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Crescendo

Crescendo

Titel: Crescendo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: corley
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lachhaft. Sie erregte und erboste ihn gleichermaßen.
    Der erste Schlag traf sie so heftig ins Gesicht, dass ihre Brille herunterflog. Sie stieß ein verblüfftes Stöhnen aus und wollte zurückweichen, doch er boxte sie in den Magen, und sie klappte zusammen. Er stieß sie seitlich aufs Bett, wo sie sich schutzsuchend ganz klein zusammenrollte, das Gesicht zwischen den Knien. Vergeblich. Er packte ihre Haare und riss ihr den Kopf nach hinten, damit er ihr in die Augen sehen konnte.
    »Tu das nie wieder, verstanden?«
    Beim letzten Wort zog er so heftig, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. Ihr langer weißer Hals war entblößt, und er spürte den Drang, sie zu beißen.
    »Schließ die Tür ab.«
    »Nein, Dave, ich hab doch gesagt, es tut mir leid.« Helle Flüssigkeit mit Blutfäden darin sickerte ihr aus der Nase.
    »Abschließen.« Sie sprachen beide im Flüsterton, waren 549

    sich der Geräusche bewusst, die um sie herum im Haus zu hören waren.
    Sie tat wie befohlen, und noch ehe sie sich wieder umdrehen konnte, zog er sie nach hinten und drückte sie mit dem Gesicht aufs Bett, sodass ihre Schreie gedämpft wurden. Sie trug eine verwaschene Jeans, die er mit gewohnter Übung öffnete und nach unten zog. Er drang sofort in sie ein, hörte freudig, dass sie vor Schmerz wimmerte. Er legte die Hände auf ihre Schultern, um sich abzustützen und ihre Schreie zu ersticken. Allmählich wanderten sie nach vorne und um-schlossen ihren Hals.
    Es dauerte lange, bis er zum Höhepunkt kam, aber als es so weit war, stieß er einen heiseren Triumphschrei aus.
    Nachdem er wieder klar sehen konnte, stand er auf und wusch sich gründlich am Waschbecken. Sie blieb reglos liegen. Er wartete eine Weile, dann stieß er sie mit dem Fuß an.
    Sie bewegte sich nicht. Er drehte sie um.
    »Nun komm schon, du …« Er verstummte. Sie starrte blicklos zu ihm hoch, die Augen blutunterlaufen, die Zunge dick und geschwollen. Sie war tot.
    Seine erste Reaktion war Verärgerung. Es war so unpraktisch von ihr, jetzt zu sterben! Was sollte er mit der Leiche machen? Dann kam die Angst. Er befand sich in einem fremden Haus voller Menschen, einschließlich einer neugierigen Besitzerin, die wahrscheinlich ständig die Haustür im Auge hatte, wenn sie nicht gerade im Gepäck ihrer Gäste stöberte.
    Er würde sie hier drin verstecken müssen.
    Das Zimmer war klein und nur mit Waschbecken, Dop-pelbett, Kleiderschrank und Fernseher eingerichtet. Er schaute unter dem Bett nach. Staubflocken und Flusen verrieten ihm, dass hier nicht regelmäßig sauber gemacht wurde. Er rollte sie vom Bett und schob sie darunter. Es war eng, aber 550

    er schaffte es. Anschließend zog er den Volant wieder nach unten und machte das Bett. Dann stellte er ihre Reisetasche unter das Waschbecken, nahm seinen Rucksack und ging aus dem Zimmer. Mit ein bisschen Glück würde es Tage dauern, bis sie was merkten. Auf dem Weg nach draußen wurde er von der Besitzerin angesprochen, und er erklärte, er wolle sich jetzt mit seiner Frau treffen. Sie würden beide den ganzen Tag unterwegs sein. Ihren verwunderten Blick überspielte er mit seinem entwaffnenden Lächeln und ging einfach weiter, ohne dabei das Hinken zu vergessen.
    Die Autoschlüssel in seiner Tasche wogen schwer. Es war lange her, dass er Autofahren gelernt hatte, aber es war ihm ja noch zwei Tage zuvor gelungen, als er die Leiche des Polizisten beseitigen musste. Jetzt war es wieder notwendig. Er hatte keine andere Wahl.
    Der Wagen parkte unter einem Baum, etwas weiter weg, als er in Erinnerung hatte. Die Tür zu öffnen war leicht.
    Auch hinter dem Steuer Platz zu nehmen war nicht allzu schwer. Er schaffte es sogar, mit nur einem leichten Zittern den Motor anzulassen. Die Probleme begannen, als er versuchte, die Fahrertür zu schließen. Die Fahrt in Wendys Kofferraum hatte ihn wieder an alles erinnert.
    In Gedanken war er schon im Innern des Autos gefangen, festgehalten von einem Sicherheitsgurt, unfähig, richtig Luft zu holen. Er kniff die Augen zu, und das Gesicht seiner Mutter schien vor ihm zu schweben. Sie kreischte panisch, während der Wagen sich allmählich mit Wasser füllte. Sein Vater saß ruhig da, die Hände locker aufs Lenkrad gelegt, taub gegen ihre Schreie. Er hörte ihn immer und immer wieder sagen:
    »Es ist besser so. Auf diese Weise wird die Welt von ihm befreit, und keiner von uns kann je wieder noch einen wie ihn erschaffen.«

    551

    Das Wasser erreichte jetzt die Windschutzscheibe, und der

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