Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
Vom Netzwerk:
Leuten?«
    »Nicht unbedingt, ich glaube sogar, dass man das ausschließen kann. Eventuell ein Mitglied einer andere Loge in Russland, die dennoch dasselbe Ziel verfolgt. Sehen Sie, Sam? Mir können Sie vertrauen, ich habe Ihnen eben das Leben gerettet. Er hätte uns beide getötet!«
    »Nein, Jake, du hast ihn kaltblütig umgebracht. Ich verstehe das nicht. Es scheint mir so, als ob du mir etwas verschweigst.«
    Ein extrem lautes Geräusch ließ uns förmlich zu Boden gehen: Die Ostwand des Raumes wurde in Stücke gerissen, Splitter und Holzlatten flogen nur so durch das Zimmer.
    »Ihr amerikanischen Bastarde«, hörte ich eine Stimme in einer Lautstärke, dass man hätte meinen können, sie stamme von einer Diesellokomotive. Während ich immer noch unten am Boden lag und halb benommen durch den Aufprall war, erkannte ich Igor Babrow, der einen kurzen Blick auf den toten Dimitrij richtete und sich Teasle schnappte, der ebenso von dieser Aktion völlig überrascht wurde. Ein blutiger Faustkampf entbrannte.
    Teasles Schläge klangen dumpf in Babrows Magengegend, wobei Sam auch so einiges einstecken musste.
    »Ihr habt meinen Freund getötet!«, schrie Babrow. »Ich werde euch alle Knochen brechen und den Rest den Hunden vorwerfen!«
    »Beruhigen Sie sich, Mann!«, rief Teasle laut, während die beiden gegen einen alten Holzstuhl krachten, der unter ihnen nachgab. Doch nicht nur dieses morsche Teil zersplitterte, sondern auch die Dielen. Der Boden brach ein, und die zwei Körper fielen ein Stockwerk tiefer!
    Der Aufschlag, der daraufhin folgte, wurde kräftig von einem Schrei begleitet, dem eine verdächtige Stille folgte. Sofort rannte ich die Treppen hinab, immer noch die Waffe von Teasle in der Hand, in der noch eine Patrone war. Ich ahnte das Schlimmste.
    Unten angelangt, sah ich aus sicherer Entfernung die Einbruchstelle, unter der Teasle lag. Babrow stand direkt über ihm und zielte mit seiner russischen Makarow auf Sams Kopf. »Jetzt wirst du sterben!«, fauchte der Russe.
    Ich zielte mit meiner Waffe direkt auf ihn und schwor mir, ihn mit einer tödlichen Ladung Blei zu versorgen.
    Teasle indes lag schwer atmend unter ihm und ich glaubte zu erkennen, dass er die Augen schloss – womöglich um mit seinem Schöpfer ins Reine zu kommen. »Keine Sorge«, dachte ich. »Noch nicht.«
    Mit einem präzisen Schuss traf meine letzte Kugel Babrow direkt in den Kopf. Dieser Riesenkerl, dessen Masse der eines Zwergwales glich, fiel zusammen wie ein Kartenhaus. Erneut trat Stille ein.
    Sam hatte sich mittlerweile aufgerafft, und richtete, kurz nachdem er Igor in Augenschein genommen hatte, seinen Blick zu mir.
    »Du hast mir das Leben gerettet, Jake. Dafür möchte ich dir danken, auch wenn es mir noch so schwerfällt. Ebenso muss ich mich für mein Misstrauen entschuldigen …«
    »Schon gut, Teasle, es ist okay. Diese Situation ist nun mal auch nicht alltäglich, und ich verzeihe Ihnen.«
    »Du kannst mich Sam nennen, Jake. Ich glaube, ich kann dich als einen guten Freund einstufen. Außerdem stehe ich in deiner Schuld, du hast etwas gut bei mir.«
    Ich nickte. Endlich hatte ich ihn so weit, dass er mir Vertrauen schenkte. Das machte die Sache deutlich einfacher, wenn es darum ging, die Freimaurer zu stürzen. Deshalb stieß ich im Stillen ein Stoßgebet aus, da es – so betrachtet – ein glücklicher Zufall war, dass die beiden Russen aufgetaucht waren. Doch ich bemerkte, wie ich diesen Gedanken schnell wieder aus meinem Gedächtnis verbannte. Zufälle kannten die Chlysten nicht, alles war von Gott gewollt. »Preiset den Herrn Zebaoth, denn er ist der wahre Gott!«, flüsterte ich.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Sam, der allem Anschein nach nur ein paar Wortfetzen verstanden hatte.
    »Wir sollten sie begraben. Wir können die beiden ja schlecht hier liegen lassen. Wer weiß, vielleicht werden sie gesucht. Sag mal, ist eigentlich dieser Stützpunkt im Reservat von den Russen besetzt?«
    »Nicht ständig, nur in den Sommermonaten. Im Winter ist das ganze Gebiet lediglich durch einen hohen Stacheldrahtzaun abgesperrt und der Stützpunkt verschlossen. Ab und zu kreist ein Helikopter darüber, und ich glaube, dass er das Gebäude mit Infrarotkameras überwacht. Aber es ist verdammt schwer, da heranzukommen, Jake. Überall stehen Schilder, die auf Minen hinweisen.«
    »Hast du dich schon einmal dort hingewagt?«
    »Nicht überirdisch, Jake«, grinste Sam hämisch. Ich runzelte die Stirn.
    »Es scheint so, dass der

Weitere Kostenlose Bücher