CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
gleichzeitig über Wasser halten, was bei meinen bescheidenen Schwimmkünsten äußerst schwierig war. Ich schlug mit den Armen um mich, keuchte und hustete wie verrückt und schluckte dabei noch mehr Wasser. Sergio, der die ganze Zeit gelacht hatte, erkannte den Ernst der Lage und war mit zwei kräftigen Schwimmzügen sofort bei mir. Er schlang seinen Arm um meine Taille, zog mich hoch und hielt mich sicher über Wasser. So konnte ich abhusten ohne unterzugehen und mich dabei an seiner Schulter festhalten.
Endlich beruhigte sich mein Körper, und ich konnte langsam wieder normal atmen und sprechen. „Danke … und mach das … nie wieder!“, schimpfte ich, doch lächelte zugleich.
„Sorry …“, sagte er mit schuldbewusster Miene, aber offensichtlich froh darüber, dass ich nicht sauer war.
Mein Gesicht war nur eine Handbreit von seinem entfernt, mein Arm lag auf seiner Schulter und mit der Hand hatte ich seinen Nacken umfasst. Er fühlte sich noch viel besser an, als ich es mir vorgestellt hatte. Mein Blick wurde immer wieder von seinen dunkelroten, halbgeöffneten Lippen wie magisch angezogen. Ich konnte nichts dagegen tun. Mein Herz schlug heftig gegen mein Brustkorb.
In seinen Augen sah ich deutlich die Verwirrung darüber, dass ich ihm so nah war. „Geht’s … geht’s wieder?“ Er riss den Blick von mir fort und sah zum Strand.
„Ja“, sagte ich und merkte, wie er seinen Griff um meine Taille lockerte. Ich nahm meinen Arm von seiner Schulter, und nun schob er mich mit dem Arm, der mich bis eben so fest und sicher gehalten hatte, von sich weg.
Ich tauchte mit dem Kopf kurz unter und schwamm anschließend los. „Lass uns zu den anderen zurückkehren“, japste ich zwischen meinen Schwimmzügen.
„Wollt ich auch … grad vorschlagen“, rief er und kraulte an mir vorbei.
Immer wenn er sich schon zu weit von mir entfernt hatte, stoppte er und wartete, bis ich ihn einholen konnte.
Als wir aus dem Wasser stiegen, keuchte und prustete ich vor Anstrengung, fühlte mich aber gleichzeitig völlig aufgedreht und so gut drauf wie schon lang nicht mehr. Ich trocknete mich ab und zog mir das Kleid drüber.
Mittlerweile hatte die Sonne an Strahlkraft verloren, so dass es nicht mehr ganz so heiß war.
Sergio schlug vor, vom Buffet zu kosten, und ich war mehr als einverstanden. Jetzt, wo er es erwähnt hatte, spürte ich meinen Hunger wieder.
Die Party auf dem Sonnendeck war in vollem Gange. Und zu meiner Freude entdeckte ich auch Adriana wieder. Ich war fassungslos, als ich sah, dass Erik immer noch an ihr dran hing - im wahrsten Sinne des Wortes - denn sie tanzten engumschlungen, obwohl grad wieder ein Dancefloor Kracher mit ultra schnellem Rhythmus spielte. Sergio hatte seine Schwester auch schon bemerkt und schielte kritisch zu ihr rüber. Er schien allerdings nicht besonders beunruhigt oder aufgebracht. Mit einer eher gleichgültigen Miene beugte er sich zu meinem Ohr herunter, schob mit den Fingern mein Haar zur Seite und sagte: „Wenigstens ist Erik kein Arschloch wie Mark …“
Wir lehnten uns mit unseren Tellern gegen das Terrassengeländer und futterten genüsslich, während wir den anderen beim Tanzen zusahen.
Als ich ein kreischendes Lachen hörte, sah ich mich neugierig um. Die Blondine, die mit Sergio aus dem Wasser gestiegen und anschließend wütend davon gestapft war, stand an der Getränketheke. Sie trug einen schwarzen Minirock und ein bauchfreies Trägertop und schien mit dem Kellner zu flirten, denn dauernd warf sie ihren Kopf hin und her, lachte schrill und tätschelte auch mal seinen Arm.
Sergio sah mit zusammengezogenen Brauen in ihre Richtung, dann fragte er mich, ob ich etwas trinken wolle. „Eine Apfelschorle“, antwortete ich, und er hastete gleich los. Sein Blick schien durchgehend auf die Blondine gerichtet zu sein. Unterwegs legte er seinen leeren Teller auf einem Stuhl ab.
Ich beobachtete, wie er sie ansprach und sie daraufhin abrupt versteifte. Doch dann stemmte sie die Hände auf die Hüften und redete - ihren Lippenbewegungen nach zu urteilen - wie ein Wasserfall auf Sergio ein.
Sergio verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.
Irgendwie machte mich ihr Anblick verdrossen. Ich fragte mich, ob sie vielleicht etwas miteinander zu laufen hatten, wovon ich nichts wusste. Eigentlich hatten mich Fragen wie diese nicht zu interessieren, aber sie taten es. Ich zwang mich den Blick abzuwenden, sah aber schnell wieder auf, denn ich wollte doch
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