Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
Vom Netzwerk:
ging ich ein Risiko ein, ohne eigentlich zu wissen, warum.
    »Ist er auch nicht«, sagte ich, »er ist tot.«
    »O Gott.« Die Neuigkeit schien den großen Mann tatsächlich zu treffen. Er musste Cartwright gut gekannt haben. »Und ihr wisst nicht, wer’s getan hat?«
    Ich schüttelte den Kopf und wartete. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass da noch etwas war.
    »Vielleicht ist es gar nichts.«
    »Sag schon«, drängte ich ihn.
    »Einer meiner Jungs war vor ein paar Wochen aus, und er hat Cartwright in einer Bar in Bigg Market gesehen. Da hat er sich mit einem Iwan unterhalten.«
    Also waren sie noch von mindestens einer anderen Person gesehen worden.
    »Einem Russen? Ist er sicher?«
    »Na ja, mein Sohn spricht die Sprache nicht, aber ja, er war der Meinung, dass es ein Russe war. Ich nehme an, er kann von überall da aus der Ecke gekommen sein. Auf jeden Fall war’s ein Riesenkerl, sah aus, als wäre er im Geschäft.«
    Was hatte George Cartwright vorgehabt? »Danke«, sagte ich, »das könnte was sein.«
    »Ja, na ja, für dich mach ich das gern. Bobby würde ich einen Scheiß erzählen, aber du warst immer in Ordnung, sogar als Bobby und ich Krach hatten.«
    »Das war eine Sache zwischen euch beiden. Ging mich nichts an.«
    »Ich weiß, aber der Rest der Crew hat mich behandelt, als hätte ich jemandes Schwester genagelt. Und dieses Arschloch Finney …« Er erstarrte, als ihm plötzlich klarwurde, dass mich Bobby nicht ohne einen seiner Muskelprotze als Verstärkung hergeschickt haben würde. »Der sitzt doch nicht da draußen, oder?« Seine Augen verengten sich, »weil, wenn das so ist, dann kann er gleich reinkommen, dann zeig ich ihm, wo der Hammer hängt.«
    »Daran hab ich keinen Zweifel«, sagte ich, »deshalb hab ich ihm ja auch gesagt, er soll im Wagen warten. Lass es gut sein, Joe. Ich weiß, du hasst ihn, aber ich hab für so was jetzt keine Zeit.«
    Ich weiß noch, als ich klein war, hab ich mit meinen Freunden immer dieses Spiel gespielt, wo wir uns gefragt haben, ob Superman mit Captain Marvel fertig werden oder ob Godzilla King Kong besiegen würde? In Bobbys Firma gibt es keinen, der sich nicht stillschweigend gefragt hat, wer gewinnen würde, wenn es zwischen Finney und Kinane zu einer ernsthaften Auseinandersetzung käme. Ich bin sicher, derjenige, der verlieren würde, wäre tot, und der andere wäre auch zu nicht mehr viel zu gebrauchen.
    Ich wechselte das Thema. »Erzähl mir von deinem Jungen, deinem Jüngsten. Hab gehört, der steckt in Schwierigkeiten.«
    Wie ich gehofft hatte, lenkte ihn die Frage ab – von Finney und dem, was er ihm gerne antun würde. »Schwere Körperverletzung«, sagte er schlicht.
    »Ganz der Vater.«
    »Ich hab ihm gesagt, er soll sich raushalten, aber irgendein Riesenarsch hatte einen über den Durst getrunken und sich für Gott weiß wen gehalten. Mein Gary hat ihm den Kiefer gebrochen, ein paar Rippen und einen Arm. Nächsten Monat muss er vor Gericht.«
    »Ich hab einen Bullen, der für mich arbeitet. Wenn du mir den Namen verrätst, dann lass ich ihn mal ein paar Informationen über den Kerl ausgraben. Wenn er fertig ist, wird dein unschuldiges Opfer froh sein, dass er nicht selbst in den Knast wandert, so kriminell, wie er dastehen wird.« Ich nahm eine Visitenkarte aus der Brieftasche und gab sie ihm. »Eine freundliche Anwältin, sehr clever. Sie wird’s nach dem ehrenhaftesten Fall von Selbstverteidigung aussehen lassen, von dem die Geschworenen je gehört haben. Ruf sie an.«
    »Danke, Davey«, sagte er.
    »Geht aber auf mich«, warnte ich ihn, »wenn Bobby rauskriegt, dass ich deinem Jungen mit einem Anwalt der Familie helfe, stecke ich tief in der Scheiße, also bleibt das unter uns, verstanden?«
    »Ja, danke, Mann.« Er steckte dankbar die Karte ein und reichte mir zu meinem Erstaunen eine billige Visitenkarte mit dem Namen der Trainingshalle und einem Boxhandschuh sowie seiner Handynummer darauf. »Wenn du hörst, was mit Geordie Cartwright passiert ist, lass es mich wissen.« Ich versicherte ihm, das würde ich tun.
    Als ich gehen wollte, sagte er noch: »Vertrau Finney nicht, das ist eine Schlange. Der sieht dämlich aus, ist es aber nicht. Er ist clever und auf seine Art hinterhältig.«
    »Ich traue gar keinem«, erwiderte ich lächelnd.
    Hatte sich gelohnt, herzukommen. Das von Billy zu hören, war das eine. Er hätte sich irren, besoffen oder high sein können, oder er könnte mich ganz einfach belogen haben, aber jetzt hatten wir es aus

Weitere Kostenlose Bücher