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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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Chlysten sie etwas erleichterte. Dennoch verstand ich sein Handeln. Ich wusste ja schon von Parker, dass er mich »retten« wollte.
    »Ich habe Ihren Hinweis erhalten, samt dem Hämatit.«
    Teasle nickte. »Ja, der Blutstein. Leider spielt dieser Umstand keine Rolle mehr, die Sache verlief anders, als ich geplant hatte, nun ja, einen Versuch war es wert. Haben Sie es noch jemand anderem gezeigt?«
    »Nur Mister Dohan.«
    »Martin«, sagte er nachdenklich und lächelte. »Ein guter Junge, dieser Martin. Wie geht es ihm?«
    »Nun, ich habe ihn schon eine Weile aus den Augen verloren, doch damals lief er herum wie ein verschrecktes Eichhörnchen. Wie soll es auch jemandem gehen, der absolut nichts von solchen Verschwörungen und Leichen hält und trotzdem dauernd damit konfrontiert wird. Ich habe versucht, ihn etwas zu schonen, dennoch war ich froh, ihn auf meiner Seite zu haben. Nur dieses Arschloch namens Fender schüchterte ihn immer wieder ein.«
    »Dem verpass ich auch noch eine Kugel«, flüsterte Teasle.
    »Aber lassen Sie mich den Abzug betätigen«, konterte ich, wobei ich zu erkennen glaubte, dass ihm meine Aussage sympathisch vorkam, denn als er mich überrascht ansah, blitzten förmlich seine Augen.
    »Wo haben Sie diese Blutsteine gefunden?«, führte ich die Konversation fort. »Ich meine, das Zeug wächst ja nicht auf den Bäumen, obwohl man das annehmen könnte, so oft wie es mir in letzter Zeit in die Hände gefallen ist.«
    Teasle lächelte wieder. Er griff in seine Jackentasche und holte dort einige solcher Kristalle hervor. »Doch, du hast schon recht, Jake. Wenn man so will, gibt es sie hier zuhauf.«
    »Lassen Sie mich raten, Teasle: Es stammt aus einer dieser Minen, nicht wahr?«
    Sam nickte, und ich erkannte in seinem Gesichtsausdruck eine Art von Melancholie, so als würde er diese Tatsache mit etwas verbinden.
    »Ja, die Minen«, wiederholte er leise. Dann schwieg er.
    Ich konnte mir nicht sofort einen Reim darauf machen, weshalb Teasle plötzlich so seltsam still wurde. Meine jetzige Situation war auch nicht gerade die, welche man als gemütlich bezeichnen konnte und für eine konzentrierte Überlegung kaum förderlich, jedoch schien mein Gehirn in letzter Sekunde doch noch etwas Brauchbares hervorgebracht zu haben, was Teasle dazu ermutigte, zorniger zu werden. Nun ja, besser als gar keine Reaktion!
    »Dort haben Sie Brauner zum letzten Mal gesehen, richtig?«
    »Halt deine Klappe, Jake. Du hast doch von nichts eine Ahnung. Ich hätte dich erschießen sollen, als ich die Gelegenheit hatte!«
    »Ich gehe davon aus, Sie sprechen von unserer Begegnung im Schnee, als meine Männer die weibliche Leiche entdeckt haben, oder irre ich mich?«
    »Deine Männer«, wiederholte er abwertend und gab mir zu verstehen, dass es sich nach seiner Meinung um seine Leute handelte.
    »Und weshalb taten Sie es dann nicht? Wieso gaben Sie mir meine Waffe zurück und haben mich nicht einbuchten lassen, so wie es von Ihnen und Parker teuflisch geplant worden war?«
    »Glaub mir, Jake, das habe ich versucht. Doch selbst die versteckten Hinweise, die ich unserem Herrn Oberstaatsanwalt zukommen ließ, bewegten den Mann nicht dazu, sie gegen dich zu verwerten und dir den Prozess zu machen. Nein, Fender nutzte jede Gelegenheit, diese Beweise wieder verschwinden zu lassen, als wäre er auf deiner Seite, Jake. Doch das war schwer nachzuvollziehen, obwohl ich es am Anfang angenommen hatte. Aber es gab keinen einzigen Beweis dafür, dass du mit ihm unter einer Decke stecktest. Selbst als ich mich nachts in seinem Büro umgesehen habe, konnte ich keinerlei Hinweise für die Existenz solch einer Verbindung erkennen. Es scheint mir, dass du eine besondere Rolle in deren Welt spielst. Doch wenn ich mir jetzt dein Gesicht so ansehe, nehme ich an, dass du ebenso keinen blassen Schimmer davon hast, welche das sein sollte.«
    »Aber Sam …, ich darf Sie doch Sam nennen?«
    »Nein!«, fuhr mich Teasle an, und ich stockte einen Moment. Ich bemerkte, wie mein Adrenalinspiegel in Richtung einer Bergspitze kletterte, konnte mich aber noch im letzten Augenblick beruhigen und führte meinen Gedanken zu Ende.
    »Sie scheinen für die ebenso etwas Besonderes zu sein.«
    »Wie kommst du darauf, Jake?«
    »Nun, das Erste was dafür spricht, ist die Tatsache, dass Sie noch am Leben sind. Es mag sein, dass Sie es denen nicht allzu leicht gemacht und alles perfekt durchgeplant haben, doch ich glaube keineswegs daran, dass man das als die wahren

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