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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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unser Kleiner durch Schlamm und Kugelhagel gewatet ist? Wahrscheinlich hast du in Thatchers Großbritannien gerade das Steuerberaterexamen absolviert?« Er richtete sich auf, mein Tonfall missfiel ihm offenkundig, aber er hatte nicht die Eier, es laut zu sagen. »Ich wette, du hast dir sogar ein paar Augenblicke Zeit genommen, um dein Glas zu heben und auf unsere Jungs in der Armee zu trinken, weil sie den scheiß Argentiniern gezeigt haben, was Sache ist. Ehrliche, anständige Kerle, das waren sie doch, Northam, solange du keinem von ihnen begegnet bist. Komisch, dass es dir mit Gangstern nicht genauso geht, aber die haben ja in der Regel mehr Geld als einfache Soldaten, und darauf läuft’s bei dir doch immer hinaus, aufs Geld.«
    »Hat dieses Gespräch irgendeinen Sinn? Ich würde vermuten, dass es einen geben muss.« Er versuchte, gelassen zu klingen, aber ich hatte eindeutig einen wunden Punkt getroffen.
    »Lass uns nicht um den heißen Brei herumreden, Northam. Ja, ich hab ein kleines Problem mit dem Boss, tatsächlich ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass er mir beide Arme und Beine abschneidet und den Schweinen zum Fraß vorwirft, wenn ich nicht ein paar Antworten liefere, und im Moment hapert’s damit ein bisschen, weshalb ich möglicherweise Bobby gegenüber erwähnen sollte, dass du sämtliche Sicherheitsmaßnahmen und Vorschriften ignoriert hast.«
    »Was hab ich?«, stammelte er. »Aber ich hab nie …«
    »Oh, doch, das hast du«, sagte ich fröhlich, »was sollen wir mit dem Übergabegeld nicht machen, Northam? Überleg mal ganz genau.«
    »Ich weiß nicht, was …«
    Ich unterbrach ihn: »Das Übergabegeld wird niemals nur einer einzigen Person übergeben, es müssen immer zwei sein. Das ist die Vorschrift, die goldene Regel, es gibt eigentlich nur die eine, und du hast sie entweder vergessen, was bedeutet, dass du ein hirnloser Flachwichser bist, oder du hast sie absichtlich missachtet, und deshalb bist du verdächtig. Also, wie verhält es sich damit?«
    »Jetzt wart mal eine Minute …« Er wurde knallrot im Gesicht. Und klang nervös. Er wusste längst, dass er etwas falsch gemacht hatte, und hatte einfach nur gehofft, dass ihn niemand zur Rechenschaft ziehen würde.
    »Nein, warte mal eine Minute«, sagte ich. »Ich war nicht da, und Cartwright hatte Maggot nicht dabei, oder? Also, warum hast du ihm das Geld gegeben?«
    Ich kannte die Antwort, oder zumindest glaubte ich das. Er war nachlässig gewesen, wir alle waren diesmal nachlässig gewesen, und unser bestechlicher Buchhalter bildete keine Ausnahme.
    »Er hat behauptet, er sei dabei«, sagte er, und sein Mund wurde allmählich trocken.
    »Entschuldigung, wer hat was behauptet?« Ich stellte mich absichtlich dumm.
    »Cartwright hat gesagt, Barry Hennessy würde draußen im Wagen sitzen.«
    »Also bist du rausgegangen und hast das überprüft?«
    »Na ja, nein.«
    »Du hast aber wenigstens aus dem Fenster geguckt und gesehen, dass er dort saß?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich hab nicht nachgedacht …«
    »Du hast nicht nachgedacht?«
    »Nein, warum hätte ich das tun sollen?«
    »Ich weiß nicht« – ich zuckte mit den Schultern –, »vielleicht, weil du eine sehr große Summe von Bobby Mahoneys Geld an Cartwright übergeben hast, obwohl ebenjener Bobby Mahoney dir höchstpersönlich Anweisung gegeben hat, niemals eine größere Summe an nur einen einzigen Mann auszuzahlen. Deshalb hättest du vielleicht mal darüber nachdenken können.«
    »Ich hatte keinen Grund, Cartwright zu verdächtigen«, protestierte er.
    »Warum? Seid ihr beiden alte Kumpels?«
    »Nein, er ist nicht mein Kumpel.«
    »Dein Freund ist er nicht, aber doch auch kein Blutsverwandter oder so? Gehört er zur Familie?«
    »Das ist absurd.«
    »Das ist also absurd? Ich verteile immerhin nicht bündelweise Bargeld an Leute, die weder meine Freunde noch mit mir verwandt sind. Das ist, verdammt noch mal, absurd. Dir ist doch klar, dass niemand Geordie Cartwright hier hereingehen und mit dem Geld wieder hat rauskommen sehen. Also, woher sollen wir wissen, ob er es überhaupt je von dir bekommen hat? Wie willst du beweisen, dass du’s ihm gegeben hast, da er doch nie etwas unterschrieben hat?«
    »Jetzt mach mal halblang.«
    »Ich mach gar nichts und schon gar nicht halblang. Du vergisst, wer du bist, Northam. Ich bin für die Sicherheit unserer Organisation zuständig, und du bist bloß ein beschissener, größenwahnsinniger Erbsenzähler.«
    »Rede nicht so

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