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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Drogenscheiße lässt die ganze Stadt vor die Hunde gehen und ich bin der verfluchte Hundefänger. Du hättest den Job vielleicht nicht angenommen, wenn ich dir direkt erzählt hätte, warum die beiden wirklich weg sind.«
    »Dann sagen Sie’s mir jetzt. Was ist mit ihnen passiert? Sind sie tot?«
    »Tot?« Mullins sah ihn mit offenem Mund an. »Nein, sie sind nicht tot, aber sie sind verdammt sicher nicht hier. Die Sache wurde ihnen zu heiß, also haben sie das Handtuch geworfen. Haben ihre Marken abgegeben und sich aus dem Staub gemacht.«
    Phils Lächeln verbarg seinen Hohn nicht. »Kommen Sie, Chief. Die ganze Geschichte.«
    »Also gut. North und Adams hatten schon ein paar Monate an der PCP-Sache gearbeitet. Dann bekamen sie einen Hinweis auf Natters Labor, also haben wir drei es eines Nachts überprüft. Man sagte uns, das Labor befinde sich in den Hügeln hinter Hockleys Sumpf.«
    »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Sagen wir, es war ein anonymer Hinweis.«
    »Okay. Was ist passiert?«
    Mullins zuckte plötzlich zusammen wie bei einer bösen Erinnerung. »Wir wären beinahe abgeknallt worden, das ist passiert. Das Ganze war eine Falle. Da müssen gut zwei Dutzend von diesen Wichsern gewesen sein, eine beschissene Armee von denen.«
    »Eine Armee von was?«
    »Von Creekern. Und alle hatten Jagdgewehre oder Schrotflinten. Wir sind direkt in Natters Hinterhalt gelaufen. Ich bekam ’ne schöne Ladung Schrot in den Arsch geblasen. Willst du die Narben sehen?«
    »Ich verzichte«, sagte Phil.
    »Adams bekam ’ne 308er ins Bein. Hat ihm den Knochen zertrümmert. Die Kugel ist zersplittert und hat ihm das verdammte Knie zerfetzt. Das arme Schwein wird nie wieder richtig laufen können. Und North hat’s am Ohr erwischt. Ein paar Zentimeter weiter links und ihm wäre der Kopf weggepustet worden. Als wir da rauskamen, hatte der Streifenwagen so viele Löcher, dass er nicht mal mehr fürs Crash Derby taugte.«
    Phil lehnte sich im Stuhl zurück und betrachtete seinen Chef prüfend. Mullins stand der Schweiß auf der Stirn und als er nach seinem Kaffeebecher griff, sah Phil, dass seine Hand merklich zitterte.
    »Also haben North und Adams es mit der Angst gekriegt?«
    »Genau«, sagte Mullins. »Sie meinten, das würden sie nicht mehr packen. Ich kann’s ihnen nicht wirklich übel nehmen. North hat sofort gekündigt. Und Adams hat am selben Tag aufgehört, als er seinen Gips los war. Musste dem Arsch zehn Wochen Lohnausgleich zahlen.«
    Phil verschränkte die Arme. »Schon komisch, Chief. Ich hörte, dass keiner der beiden gekündigt hat. Ich hörte, sie seien verschwunden und nie wieder gesehen worden.«
    Mullins kniff die Lippen zusammen, als habe er gerade auf eine Zitrone gebissen. »Du scheinst eine Menge zu hören in letzter Zeit, und ich kann mir denken, von wem du es hörst. Lass dich nicht von Vicki Steele zum Affen machen, Phil.«
    »Scheiße, Chief. Sie waren nicht ehrlich zu mir. Nennen Sie mir einen triftigen Grund, warum ich ihr nicht glauben sollte!«
    »Ich nenn dir einen ganzen Haufen«, erwiderte Mullins. »Sie ist sexgeil, eine Stripperin, eine Süchtige und eine Hure. Außerdem ist sie Natters Frau.« Mullins rotzte seinen Tabak in den Papierkorb und schob sofort neuen nach. »North ist jetzt Briefträger in Bowie, Maryland – nach der Schießerei sagte er, er wolle nie wieder als Cop arbeiten. Adams und sein Bruder haben einen kleinen Kredit aufgenommen und einen Schnapsladen in Whitehall gekauft. Wenn du glaubst, ich erzähle dir Scheiße, dann tu dir keinen Zwang an … schnapp dir mein Adressbuch und ruf sie an.«
    Vergiss es , dachte Phil. Mullins war jetzt offen zu ihm. Doch eine Sache war da noch …
    »Also gut, Sie waren nicht ehrlich, als es darum ging, was passiert ist …«
    »Nee, es war eine ›taktische Umgehung der Fakten‹.«
    »Von mir aus. Aber warum?«
    »Hab ich doch gesagt. Ich dachte, du würdest den Job nicht annehmen, wenn ich dir gleich alles erzähle. Ich hatte vor, es dir zu sagen, diese Woche noch, eigentlich. Dachte, das wär okay für dich, wenn du erst mal an der Sache dran bist.«
    »Das ist ziemlich mies, oder?«
    »Sicher doch«, gab Mullins zu. »Aber sieh’s ein, Phil. Einmal ein Cop, immer ein Cop. Dieser Fall ist wie für dich geschaffen. Ich wollte dir nur was Zeit geben, dich da reinzufinden. Du hättest den Job sowieso genommen, was?«
    Phil antwortete nicht, doch er wusste, dass der Chief recht hatte. Er kennt mich besser als ich dachte. »Eine Sache

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