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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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Titten aus den viel zu freizügigen Dekolletés hängen. Eine von ihnen winkte mir zu und vollführte ein kleines Tänzchen mit schwingender Federboa, während sich ihre Freundinnen vor Lachen in die Hosen machten.
    »Wahnsinn, oder?«, merkte mein Fahrer an. »Wenn du dein Mädchen bitten würdest, so was im Schlafzimmer anzuziehen, würde sie dich ein dreckiges Arschloch schimpfen und zum Teufel jagen, aber wenn’s ein Junggesellinnenabschied ist und alle ihre Freundinnen so aussehen, dann ist es ›Girl Power‹.«
    Da hatte er nicht ganz unrecht.
    Als ich mit meinem lauwarmen Essen in der undichten Plastiktüte nach Hause kam, war es schon spät. Laura lag im Bett. Ich hatte sie seit unserer Ankunft am Flughafen nicht mehr gesehen.
    Wahrscheinlich hätte ich mich mit dem Essen auf dem Schoß aufs Sofa gesetzt, aber vor lauter Kissen war kein Platz mehr für meinen Hintern. Was finden Frauen bloß an Kissen? Anstatt sie alle auf den Boden zu werfen, setzte ich mich an den Küchentisch, schenkte mir ein Bier ein und hatte gerade zwei Gabeln voll Chicken Bhuna gegessen, als mein Handy klingelte. Es war Sharp, mein korrupter DS.
    »Hier ist was, das du dir ansehen musst«, sagte er und klang dabei ziemlich durch den Wind.
    »Was?«
    »Kann ich nicht sagen, komm einfach zum letzten Treffpunkt, und von da geht’s weiter.« Er klang düster, also erklärte ich mich einverstanden, und er legte auf.
    Ich aß noch zwei Gabeln voll Curry und einen großen Bissen Peshwari Naan, zog die Jacke wieder an und ließ den Rest des Essens stehen.
    Ich musste einen von der Crew dazu bringen, mich zu kutschieren. Jetzt zu allem Überfluss auch noch wegen Trunkenheit am Steuer erwischt zu werden, war so ziemlich das Letzte, was ich wollte. Ich ließ mich zu der Stelle fahren, an der DS Sharp den uniformierten Streifenbullen verjagt hatte. Sein Range Rover parkte dort, und er ließ die Scheinwerfer ein Mal aufblinken. Ich stieg aus, entließ meinen Fahrer und setzte mich neben Sharp in den Wagen.
    »Hoffentlich ist es was Gutes«, sagte ich, wobei ich wusste, dass Sharp nicht zu melodramatischen Übertreibungen neigte.
    »Kommt darauf an, wie du den Begriff definierst«, sagte er finster.
    Ich hatte längst ein hundsmiserables Gefühl.

9
    C artwright sah im Licht der Taschenlampe nicht besonders gut aus. Er hatte erst drei oder vier Tage dort gelegen, aber Ratten hatten sich bereits an seinem Gesicht zu schaffen gemacht. Sie hatten ihm das Fleisch von den Wangen gefressen, zwei obszön wirkende Löcher klafften jetzt dort, wo einst Haut gewesen war, und an seiner Kehle waren sie offensichtlich auch gewesen.
    George Cartwrights Leiche lag auf dem kalten Betonboden einer stillgelegten Fabrik, das verfallene Gebäude eines ehemaligen Produktionsbetriebs, der schon vor Jahren pleitegegangen war. Das Fabrikgebäude war auf beiden Seiten offen, und von der Fabrik war nicht mehr übrig als das metallene Skelett des Gebäudes mit riesigen Löchern an den Seiten und im Dach. Ein kalter Wind pfiff in jener Nacht hindurch, und dort, wo es in der vergangenen Nacht hineingeregnet hatte, waren Pfützen auf dem Boden. Das, was von Georges Gesicht übrig war, war kreideweiß, und seine geöffneten Augen starrten uns an. Mir wurde kotzübel, als ich ihn so sah. Über die Jahre hatte ich viel Zeit mit Geordie Cartwright verbracht. Wenn es gut lief, waren wir zusammen was trinken gegangen und hatten auf dem Weg zur Übergabe unzählige Stunden gemeinsam im Auto verbracht. Jetzt lag er hier tot in einer stillgelegten Fabrik, sein eiskalter Leichnam den Elementen ausgeliefert, so dass jeder Aasfresser hereinkriechen und von ihm abbeißen konnte.
    Ich rief mir immer wieder Geordies Gesicht in Erinnerung, bevor es angefressen wurde. Ich konnte mich an sein Lachen erinnern, an seinen sanften Newcastle-Akzent, an die Gespräche über die Zukunft, seine Träume von einem Altersruhesitz in Spanien. Jetzt hatte er keine Zukunft mehr. Für Geordie Cartwright war alles vorbei.
    »Was ist passiert, Geordie«, fragte ich ihn, »worauf hast du dich eingelassen?«
    Während ich sein verstümmeltes Gesicht anstarrte, bekam ich einen anderen nagenden Gedanken nicht mehr aus dem Kopf; wie leicht es mich selbst hätte treffen können, dann würde ich jetzt dort liegen. Wäre ich nicht im Urlaub gewesen, als er reingelegt wurde, hätte es höchstwahrscheinlich mich erwischt.
    »Alles klar?«, fragte Sharp, und sein Tonfall verriet, dass ihn der Anblick auch nicht ganz

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