CREEKERS - Thriller (German Edition)
du, seit ich klein bin, hör’ ich immer so Geschichten über’n echt abgefahrenes Hurenhaus irgendwo draußen im Wald, aber dieses Hurenhaus is’ anders als ’n normales, denn man sagt, das wär ’n Creeker puff, wo die Mädchen komisch geformte Köpfe haben und mehr Titten, als sie sollten und so ’n krankes Zeug. Ich wette, wenn wir das finden würden, könnten wir da ’ne echt wilde Zeit haben, so richtig kranken Scheiß erleben wie nie zuvor, meinst nich’?«
»Komm schon, Wanst«, tat Scott ab. »Ich hab die Geschichten auch gehört, seit ich ’n Junge war, und das is’ einfach nur Pferdescheiße. Ich hab in meinem ganzen Leben keine fünf Creeker gesehen, will ich wetten. Also hör auf, mir den Abend zu vermiesen. Da sind keine Creeker und du kannst einen drauf lassen, dass es kein’ Creekerpuff gibt.«
Die Idee war für’n Arsch , dachte Wanst. Er wusste nicht mal, wohin er eigentlich fuhr. Er kurvte nur eine Straße nach der anderen entlang, während Scotty-Boy ihren Biervorrat vernichtete. Der Mond folgte ihm, blitzte zwischen den wuchernden Bäumen hindurch wie ein blinzelndes Auge. Doch dann …
»Leck mich am Arsch«, flüsterte Scotty-Boy und beugte sich nach vorn. »Siehst du auch, was ich seh’, Wanst?«
Wanst sah sie deutlich. Ein Mädchen ging in ein paar echt zerlumpten Klamotten die Old Dunwich entlang, gerade so schnell ihre Beine sie trugen. Sie drehte sich nicht mal um, als der große Truck sich näherte. Sie trampte nicht, sondern spazierte nur, und es war irgendwie unheimlich, wie sie da entlanglief, mit diesem seltsam gefärbten Mond über ihr.
Scott kicherte. »Die schnappen wir uns.«
Wanst stöhnte innerlich auf und dieses üble Gefühl in seinem Magen wurde noch schlimmer. Er zog mit dem Truck vor sie und stoppte. Scotty-Boy sprang blitzschnell aus dem Wagen. Er verpasste ihr einen kräftigen Hieb mit seinem Schlagring, zog sie ebenso schnell in den Truck und Wanst trat aufs Gas. Es hatte vielleicht fünf Sekunden gedauert, das Mädchen von der Straße aufzusammeln.
»Ooooooh Baby«, rief Scott beglückt. »Ich hab’s doch gewusst, dass wir uns heut Abend ’ne Schlampe fangen würden.« Er stieß das halb bewusstlose Mädchen in den Fußraum, verpasste ihr ein paar Ohrfeigen und lachte, mittlerweile völlig aufgedreht. »Jaaa, Wanst, lass uns schnell von der Straße runter, denn wenn ich diese dürre Schlampe nicht bald ficke, platzt mir der Schwanz, weißt’?«
»Äh, klar«, murmelte Wanst. Ein Stück weiter erreichten sie eine Abzweigung, die sie früher schon einmal benutzt hatten. Scotty-Boy schaltete die Innenbeleuchtung an. »Werfen wir doch mal ’nen Blick drauf«, sagte er und zog das Mädchen zwischen ihnen hoch, während Wanst den Truck auf der mondbeschienenen Lichtung parkte. Das Mädchen war immer noch weggetreten von dem Hieb mit dem Schlagring; ihr Kopf rollte herum, als habe sie kein Genick. Doch sie bekamen was zu sehen, als Scott anfing, ihr die zerlumpten Kleider vom Leib zu reißen. Sie hatte einen ordentlichen Körper und ein Paar erstaunlich große Tüten für ein so dürres Ding. Dafür war ihr schwarzes Haar irgendwie schlaff und zerzaust und –
»Jesus!«, stieß Scotty-Boy hervor.
Wanst sah es auch. Dieses Mädel, das war irgendwie verdreht. So hatte sie etwa keinen Bauchnabel und sechs Finger an der linken Hand, aber gerade mal drei an der rechten. Und ihre Fotze war völlig unbehaart. Doch das war nicht der Grund für Scotts Aufschrei. Es war ihr Gesicht …
»Verdammt noch eins, Wanst. Glaubst du das?«
Dieses Mädchen … Ihr Gesicht sah irgendwie schief aus. Die Nase wirkte zerquetscht, das eine Ohr hing tiefer als das andere und ihre völlig verdreckten Haare lagen über einer seltsam gewölbten Stirn. Doch das Seltsamste waren ihre Augen.
»Schau dir diese Augen an«, flüsterte Scotty-Boy.
Sie waren wirklich groß, doch eines davon war klar größer als das andere und saß höher in ihrem Gesicht. Und beide Augen besaßen eine seltsame rötliche Färbung, beinahe wie Blut. Wanst hatte noch nie eine solche Augenfarbe bei einem Menschen gesehen.
»Wanst, das is’ mit Sicherheit die abgefuckteste Alte, die ich je gesehen hab«, bemerkte Scotty-Boy.
»Sie is’ ’ne Inzüchtige.«
»’ne was? «
»’ne Inzüchtige, Scotty-Boy. Wie was ich vorhin erzählt hab. Das hier is’ ’ne Creekerin.«
Scotty-Boys Gesicht verwandelte sich in ein Musterbeispiel für Faszination. »Weißt, ich hab noch nie einen von denen von
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