Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
Vom Netzwerk:
gesagt hast, Mark.«
    »Wie meinst du das?«
    »Über Cartwright«, sagte ich, »alle, mit denen ich rede, sagen, er sei nicht der Mann, der sich auf etwas einlassen würde, das Bobby gegen den Strich geht, aber wir wissen, dass er wegen der Übergabe gelogen hat. Er hat gesagt, er würde Maggot mitnehmen, was er aber nicht getan hat. Für einen Mann wie Cartwright ist das ein ziemlich seltsames Verhalten; ein ruhiger, bescheidener Mann, der mit seiner Freundin glücklich ist, zufrieden mit Fußball und ein paar Bier am Wochenende. Also, was, zum Teufel, ist da passiert? Du hast ihn so gut gekannt wie alle anderen auch. Also, was erzählst du mir nicht?« Er zögerte, sein Blick wanderte von mir auf den Boden und wieder zurück: »Wäre besser, wenn du’s mir sagen würdest, Mark, ich find’s sowieso früher oder später heraus, und ich würde es lieber von dir hören. Du schützt ihn, oder? Was ist es?«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus: »Da gab’s was, aber wenn ich es dir sage, musst du ihn sachte anfassen.«
    »Keine Versprechungen und kein Wenn und Aber. Du sagst es mir, sonst rufe ich Finney an, und dann stellt der die Fragen.«
    »Nicht nötig, aber bitte, ich bitte dich, sieh zu, was du für Geordie tun kannst, wenn’s hart auf hart kommt, ja?«
    »Ich werde mein Bestes geben«, sagte ich und wusste, dass mein Einfluss nicht viel hergab, wenn er Bobby wirklich beschissen hatte.
    »Spielschulden«, sagte er trocken.
    »Spielschulden?« Ich war baff. »Geordie Cartwright? Bist du sicher?«
    Er nickte zögerlich. »Schon seit Jahren, Mann, erst hat er nur ganz zurückhaltend gezockt. Ich meine, er hat verloren, aber alle Spieler verlieren, egal, ob beim Fußball, beim Pferderennen oder im Casino, die Bank gewinnt immer.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Ist immer wieder dieselbe traurige Geschichte. Er hat klein angefangen, meistens hat er verloren, aber ab und zu auch was gewonnen. Durch die Gewinne bekam er das Gefühl, er könnte noch ein bisschen mehr bei den Pferden rausholen. Also hat er noch öfter gewettet, nur dass er dann kein Glück mehr hatte.«
    »Wie hoch waren seine Schulden?«
    »Er hat pro Jahr zwanzig- oder dreißigtausend verloren, und das jetzt schon eine ganze Weile lang.«
    »Scheiße – und dabei ist er sowieso nicht gerade unser Spitzenverdiener.« Ich war einigermaßen sprachlos, weil ich nicht gemerkt hatte, dass einer unserer wichtigsten Männer seinen Verdienst einfach so beim Buchmacher verjubelte. »Das würde erklären, warum er in so einem Dreckloch lebt.« Ich ärgerte mich über mich selbst. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte ihn vorher schon mal zu Hause besuchen und dort nach dem Rechten sehen sollen. Durch seine Hände flossen große Summen an Firmengeldern, und er verprasste dreißigtausend pro Jahr mit Pferde- und Fußballwetten, ohne dass ich etwas davon wusste.
    »Ja«, sagte er zögerlich, als wollte er eigentlich nicht weiterreden, »aber das hat er gerade so noch hingekriegt. Ich meine, du weißt ja, wie wir immer alle drauf waren; in unserer Branche kommt und geht das Geld. So was kann man in der Buchhaltung verstecken, ohne dass die eigene Frau etwas davon mitbekommt.«
    »Also, was ist passiert?«
    »Spreadbetting, das ist passiert. Ist noch nicht lange her, da war das ganz neu. Wenn man’s gut macht, kann man innerhalb von Minuten die ganz große Kohle verdienen, aber wenn du’s versaust oder einfach nur Pech hast, dann wirst du Tausende von Pfund los, bevor du überhaupt merkst, gegen welchen Pfosten du geknallt bist.«
    »Ich lass die Finger davon, aber manche Leute setzen ein Vermögen auf die Anzahl von Einwürfen in der ersten Halbzeit.«
    »Ja, na ja, er hat verloren, und zwar ziemlich viel.«
    »Wie viel?«
    »Sechzig.«
    »Sechzigtausend? Scheiße.«
    »Das ist noch nicht alles. Im Pub hat er einen kennengelernt, der Spreadbetting auf Aktien anbietet, und sich darauf eingelassen, hat versucht, damit seine Verluste wieder reinzuholen. Er hat tausend Pfund auf einen Punkt weniger gesetzt. Wenn also der Aktienpreis einen Penny gestiegen wäre, hätte er sein Geld bekommen, und erst mal ist er ja auch gestiegen.«
    »Aber dann ist doch alles in die Hose gegangen. Wie viel hat er zum Schluss verloren?«, fragte ich.
    »Zweihundertdreißigtausend.«
    »Ach du Scheiße.«
    »Ja, er war total blank. Sämtliche Ersparnisse, sogar das, was er für seinen Ruhestand in Spanien beiseitegelegt hatte. Er musste eine weitere Hypothek aufnehmen, die er sich

Weitere Kostenlose Bücher