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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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zu zögern öffnete ich die Tür.
    „Hallo, Entschuldigung für die Störung, ich bin Seyda aus der Wohnung über euch“, sagte sie in einem absolut akzentfreien Deutsch. Sie hielt einen Teller in der Hand, der mit Alufolie abgedeckt war.
    „Oh, Hallo …“, antwortete ich, ebenso freundlich wie die Unbekannte vor mir.
    „Wir sind erst vor ein paar Tagen aus dem Urlaub zurückgekommen und haben gehört, dass ihr hier neu eingezogen seid“, sagte sie lächelnd. Ihre hübschen dunklen Augen waren dick mit schwarzem Kajal umrandet und ihre vollen Lippen waren von Natur aus dunkelrot. „Ich habe ein wenig gekocht und wollte euch hiermit Willkommen heißen.“
    Sie hielt mir den Teller hin, und ich nahm ihn höflich entgegen.
    „Das ist … sehr nett, vielen Dank“, sagte ich etwas verlegen und fügte schnell hinzu. „Also, ich heiße Alexa. Meine Mutter arbeitet im Vivantes Klinikum als Krankenschwester …“
    „Oh, das ist gut“, meinte sie erfreut. „Eine Krankenschwester! Mein Mann Hamit arbeitet in einem türkischen Restaurant als Koch. Aber zuhause, da koche nur ich, da bin ich die Küchenchefin!“ Sie lachte verschmitzt. „Na gut, Alexa, sag deiner Mutter noch liebe Grüße, und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal zum Teetrinken hoch kommt.“
    „Ja, gerne, richte ich aus, danke!“
    Seyda lief mit einem zufriedenen Lächeln in ihrem ebenmäßigen Gesicht die Treppen wieder hoch, und ich schloss die Tür erst, als sie nicht mehr zu sehen war.
    In der Küche lupfte ich ein wenig die Alufolie, um zu sehen, welche Leckerei wir da bekommen hatten, konnte aber die interessant aussehende Speise nicht identifizieren: Es sah aus wie Salat mit roter Hirse vermischt … Hm? Es roch scharf und nach frischen Kräutern und Lauchzwiebeln und glänzte, als wäre viel Öl darin. Gerade wollte ich ein wenig davon probieren - die Neugier hatte gesiegt - als mein Handy schrill und laut, wie es seit einiger Zeit eingestellt war, losklingelte. Ich erschrak so heftig, dass mir die Gabel mit dem Probehappen aus der Hand glitt und klirrend auf den Boden fiel. Der Boden war nun schön eingesaut, während mein Handy weiter Alarm schlug. Ich stürzte mit pochendem Herzen aus der Küche, um den Anruf entgegen zu nehmen.
    Das Handy lag auf meinem Schreibtisch. Kurz bevor ich es erreichte, verstummte es zu meinem Verdruss. Hastig nahm ich es hoch und starrte aufgeregt aufs Display: Es war Sergios Nummer.
    Oh mein Gott! Er hatte angerufen!
    Ich überlegte, ob ich gleich zurückrufen sollte, war aber aus irgendeinem Grund unschlüssig, zögerte für einige Momente, doch kaum hatte ich mich dafür entschieden, klingelte es schon wieder los und mein Herz sprang mir beinah aus dem Brustkorb.
    „Hallo“, räusperte ich ins Handy.
    „Hey, Lexi, Sergio hier. Ich stör hoffentlich nicht, oder? Was machst du gerade?“ Sergios Stimme klang heiter und drang bis in meine Eingeweide durch. Ich merkte, wie ich sofort übers ganze Gesicht schmunzelte und an meinem Zopf fummelte. „Ähm, du störst doch nicht, überhaupt nicht. Ich mache eigentlich nichts … na ja, ich male ein bisschen, nichts Wichtiges, bin fast fertig, aber es kann auch warten.“
    „Mhm.“
    Ich blubberte schnell weiter: „Sergio, heute in der Schule wollte ich dir noch danken, aber kam irgendwie nicht dazu. Ohne dich hätte ich in Mathe niemals so gut abgeschnitten. Garantiert nicht.“
    „Du übertreibst“, lachte er. „Aber wenn du schon beim Thema bist … du weißt schon … der Gefallen! Wie sieht’s aus, bist du bereit dafür?“
    „Ähm, ich weiß nicht, Sergio, was kann ich dir denn schon für einen Gefallen tun?“
    „Einen großen zum Beispiel“, sagte er. Er klang geheimnisvoll, aber auch merkwürdig ernst.
    Ich hielt inne.
    „Und?“, hakte er ungeduldig nach.
    Meine Skepsis war ungebrochen. „Was muss ich denn dafür tun?“
    Er schwieg für einen kurzen Moment. Dann sagte er: „Mich begleiten … ich meine … Ich brauche eine Begleitung … eine weibliche Begleitung, die ich … na ja, als meine Freundin ausgeben kann.“
    Oh? Ich glaubte, nicht recht gehört zu haben. Musste er denn bei diesem Anliegen auf mich zurückgreifen, wo ihm beinah sämtliche Mädchen aus unserer Schule zu Füßen lagen und ihm weitaus mehr als nur einen Gefallen tun würden?
    „Warum denn ich, Sergio?“, fragte ich entsprechend verdutzt.
    Er schnalzte mit der Zunge. „Warum du? Weil du irgendwie perfekt bist für die Rolle. Es sei denn, also … es sei

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