreich getestet
wurde, auch in Zukunft halten wird. Ein Erklärungsansatz hierfür ist die
oben bereits angesprochene Psychologie der Anleger.

    Psychologie II
    - Im langfristigen Chart des US-Leitindex Dow Jones Industrial Average sieht man sehr schön, wie viel Macht
psychologisch wichtige Marken haben können.
    Im Frühjahr 1966 versuchte sich der Dow erstmals an der Marke
von 1.000 Punkten. Vorangegangen war ein Anstieg um fast 100
Prozent. Im Sommer 1962 hatte der Index sein Tief bei 535
Punkten markiert und seitdem nur die Richtung nach Norden gekannt. Der Ausbruch über die 1.000 Zähler fand jedoch nicht
statt. Der Chart prallte ab und die Kurse rauschten daraufhin bis
auf einen Indexstand von weniger als 800 Punkten nach unten.
Es folgten noch fünf weitere vergebliche Versuche, die sich über
einen Zeitraum von fast 16 Jahren erstreckten.
    Erst im Herbst 1982 konnte der Dow Jones endlich die magische
1.000-Punkte-Marke knacken. Was dann folgte, ist Geschichte. Zuerst kam der rasante Anstieg auf mehr als 2.500 Punkte bis hin zum
Crash von 1987. Dem schloss sich die scheinbar endlose Rallye an, die erst bei mehr als 11.000 Punkten im Jahr 2000 ihr Ende fand.
Nachdem der Dow Jones Industrial Average also 16 Jahre gebraucht
hatte, um die 1.000 Punkte zu überwinden, konnte er sich in den
folgenden 18 Jahren mehr als verzehnfachen.

    Gleitende Durchschnitte
    Wenn ein Chart die grafische Vereinfachung komplexer Kursabläufe
ist, so sind sogenannte gleitende Durchschnitte (GD) die grafische Vereinfachung eines Charts. Es gibt verschiedene gleitende Durchschnitte.
Die wichtigsten sind die der letzten 38, 100 und 200 Tage. Gleich vorab:
Das liegt nicht daran, dass sie von Natur aus besonders aussagekräftig
wären. Es ist wie mit den Charts: Die Mehrzahl der Anleger benutzt sie
bei der Chartanalyse und deswegen funktionieren sie.
    Aus den verschiedenen Konstellationen von gleitenden Durchschnitten
und Aktiencharts erhalten Anleger viele wertvolle Informationen. Dabei
haben sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie betrachten den Verlauf zweier
gleitender Durchschnitte zueinander oder sie analysieren den Chart im
Verhältnis zu einem oder mehreren gleitenden Durchschnitten.

    38-, 90-und 200-Tage-Linie
    Gleitende Durchschnitte verdeutlichen den grundsätzlichen Trend eines Charts. Je länger die Periode
gewählt wird, desto träger ist der gleitende Durchschnitt.

    Berechnung eines gleitenden Durchschnitts
    Einen gleitenden Durchschnittder letzten 200 Tage nennt
man vereinfacht 200-Tage-Linie oder einfach GD200. Die
Berechnung läuft wie folgt: Man addiert die Schlusskurse der
letzten 200 Tage und teilt sie durch 200. Das ergibt den Wert der
200-Tage-Linie von heute. Morgen muss der Schlusskurs von heute
Abend in die Berechnung mit einbezogen werden. Der älteste Kurs,
der dann 201 Tage vergangen ist, fällt dafür weg. Wenn man für jeden Tag den Wert der 200-Tage-Linie ermittelt und diese Punkte ver bindet, dann hat man einen gleitenden Durchschnitt. Die 200-Tage-
Linie steht für rund 40 Wochen (fünf Handelstage pro Woche), ist
somit recht langfristig orientiert und auch eher schwerfällig. Die 90beziehungsweise 38-Tage-Linien sind entsprechend eher für mittelbeziehungsweise kurzfristige Signale zuständig.

    Zwei gleitende Durchschnitte
    Bei zwei gleitenden Durchschnitten wird immer dann ein Signal erzeugt, wenn der eine den anderen schneidet. Dabei ist immer die kürzer laufende Linie der Signalgeber. Wenn beispielsweise die 38-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von unten nach oben schneidet, dann ist das ein
Kaufsignal. Es weist darauf hin, dass sich die Stimmung für eine Aktie in letzter Zeit deutlich aufgehellt hat. Das funktioniert auch mit den
38-und 90-Tage-Linien oder mit den 90-und 200-Tage-Linien. Die
Beobachtung von 38-und 200-Tage-Linie liefert jedoch in der Regel am
häufigsten ein Signal, nach dem sich Anleger richten können.

    Betrachtet man, wie sich zwei gleitende Durchschnitte
im Verhältnis

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