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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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werd prügelt wenn-se wissen wir gucken! Nanc wird ihn das Gleiche mit-e mir machen lass’n, wenn-se weiß ich gesehen!«
    Doch es war bereits zu spät. Phils Gesicht bebte vor Angst, doch sein Auge schwebte weiter über dem Schlüsselloch.
    »Was war das?«, fragte der nackte Mann und drehte ruckartig den Kopf in Richtung der Tür.
    »Ooh, Dawnie muss-e uns zugucken«, sagte das Mädchen auf dem Bett. Sie grinste und beugte sich nach vorne, um direkt auf das Schlüsselloch zu schauen.
    Als sie sich aufsetzte, nahm Phil ein weiteres Detail wahr.
    Er konnte nicht anders …
    »Dawnie! Sie hat sechs Brüste!«
    Das hatte sie, so sicher wie Hundekacke stinkt. Sechs davon, drei auf jeder Seite, und jede Brust trumpfte mit einem großen Nippel vom Durchmesser einer Dose Bohnen auf. Mit dem Unterschied, dass sie spitz aufragten und ganz pink waren. Oh Mann! Sie hat sechs Brüste! , wiederholte er in Gedanken.
    Doch als er zu Dawnie hinaufschaute, schien es ihr gar nicht gut zu gehen. Sie sah mit einem Mal völlig verängstigt aus und Phil bemerkte, dass ihr knittriges Kleid sich an der Vorderseite dunkel verfärbte.
    Sie hat sich nass gemacht .
    Und Phil wusste, dass die Leute sich nur nass machten, wenn sie verdammt große Angst hatten …
    Die Tür schwang auf.
    Phil schrie auf und Dawnie heulte Rotz und Wasser und wich zurück.
    Phil konnte sich nicht rühren.
    »Was haben wir denn da, he?«, fragte der nackte Mann. Er packte Phil bei den Haaren und zog ihn lachend hoch. »Gehörst du zu der Nummer dazu, Junge?«
    Phil plärrte los.
    »Willst zu mir und Nanc reinkommen?«
    Der Atem des Mannes roch wie der seiner Tante, wenn sie getrunken hatte, und sein Bauch wabbelte, wenn er lachte.
    »Ein kleiner Arschfick wird dich vielleicht lehren, die Leute nich’ zu beglotzen!«
    Phil wollte sich losreißen, doch er schaffte es nicht. Der nackte Mann packte seine Haare nur noch fester und lachte grölend.
    Es war ein Moment absoluten Wahnsinns. Der nackte Fettwanst lachte boshaft, Phil schrie und Dawnie heulte und schniefte und bepinkelte sich.
    Phil hatte das Geräusch der Bettfedern kaum gehört.
    Dann noch ein Geräusch:
    ba-BUMM, ba-BUMM, ba-BUMM …
    Es war das Hurenmädchen.
    Sie war aus dem Bett gestiegen und –
    Phils Magen verkrampfte sich.
    – ging auf die Tür zu.
    Nur ging sie nicht wirklich. Es war mehr ein schlurfendes Hüpfen. Der Fuß an ihrem kürzeren Bein schleifte über den Boden, während der an ihrem längeren Bein mit den drei Knien sich ruckartig hob, nach vorne schnellte und – BUMM – auf dem Boden landete. Ihr schwarzes Haar schwang in Strähnen, ihr Kopf wippte. Phil sah ihre leuchtenden roten Augen heller werden, während sie sich ihnen näherte.
    Ba-BUMM, ba-BUMM, ba-BUMM …
    Ihre Schultern rollten vor und zurück und bei jedem weiteren verkrüppelten Schritt hüpften ihre sechs Brüste mit einer heftigen Bewegung auf und ab.
    Der nackte Mann lachte. Das Hurenmädchen stampfte vorwärts.
    Dann machte auch Phil sich nass.
    Ihre roten Augen bohrten sich wie Nadeln in Phils Gesicht. »Hey-a, Junge. Was machst dich ’n nass, hä? Angst?«
    Phil wollte schreien, doch seine Kehle war wie zugeschnürt. »Ja, er-eh hat Angst, hatt-er nich’ Eddie?«
    »Aber sicher. Der kleine Bursche pisst wie ’n richtiges Rennpferd«, wieherte der nackte Mann, der Phil immer noch an den Haaren festhielt, sein Gesicht hatte sich vor lauter Vergnügen knallrot verfärbt.
    Dann lachte auch das Hurenmädchen. Es war noch schlimmer als das Lachen des Mannes. Es klang wie das Schnattern eines Schwarms großer Aasvögel, die an einem toten Opossum auf der Straße herumpickten.
    »Ah-ja, un’ du bis’ echt süß, Kleiner. Willse reinkomm’ und Nanc dein Ding lutschen lassen? Würd’ dir das gefallen, Kleiner?«
    Phil zitterte am ganzen Leib, als stünde er splitternackt im Schnee. Dann streckte das Mädchen langsam seine zehnfingerige Hand nach ihm aus –
    »Nein!«, schrie Phil, schüttelte heftig den Kopf und kniff die Augen zusammen.
    – und strich mit den Fingern über sein Gesicht. Es kitzelte, als ob ein Schwarm großer Käfer seine Wange hinunterkrabbelte.
    Phil glaubte in diesem Moment, er müsste sterben …
    Doch dann drehte das Hurenmädchen sich blitzschnell um und humpelte in den Flur.
    Auf Dawnie zu.
    Ba-BUMM, ba-BUMM, ba-BUMM …
    »Nei-en, Nanc, bitte!«, schrie Dawnie.
    »Was-e bringst du Jungs hie-er!«, schrie das Mädchen sie an. Ihre Hand schoss hoch und –
    klatsch!
    – schlug Dawnie so

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