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Crashkurs Wein (Allgemeine Einführungen) (German Edition)

Crashkurs Wein (Allgemeine Einführungen) (German Edition)

Titel: Crashkurs Wein (Allgemeine Einführungen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Rindchen
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Weinthermometer zeigt die idealen Serviertemperaturen für Sekt/Champagner, Weißwein und Rotwein zuverlässig an.
    MIT WELCHEN TEMPERATUREN SERVIERE ICH WEIN?
    Auf sie muss man unbedingt achtgeben: Denn die falsche Serviertemperatur kann einem Wein regelrecht den Garaus machen. Aber: Auch hier wird nur mit Wasser gekocht.
    Auf den ersten Blick erscheint die Sache mit der Temperatur einfach zu sein: Weißwein und Rosé werden kalt, möglichst eiskalt, serviert und Rotweine schön warm – bei »Zimmertemperatur«.
    Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit benötigt der Wein dann doch: Temperaturen unter 6 °C bringen jeden Wohlgeruch oder Wohlgeschmack zuverlässig um die Ecke, bei über 18 °C wird auch der schönste Rotwein alkohollastig, brandig, breit und bräsig. Was also tun?
    Sekt, Prosecco, Champagner, leichte Weißweine und leichte Rosés fühlen sich bei Temperaturen von 6 bis 8 °C ganz wohl: Das entspricht in etwa einem hoch eingestellten Kühlschrank, in dem die Flaschen mindestens 24 Stunden zum »Durchkühlen« gelagert wurden. Wenn Sie Ihren Kühlschrank energiesparend niedriger, eher so bei 10 bis 12 °C, eingestellt haben, können Sie Ihren Sekt oder leichten Weißwein auch noch kurz ins Gefrierfach legen – das bringt ihn nicht um. Mit 10 bis 12 °C haben Sie aber die ideale Temperatur für mittelgewichtige und kräftige Weißweine und Rosés – sie können so am besten ihre Geschmacksfülle entfalten. Diese Temperatur erreichen Sie auch innerhalb weniger Minuten mit den äußerst praktischen Kühlmanschetten, die im Gefrierfach gelagert werden. Mit 12 bis 14 °C können Sie schon ohne Weiteres leichte, helle junge Rotweine servieren. Sie verschaffen, leicht gekühlt, am meisten Freude. Mittelgewichtige und kräftige Rotweine fühlen sich bei 16 bis 18 °C richtig wohl. Das kommt vielen Menschen erstmal zu kühl vor, aber für eine harmonische Geschmacksentfaltung im Glas ist das genau richtig. Wärmer empfehle ich nicht, da bei höheren Temperaturen so manche Duftsubstanzen sich einfach in Luft auflösen. Schade um das gute Tröpfchen.
    Für jeden Geschmack und jede Art von Vorlieben für Hebelverhältnisse etwas dabei: Korkenzieher können vielleicht nicht perfekt, dafür für den Menschen passend sein.
    WIE ERKENNE ICH DIE RICHTIGE WEINTEMPERATUR?
    Mit der Zeit entwickelt man eigentlich ein ganz gutes Gefühl für die richtigen Weintemperaturen.
    Aber wenn Sie sich noch etwas unsicher sind können Sie am Anfang noch messen – am besten mit einem Thermometer mit Glas- oder Metallfühler, das Sie in die geöffnete Flasche halten können. Weniger gut geeignet sind Temperaturmess manschetten, die man um die Flasche klemmt, da man so zwar die Temperatur des Außenglases, aber nicht die des Inhaltes ermittelt.
    Schick, aber teuer sind Weinklimaschränke mit verschiedenen Klimazonen für Sekt und Champagner, leichte Weiße und Rosés, kräftige Weiße und Rosés, leichte, mittelgewichtige und kräftige Rotweine. Mit so einem Gerät sind Sie immer auf der sicheren (Genuss-)Seite.

HERRSCHAFTSWISSEN ZUM ANGEBEN
    Die »Zimmertemperatur«
    Das ist Ihnen vielleicht auch schon mal passiert: Sie haben sich beim Italiener einen schönen schweren Rotwein bestellt. Die Flasche, die vorher stolz präsentiert neben dem Pizzaofen stand, kommt sozusagen »handwarm« auf den Tisch – und von Ihrem teuer bezahlten Tröpfchen sind Sie sehr enttäuscht, weil er breit, plump und alkoholisch schmeckt. Wenn Sie dann gefragt haben, ob es nicht etwas kühler ginge, durften Sie sich vom Ober belehren lassen, dass man Rotwein ja schließlich »bei Zimmertemperatur« serviere.
    Der Begriff »Zimmertemperatur« für Rotwein stammt aber aus einer ganz anderen Zeit, nämlich dem Mittelalter, als Mönche und Adelige die Vorreiter der Wein-Trink-Kultur waren. Diese lebten in kühlen Klöstern und Schlössern, wo auch im Sommer die Raumtemperaturen selten über 16 °C anstiegen – vom Winter ganz zu schweigen. Mit unseren verbreiteten zentralgeheizten 22°C-Räumen hat das nichts zu tun. Das heutige Raumklima ist für Weine generell zu warm.
    Am ehesten trifft der klassische Begriff Zimmertemperatur wohl auf die heutige Kellertemperatur zu: Wenn Sie also einen kühlen Keller oder eine kühle, gut belüftete Speisekammer haben, hat Ihr Rotwein darin wahrscheinlich die ideale Serviertemperatur.

Dekantieren unterstützt die Weinaromen – und die Vorfreude darauf.
    SINN UND UNSINN DES DEKANTIERENS
    Gute, reichhaltige und vielschichtige

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