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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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mit mir.«
    »Ich rede mit dir, wie ich will, bis du mir ein paar Antworten präsentierst. Wir bleiben hier, bis du beweisen kannst, dass du Cartwright das Geld gegeben hast und nichts mit dem Mord an ihm zu tun hast.« Ich glaubte keine Sekunde lang, dass er für Cartwrights Tod verantwortlich war, aber es machte mir Spaß zuzusehen, wie der Schleimscheißer ins Schwitzen geriet.
    »Mord?« Das nahm ihm den Wind aus den Segeln. »Das ist lächerlich«, stammelte er. »Ich muss gar nichts.«
    »Finney«, sagte ich leise, und Finney erhob sich. Northam wurde kreideweiß. Als Finney ein Messer aus der Tasche zog, auf einen Knopf drückte und die Klinge heraussprang, dachte ich, Northam würde vornüberkippen und auf der Stelle einen Herzinfarkt erleiden.
    Finney machte einen Schritt vorwärts. »Bitte«, flehte Northam, »bitte nicht.«
    Finney griff hinter sich, nahm das weiche, italienische Lederkissen, auf dem er gesessen hatte, von dem skandalös teuren Sofa und stach sein Messer tief hinein, so dass ein riesiges Loch mitten im makellosen Leder klaffte.
    »Oh!« Northam riss vor Aufregung die Hand vor den Mund, aber er wagte nicht, zu protestieren. Ich stand auf, und Finney griff nach dem Kissen, auf dem ich gesessen hatte, und ließ ihm dieselbe Behandlung angedeihen.
    »Ich weiß nicht, was ihr von mir wollt«, bettelte Northam. Erst als ich davon überzeugt war, dass er sich beinahe in die Hosen gemacht hatte, ließ ich ihn vom Haken.
    »Setz dich, Northam.« Er fiel fast auf seinen Bürostuhl. »Wir fangen noch mal von vorn an, ja? Ich möchte, dass du mir alles erzählst, was an dem Tag passiert ist. Um wie viel Uhr Cartwright eintraf, was er gesagt hat, was du gesagt hast, was er anhatte, ob er gute oder schlechte Laune hatte, wie das Wetter draußen war, was du an dem Morgen gefrühstückt hast, und ob du anschließend auf dem Klo warst. Und wenn du zu Bobby rennst und dich wegen unseres Besuchs hier bei ihm ausheulst, dann ziehen wir dich erst richtig in die Scheiße, verstanden?«
    Finney hielt das Messer hoch.
    »Ja«, wimmerte Northam.
    Finney klappte das Messer wieder zusammen.
    »Also, dann schieß los«, sagte ich.

    Finney schmunzelte, als wir losfuhren. »Das hat Spaß gemacht.«
    »Eine unterhaltsame Abwechslung«, räumte ich ein, »und er hat uns tatsächlich hingehalten.«
    Northam den Schrecken seines Lebens einzujagen hatte funktioniert. Er hatte uns zwei Dinge verraten, die wir noch nicht wussten; erstens hatte Cartwright das Übergabegeld einen Tag zu früh abgeholt und das natürlich auf mich geschoben. Angeblich hatte ich ihm gesagt, er solle es vierundzwanzig Stunden früher abholen. Weil ich im Urlaub war, konnte sich Northam nicht bei mir rückversichern, weshalb er einfach davon ausging, dass alles seine Richtigkeit hatte, der Idiot.
    Das andere, woran sich Northam erinnerte, als wir Minute für Minute der Begegnung zwischen ihm und Cartwright durchgingen, war, dass der sanftmütige Geordie Cartwright bewaffnet war. Er hatte die Waffe in Cartwrights Schulterholster gesehen, als sich dieser vorgebeugt hatte, um die Tasche hochzuheben.
    »Wofür hat Geordie eine Knarre gebraucht?«, fragte Finney laut.
    »Ich weiß es nicht«, gab ich zu, »aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass er sie von Hunter hatte.«
    »Ja, wahrscheinlich«, sagte er, »Cartwright und er kennen sich seit Jahren, noch von früher.«
    Gilt das nicht für alle in unserer Organisation, dachte ich, abgesehen von mir?
    »Ich bin nicht sicher, wie weit wir hier kommen. Jedes Mal, wenn wir was Neues erfahren, wirft das weitere Fragen auf. Warum hat er das Übergabegeld früher als vereinbart abgeholt? Warum war er bewaffnet, obwohl das nicht zu seinen Aufgaben gehörte. Warum hat er Northam erzählt, Barry Hennessy würde draußen im Wagen sitzen, wenn das gar nicht stimmte? Es sei denn, Barry hat gelogen, als ihr ihn später besucht habt.«
    »Das möchte ich bezweifeln, der hat sich vor Angst buchstäblich in die Hose geschissen.«
    So genau wollte ich es gar nicht wissen. »Und Northam sah auch zu erschrocken aus, um uns anzulügen, also hat Cartwright gelogen, aber warum würde er ein solches Risiko eingehen?«
    »Weil er sich mit dem Geld aus dem Staub machen wollte?«, vermutete Finney. »Er wusste, wir würden hinter ihm her sein, wenn er das Geld einsackte, deshalb hat er die Knarre eingesteckt, nur für alle Fälle.«
    »Das glaube ich nicht. Er hätte doch gewusst, dass ihm eine Knarre nicht viel nutzen

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