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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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schossen mir durch den Kopf. Aber weshalb hatte Teasle diesen Ort dann erwähnt? Dass Robert Shankle davon erzählen konnte, leuchtete mir noch ein, da er als Kind einmal dort gewesen war, aber weshalb sprach Sam davon? Jetzt wurde mir klar, weshalb die mir auch kein Sterbenswörtchen davon erzählt hatten, von wegen »zwei Siedlungen«. Es hatte nie zwei Siedlungen gegeben, sondern immer nur Crimson.
    Ich versuchte, die Fassung zu wahren, was mir zugegebenermaßen nur mit großer Mühe gelang. Ich wollte sachlich bleiben und meine Emotionen zurückhalten.
    »Sie erzählten mir immer wieder, dass diese Serienmorde ebenfalls eine Serie sind. Weshalb diese zwölf Jahre?«
    »Diese Zahl ist in der Bibel eine heilige Zahl. Sie verbindet viele Ereignisse, und wir glauben, dass die Chlysten sie für ihr Ritual verwenden. Sie müssen wissen, dass die Dunkelroten Fanatiker sind, und wenn dies ihr Glaube ist, dann wird sie nichts davon abbringen, diesen Ritus in Abständen von zwölf Jahren zu vollbringen.
    »Aber das ist eine verdammt lange Zeit.«
    »Sie haben recht, dennoch scheinen sie nicht aufzugeben, und in ihrer Wartezeit leben sie in der friedlichen Welt der Amish.«
    »Ich frage mich, ob noch jemand von diesem Geheimnis weiß.«
    »Sie meinen, dass die Amish nur ein Deckmantel der Chlysten sind? Vielleicht einige wenige, aber ihre Tarnung ist perfekt. Niemand würde diese Leute für solche Bestien halten. Wir sind sicher, dass, wenn Sie jemand einmal nach diesen Ereignissen fragen würde, er keine aufschlussreiche Antwort erwarten könnte.«
    »Dann werden diese Leute also alle zwölf Jahre zu Chlysten.«
    Parker nickte.
    »Kein Wunder, dass man zwischendurch nichts von denen hört und sieht. Sie sind dann wie vom Erdboden verschwunden.«
    Einer der Freimaurer stand auf. Er hielt ein aufgeschlagenes Buch in den Händen, welches er zu uns brachte.
    »Wir vermuten, dass die Dunkelroten sich auf diesen Vers stützen«, sagte er, wobei er mich ansah.
    »Aber ich dachte, dass die Chlysten nicht an den Christengott glauben? Wäre es dann nicht völliger Schwachsinn, sich an die Bibel zu halten?«
    »Sie glauben an Gott, Mister Dark«, antwortete der Freimaurer, »jedoch in einer anderen Daseinsform. Ebenso verehren diese Leute Jesus und preisen ihn als einen Sohn Zebaoths. Jedoch verabscheuen sie die Kirche und deren Riten und bekämpfen sie mit aller Kraft. Sie sind der Meinung, dass alle Menschen zu einem Messias werden können, jedoch war Jesus der Erste aus dem Menschengeschlecht, der dieses Wagnis einging, sich öffentlich als Gottes Sohn zu bezeichnen.«
    »Verstehe«, gab ich von mir.
    Parker nahm die Bibel und las mir einen Abschnitt vor. »Wenn die Welt neu geschaffen wird und der Menschensohn sich auf den Thron der Herrlichkeit setzt, werdet ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.«
    »Wenn die Welt neu geschaffen wird?«, fragte ich unwissend nach.
    Parker klappte das Buch zu. »Tja, genau das ist eines der großen Rätsel, Dark. Und wenn wir ehrlich sind, fürchten wir uns vor diesem Ereignis. Was ist, wenn eines dieser Rituale je den gewünschten Erfolg erzielen wird? Was wird dann passieren?«
    »Ich kann Ihnen das nicht beantworten, dennoch scheint es so, dass die zwölf Jahre gekommen sind, und die Chlysten sich erneut aus dem friedlichen Schlaf der Amish erhoben haben. Aber was meinten Sie vorhin mit ›Ihre Sache vorantreiben‹?«
    »Die Chlysten aufzuhalten! Sie sind von unseren ethischen Grundsätzen endlos weit entfernt und bedürfen einer menschlichen Korrektur.«
    »Menschliche Korrektur?«, erwiderte ich erstaunt, wobei ich einen gewissen Ekel empfand. Das hörte sich an wie eine dreckige Art von Gehirnwäsche.
    »Wir Freimaurer haben den Grundgedanken, dass ein Mensch nur vollkommen werden kann, wenn er an sich selbst arbeitet, an einer Art von innerer Korrektur an seinem eigenen Verhalten.«
    »Aber Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Sie die Chlysten in ihrer Gesinnung umpolen können?«
    Parker atmete tief durch, als würde er eben eine große Enttäuschung erfahren. »Wir müssen es versuchen, Jake!«
    Er sah mich durchdringend an, so als würde er vermuten, dass ich eine gewisse Sympathie gegenüber den Chlysten hegte, was meines Erachtens noch harmlos ausgedrückt war.
    »Ich möchte die Macht der Dunkelroten auf keinen Fall unterschätzen, jedoch genießen die Freimaurer ebenso eine starke Machtposition in dieser Welt, und wir

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