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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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sie. „Ihr drei räumt den Tisch nachher ab, ja?“ Sie erhob sich schwerfällig von ihrem Platz, betrachtete kurz ihren Jüngsten, wie er ausdruckslos seinen Pudding löffelte, lächelte ein klein wenig, doch ihr Lächeln verschwand noch bevor es ihre Augen erreicht hatte.
    „Ja, klar, Mama, geh ruhig, wir machen alles!“, sagte Adriana.
    Als ihre Mutter weg war, drehte sie sich zu mir und machte eine schuldvolle Miene. „Tut mir Leid!“
    Sergio sah sie verständnislos an. „Was tut dir Leid, Janna? Dass Lexi mitgekriegt hat, wie Yvo ausrasten kann? Oder, dass sie mitgekriegt hat, wie Mama damit umgeht?“
    „Sergio, hör auf. Bitte! Erzähl doch mal, was hast du Yvo heute gekauft?“, fragte sie ihn mit einem wie auf Knopfdruck deutlich freundlicheren Ton.
    Sergios angespannte Gesichtszüge lösten sich ein wenig. „Dreimal darfst du raten!“
    Adriana grinste mich an. „Hm? … Lego?“
    „Mhm.“
    Yvo ließ den leeren Puddingbecher in seinen Teller fallen und fing wieder an, die Fäuste gegeneinander zu schlagen. „Legozeit … Zeit für Lego. Zeit für Lego … Zeit für Lego“, wiederholte er, diesmal leise und in einem Singsang wie ein Mantra, allerdings passte sein gleichgültiger Gesichtsausdruck so gar nicht dazu.
    Sergio sprach wieder mit seiner samtweichen Stimme zu ihm: „Okay, willst du allein Lego spielen, hm?“
    „Mhm, allein ist gut. Legozeit allein ist gut“, antwortete Yvo. Als ich bemerkte, dass ich ihn fasziniert anstarrte, sah ich schnell weg, trank mein Glas leer und legte es zusammen mit dem Besteck in meinen Teller.
    „Gut, dann kannst du jetzt deine Tüte holen und in dein Zimmer gehen. Yvo, alles klar! Legozeit! Komm gib Five …!“ Sergio hielt seinem Bruder die offene Hand in der Luft entgegen und Yvo klatschte ihn ab, behielt aber seine gerade, steife Körperhaltung bei. Dann stand er auf, lief mit kleinen Trippelschritten aus der Küche, während er leise „Legozeit“ vor sich hin murmelte.
    Sergio lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Sein Bizeps kam dadurch so sehr zum Vorschein, dass ich verlegen den Blick abwandte. Er sollte ja nicht auf die Idee kommen, ich könnte ihn in irgendeiner Form bewundern.
    „Sieht so aus, als wären wir alle schon satt?“ Adriana sah mich fragend an.
    „Also, ich bin pappsatt“, sagte ich. „… und es hat wirklich wahnsinnig gut geschmeckt. Ich hab schon lange nicht mehr so gut gegessen.“
    Sergio lächelte. „Das meinst du nicht im Ernst, Lexi, oder?“
    „Doch“, entgegnete ich. „Mein voller Ernst. Gut, ich kann es euch ja ruhig verraten. Weder meine Mutter noch ich können besonders gut kochen. Irgendwie haben wir es einfach nicht drauf. Wir haben kaum Gewürze, wir lassen unser Gemüse vergammeln, essen deswegen hautsächlich Nudeln mit Tomatensoße oder Würstchen und Kartoffelsalat.“
    Adriana stand lachend auf und brachte ihr Geschirr in die Spüle.
    „Ist aber nicht besonders gesund“, sagte Sergio und erstaunte mich. Ich wäre nicht davon ausgegangen, dass ihn Dinge wie gesunde Ernährung überhaupt interessieren könnten.
    „Wenn man sich falsch oder einseitig ernährt, wird man irgendwann krank. Außerdem hat man keine richtige Kraft und Energie“, fügte er oberlehrermäßig hinzu. Ich hatte dem Schlaumeier nichts entgegen zu setzen.
    „Dann solltest du aber bei Yvo auch darauf achten, dass er nicht soviel Quatsch isst“, fing Adriana erneut an. Meine Sorge, die beiden könnten sich wieder in die Haare kriegen, legte sich sehr schnell, denn Sergio lächelte entspannt. „Janna, er will nur seinen Pudding nach dem Essen, mehr nicht. Das ist seine einzige Süßigkeit. Und manchmal will er sein Essen nicht aufessen, was aber nicht oft vorkommt.“
    Wie räumten gemeinsam den Tisch ab, füllten die Spülmaschine und wischten die Arbeitsflächen. Sergio erstaunte mich ein weiteres Mal, da er sich nicht vor der Küchenarbeit gedrückt hatte.
    „So, Lexi und ich verschwinden jetzt in mein Zimmer“, sagte Adriana schnippisch und streckte Sergio die Zunge raus. „Eintritt verboten!“
    Sergio stand im Türrahmen und grinste schief. „Wie schade …“, seufzte er künstlich, als ich hinter Adriana an ihm vorbei musste. Beim Vorbeigehen nahm ich einen ganz dezenten Geruch von Rasierwasser und leicht geschwitzter Haut wahr. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, als würde mir ganz schummrig werden.
    Adriana schloss die Tür hinter sich zu, schaltete den Ventilator

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