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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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Uhr?«
    »Letzten Montagnachmittag … nein, Dienstag; ich weiß das noch, weil Newcastle an dem Abend ein Wiederholungsspiel hatte und wir drüber geredet haben. Wir dachten beide, dass sie nicht gewinnen würden … und natürlich haben sie nicht gewonnen … niedergemetzelt wurden sie … also behielten wir recht.«
    Ich hob eine Hand: »Jaja, hat er sonst noch was gesagt? Hat er sich irgendwie seltsam benommen?«
    »Na ja, er wirkte ein bisschen abwesend, wenn ich’s mir jetzt überlege.«
    Und ich wusste, warum er abwesend gewirkt hatte. Er hatte Angst, aber was hätte ihm solche Angst einjagen können, dass er eine Waffe brauchte? Beantworte die Frage, und wir sind der Wahrheit ein ganzes Stück näher. Egal, was es war, die Knarre hatte ihm am Ende nicht geholfen. Geordie Cartwright war trotzdem tot.

14
    D er Massagesalon befand sich in einem unauffälligen kleinen Gebäude, das eher nach einer Arztpraxis aussah und am Ende einer Wohnstraße in einer Gegend lag, die fast, aber noch nicht ganz zur Vorstadt gehörte. Die Milchglasscheiben und die diskreten Schilder am Eingang, die anzeigten, dass man hier mit einer Sportverletzung an der richtigen Stelle war, sollten gewährleisten, dass niemand Anstoß nahm.
    Ich weiß nicht, was die Nachbarn davon hielten, dass direkt vor ihrer Nase ein Puff betrieben wurde, aber sie machten kein allzu großes Theater. Der ganze Laden war auf größtmögliche Diskretion ausgerichtet, damit die Polizei oder selbsternannte Moralhüter aus dem Viertel möglichst nicht darauf aufmerksam wurden.
    Der Fairness halber muss gesagt werden, dass wir ein gutes und sauberes Unternehmen führten. Alle Mädchen waren freiwillig dabei, und es gab absolut keinen illegalen Frauenhandel bei uns. Wir ließen ausschließlich willige Mädchen hier arbeiten. Die Polizei wusste, dass es ein Bordell war, alle wussten das, aber es war ihnen scheißegal.
    Ich ging zuerst hinein, um Barry Hennessy, alias Maggot, nicht zu erschrecken, aber es sah aus, als wäre er gar nicht da. Stattdessen begrüßte uns Elaine, unsere Hauswirtschafterin. Sie nahm Reservierungen entgegen, warf einen prüfenden Blick auf die Kunden, wenn sie hereinkamen, und kümmerte sich um die Mädchen, sorgte dafür, dass es ihnen gutging, dass sie Geld verdienten und uns den vereinbarten Anteil auszahlten. Allein der Eintritt kostete dreißig Pfund, worin eine reguläre Massage enthalten war – nicht, dass jemand je nur diese gewollt hätte. Der Rest war mit den Mädchen verhandelbar, aber eine Basisbehandlung, inklusive Blowjob und ficken, kostete mindestens weitere hundert Pfund und war damit aber immer noch billiger als ein Essen für zwei in einem durchschnittlichen Restaurant in Newcastle. Die Mädchen traten dem Haus noch mal zwanzig Pfund ab, so dass wir insgesamt fünfzig Pfund dafür kassierten, dass wir ihnen eine sichere Umgebung zur Verfügung stellten, wo sie nicht verprügelt, beschissen oder wegen Prostitution verhaftet wurden. Pro Freier nahmen sie achtzig Pfund mit nach Hause, und bei einem steten Kundenzulauf konnten sie pro Schicht dreihundert Pfund aufwärts verdienen. Anders gesagt, sind das sechzig- bis siebzigtausend Pfund im Jahr für Mädchen, die lieber so was machen, als für einen Mindestlohn irgendwo an der Supermarktkasse zu ackern.
    Die Mädchen hier waren weder drogensüchtig noch nymphomanisch. Sie zahlten Schulden ab, mit denen ihre nichtsnutzigen Typen sie hatten sitzenlassen, finanzierten ihr Studium oder zogen ihre Kinder groß, ernährten und kleideten sie, und ihnen ging es gut, aber mit Pretty Woman hatte das nicht viel zu tun. Irgendeinen fetten verschwitzten Blödmann auf sich herumrutschen zu lassen ist nicht gerade das, was ich als leichte Arbeit bezeichnet hätte, aber hier wurde niemand dazu gezwungen.
    Wem es nicht gefiel, der konnte jederzeit gehen. Wir haben nie einem Mädchen eine Knarre an den Kopf gehalten oder eine gegen ihren Willen festgehalten. Ersatz ließ sich sowieso ohne weiteres finden.
    »Ist er nicht da?«, fragte ich Elaine.
    »Er war da«, erwiderte sie. »Ich hole ihn.« Sie spazierte den Gang hinunter, und wir sahen ihr nach. Als sie am Ende angelangt war, sah ich Maggot aus der anderen Richtung kommen. Er entdeckte uns, registrierte Finney und rollte wie wild mit den Augen, drehte sich um und suchte das Weite. Was auch immer ihm Finney beim letzten Mal angetan haben mochte, Maggot hatte keinen Bock auf eine Wiederholung des Programms.
    »Maggot!«, schrie

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