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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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hart ins Gesicht, dass sie stürzte. Die Hand des Mädchens sauste auf und ab, prügelte Dawnies Kopf hin und her wie einen Ball an einer Schnur.
    »Nie-mals, nie-mals! Du so dumm, Mädchen! Nie-mals bring wen hie-er!«
    Klatsch, Klatsch, Klatsch!
    »Dein Papa wird di-ech so schlimm schlagen, aber wi-erd nich’ viel über sein, wenn ich fertig bin …«
    Es war grauenvoll. Das Mädchen ohrfeigte Dawnie nicht mehr bloß, sondern hockte auf ihrem Bauch, trommelte mit der Faust gegen ihre Brust und würgte sie.
    »Brings Jungs hie-er – bis’ verrückt? Wette, du ficks ihn, ja? Mädchen, tus das?«
    »Hör auf! Lass sie in Ruhe!«, schrie Phil. »Sie hat doch gar nichts getan!«
    Dann machte Phil sich noch weiter nass, pinkelte, bis seine Blase völlig leer war.
    Andere Creekermädchen, die den Lärm gehört haben mussten, öffneten ihre Türen und spähten in den Flur hinein. Ein Mädchen hatte mehrere Bauchnäbel, ein anderes einen Buckel und Arme, die fast bis auf den Boden reichten, ein drittes musste ohne Hals und Lippen durchs Leben gehen. Auch die Mädchen, die er durch die Schlüssellöcher beobachtet hatte, ließen sich blicken: das mit dem riesigen Melonenkopf und den Peitschenspuren auf Bauch und Schenkeln, das andere mit den Stümpfen statt Armen und Beinen. Es kroch auf allen vier Stummeln in den Gang hinaus und plapperte vor sich hin …
    Mit einem Mal erfüllte tosender Lärm den Flur: unverständliche Worte, Schnattern, Gackern und Lachen, bellende Hunde.
    Der Krach schien gegen Phils Schädel zu drücken. Er hatte in seinem Leben noch nie solche Angst gehabt …
    Das Hurenmädchen stieg von Dawnie herunter und hinkte auf Phil zu. Die zehnfingrige Hand schoss vor und packte den Jungen am Kragen seines Green-Hornet-Shirts.
    »Hau-e ab hie-er, Junge«, sagte sie.
    Dann bleckte sie für einen Sekundenbruchteil ihre Zähne.
    Ihn begrüßte eine Reihe großer, gekrümmter Reißzähne wie bei einem Hund.
    Phil stieß einen schrillen, lauten Schrei aus, riss sich so heftig los, dass sein T-Shirt zerfetzte, und rannte zur Treppe. Er rannte, wie er noch nie zuvor in seinem Leben gerannt war …

SECHSUNDZWANZIG
    ER BEKAM DAS BILD NICHT MEHR AUS SEINEM KOPF.
    Diese Zähne.
    Großer Gott …
    Gezackte Fänge wie bei einem räudigen Hund.
    Phil trat seine Laken vom Bett. Er richtete sich in der Dunkelheit auf und seufzte tief. Schon wieder ein Traum , dachte er. Die machen mich fertig …
    Das schien noch untertrieben. Die Träume saugten ihn aus. Er fühlte sich verkatert und erschöpft, geistig ausgelaugt und körperlich entkräftet, als habe er sechs Stunden lang Gräben ausgehoben.
    Die Träume bohrten sich in seinen Verstand, legten Stück um Stück frei, was an diesem Tag vor 25 Jahren geschehen war. Und er war sich einer Sache absolut sicher …
    Es gab noch weitere Puzzleteile.
    Warum konnte er sich nicht daran erinnern?
    Will ich mich überhaupt daran erinnern?
    Phil war im Moment eigentlich ganz dankbar für seine Gedächtnislücken.
    Vicki schlief noch auf der Couch und warf sich unruhig hin und her. Ihr rotes Haar lag über ihrem Gesicht wie eine blutige Schärpe und sie schien im Traum leise Worte zu murmeln. Das Zimmer war erstickend heiß. Schweiß glänzte so gleichmäßig wie Lack im entblößten Ausschnitt ihrer Bluse. Phil ging leise ins Bad und nahm eine kurze, kalte Dusche, aber kurz nachdem er die Kabine verlassen hatte, begann er bereits wieder zu schwitzen. Mit einem Handtuch um die Taille tappte er zum Kleiderschrank und wollte gerade nach einem Paar Boxershorts greifen, als –
    »Nnnn-nnnn-nein!«
    Phil drehte sich um und schaute fragend zu Vicki herüber. Ihre Augen kniffen sich im Schlaf zusammen; offensichtlich hatte sie einen Albtraum. Immerhin bin ich damit nicht alleine , überlegte Phil.
    »Nein, bitte niiicht …«
    Tatsächlich schien Vickis Traum sie wie ein Sturm durchzuschütteln. Sie wälzte und warf sich unter der Folter ihres Geistes herum. Phil fragte sich, was sie wohl träumte, doch angesichts ihrer Erlebnisse in der vergangenen Nacht lag die Antwort auf der Hand.
    »Ona … Ona«, murmelte sie weiter.
    Phils Augen verengten sich.
    »Fres … hauter …«
    Er starrte sie an.
    »Ona … prei … se.«
    Was?
    Phil beugte sich näher und betrachtete sie näher.
    Dann flüstere sie ganz deutlich, während sie die Augenlider so fest zusammenpresste, dass sich ihr gesamtes Gesicht verzog:
    »Mannona.«
    Wirres Traumzeug? , fragte sich Phil. Doch …
    Das Wort klang vertraut

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