Crime - Kriminalromane und Thriller schreiben
Skiblousons. Ich bevorzuge Jacken mit abtrennbarer oder einfaltbarer Kapuze. Das Wetter in den Bergen ändert sich rasch.
Ich lebe in einem österreichischen Skiort namens St. Anton in einer Region, die Arlberg heißt. Ich habe eine Freundin.
Beide Abschnitte beschreiben die Hauptfigur aus Priester waschen weißer . Sie haben beide ungefähr dieselbe Länge. Wenn Ihnen die zweite Version besser gefällt als die erste, haben Sie mich in arge Schwierigkeiten gebracht. Die erste stammt aus dem veröffentlichten Buch, die zweite sollte ein Beispiel für eine schlechte Beschreibung sein.
In der ersten Szene geschieht eigentlich nichts, aber die Szene hat Dynamik durch die angedeuteten offenen Möglichkeiten. Der Mann, der erzählt, befindet sich in einer sehr gefährlichen Situation – er lebt mit einem falschen Pass. Aus unbekannten Gründen kann er nicht in seine Heimat zurück. Er ist verliebt, er ist glücklich, er ist gut gelaunt und ein Narr. Jeder kann ihn durchschauen, sogar die Dummbeutel vom Zoll. Er hat einfach nur Glück gehabt, dass sich bisher niemand um ihn gekümmert hat – noch nicht. Denn das wird sich ändern. Außerdem ist ein Baby unterwegs. Auch das wird große Veränderungen mit sich bringen und sein selig unbekümmertes Leben verändern – aber er scheint nicht einmal eine Ahnung davon zu haben.
Nicht das, worüber Sie schreiben, zählt; allein die Frage, ob es eine Bedeutung für die Charaktere oder die Story hat, ist wichtig. Sie können über alles schreiben – historische Anekdoten, ganze Predigten, Inneneinrichtungen, Blumenarrangements oder was immer Sie wollen –, solange diese Dinge Ihre Figuren zum Stehlen oder Lügen oder Ehebruch oder Mord verleiten. Dann werden sie lebendig.
Ich trug meinen taubenblauen Anzug, das dunkelblaue Hemd, Krawatte und ein Ziertaschentuch, schwarze Straßenschuhe und schwarze Wollsocken mit dunkelblauer Stickerei. Ich war frisch, sauber, rasiert und nüchtern, und es war mir egal, ob das jemand bemerkte. Ich wirkte genau so, wie man sich einen gutgekleideten Privatdetektiv vorstellte. Ich bewarb mich um vier Millionen Dollar. Die Eingangshalle des Sternwood’schen Hauses war zwei Stockwerke hoch. Über den Eingangstüren, durch die eine Herde Elefanten gepasst hätte, prangte ein breites Buntglasfenster, das einen Ritter in dunkler Rüstung zeigte, der gerade dabei war, eine an einen Baum gefesselte Dame zu retten. Die Lady trug nichts als ihr langes, wallendes Haar. Der Ritter hatte kontaktfreudig das Visier seines Helms hinaufgeschoben und nestelte an den Knoten der Stricke, ohne etwas zu erreichen. Ich stand dort, blickte hinauf und dachte, dass ich, wenn ich hier wohnen würde, früher oder später hinaufklettern und ihm zu Hilfe kommen würde. Er schien sich nicht genügend anzustrengen.
Am Ende der Halle befanden sich Doppeltüren, dahinter ein breiter Streifen smaragdgrünen Rasens, der sich bis zu einer weißen Garage erstreckte. Vor der Garage staubte ein schlanker, farbiger, junger Chauffeur in glänzenden schwarzen Gamaschen ein braunes Packard-Cabriolet ab. Jenseits der Garage wuchsen einige dekorative Bäume, die so sorgsam wie Pudel getrimmt worden waren.
Diese Passage stammt aus dem ersten Kapitel von Der große Schlaf von Raymond Chandler. Es ist eine Beschreibung wie viele andere vorher und danach. Und trotzdem langweilt sie nicht. Warum?
Zuerst einmal durch die Spezifizierungen: »schwarze Wollsocken mit dunkelblauen Stickereien.« (Der Rhythmus und Reim im Original – »black wool socks with dark blue clocks on them« – ist auch nicht übel.) Hinzu kommen Bilder, die nicht üblich sind, zum Beispiel der »taubenblaue Anzug mit dem dunkelblauen Hemd.» Stellen Sie sich das Outfit einen Augenblick vor und überlegen Sie, was es über den Mann aussagt, der solche Kleidung trägt, der sie zu einem Termin in einem solchen Haus trägt, und Ihnen ganz nebenbei erzählt, er sei ein »gut gekleideter Privatdetektiv«.
Dann das Haus. Es zeugt nicht nur von Geld, sondern auch davon, wie und wofür es ausgegeben wurde. Man legt Wert auf Stil, stellt den Reichtum gerne zur Schau und hat ein Faible für die alte Welt. Das Buntglasfenster ist sowohl ein Statussymbol wie auch ein Symbol für das, was geschehen wird.
»Smaragdgrünes Gras … weiße Garage … ein schlanker, farbiger, junger Chauffeur … der ein braunes Packard-Cabriolet abstaubte.« Haus und Grundstück sind prächtig und stilvoll wie auf einem Filmset. Und obwohl man die
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