Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
Vom Netzwerk:
fuhren in Richtung Nordwesten. Ich fragte mich, welches Ziel sie dort erreichen wollten.
    »Bestimmt sehen wir uns wieder«, flüsterte ich leise vor mich hin und lief zum Wagen.
    »Zentrale, bitte kommen! Martin, empfangen Sie mich?«
    »Ich höre Sie, Sheriff. Wurde auch langsam Zeit. Verzeihen Sie mir mein unhöfliches Verhalten, aber langsam fing ich an, mir Sorgen zu machen. Kommen Sie nun zurück?«
    »Negativ, Martin. Schwingt so schnell wie möglich Eure Ärsche hierher. Und kümmere dich darum, dass die Spurensicherung von Fairbanks hier anrauscht. Das könnte eine lange Nacht werden.«
    »Was ist denn passiert?«
    Einen kurzen Augenblick hielt ich inne, bevor ich antwortete: »Moses ist heimgekehrt!«

JOSUA
    Nachdem Moses, der Knecht des Herrn, gestorben war, sagte der Herr zu Josua, dem Sohn Nuns, dem Diener des Moses: Mein Knecht Moses ist gestorben.
    1. Josua Kapitel 1 Vers 1
    »Zumindest habt ihr hier wirklich sehr bequeme Sitzgelegenheiten«, merkte ich an,
    während ich mit einem der gepolsterten Stühle hin und her schaukelte, was ein leises Quietschen verursachte. »Wenn ich nur an meinen harten und unbequemen Stuhl draußen in meinem Büro denke, bekomme ich Rückenschmerzen.«
    Martin Dohan grinste mich an, obgleich man ihm die fahle Hautfarbe immer noch ansehen konnte, die sein Gesicht seit dem Anblick der verstümmelten Leiche von heute Nacht angenommen hatte.
    »Nun, Sie wissen ja, Mister Dark, dass dieser Stuhl, auf dem Sie sitzen, Ihnen gehört. Er steht Ihnen zu. Sie müssen nicht mehr in Crimson bleiben. Der Staatsanwalt war doch einverstanden, als Ihr Partner vorgeschlagen hat, Sie als seinen Nachfolger zu akzeptieren. Wissen Sie noch?«
    »Ex-Partner, Martin.«
    »Verzeihen Sie, Ex-Partner. Aber das spielt auch keine Rolle mehr.«
    Ich nickte und bewegte den Drehstuhl hin und her.
    »Recht haben Sie ja, aber ich finde, Sie leisten hier die bessere Arbeit. Meiner Meinung nach sollte jemand in Crimson bleiben. Außerdem wäre Rebecca völlig aus dem Häuschen, wenn plötzlich ein anderer Sheriff ihr den Hof machen würde.«
    Martin sah mich verlegen an und ich bemerkte in seinem Gesichtsausdruck, dass ihn wohl das Gefühl übermannte, als wäre er bei einer Lausbubentat ertappt worden. Seine Gesichtsfarbe bekam einen rötlichen Schimmer.
    »Wie meinen Sie dass, Mister Dark?«, fragte er beschämt nach.
    »Schon gut, Martin. So etwas entgeht mir nicht. Aber keine Sorge, bis auf die Deputies weiß es niemand!«
    »Was?«, rief Martin aus, wobei er mir zu verstehen gab, dass ihm dies mehr als peinlich war.
    Ich grinste und nahm meinen Sheriffhut ab.
    »Das war ein Scherz«, gab ich ihm lässig zur Antwort.
    »Glauben Sie im Ernst, dass ich jedem Deputy davon erzählt habe?«
    Ich grinste verschmitzt. »Ich habe doch gar keine Zeit dafür. Außerdem kenne ich nicht einmal alle von Ihrer Truppe. Abgesehen davon: Ich verstehe Ihre Reaktion nicht. Wäre es denn so schlimm, wenn man um Ihre Absichten wüsste? Sie sind jung, und Rebecca ist doch ein hübsches Mädchen.«
    »Ist es denn so offensichtlich?«
    »Mehr als offensichtlich. Sehen Sie, ich war mit diesem Besuch eingeschlossen ganze vier Mal hier und habe es bemerkt. Glauben Sie mir, selbst wenn ich es allen erzählen würde, würden sie mich als Nachrichtensprecher abstempeln.«
    Martin verstand wohl nicht ganz. Sein Gesicht verriet mir eine Art von völliger Abwesenheit, als wäre er mit meiner Aussage absolut überfordert.
    »Die in den Nachrichten erzählen ebenso nichts Neues«, klärte ich ihn auf.
    »Sie meinen, dass alle schon darüber Bescheid wissen?«
    »Und wenn schon, Martin. Wenn das unser einziges Problem wäre, könnten wir das Büro hier zu einer Heiratsvermittlung umgestalten.«
    Martin lachte, und es freute mich, dass ich ihn ein wenig aufmuntern konnte. Die letzte Nacht war deutlich zu viel für ihn gewesen.
    Er sah mich an. Zögerlich stammelte er: »Sind Sie ...?«
    »Verheiratet?«, vervollständigte ich seine angefangene Frage. Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein. Das war einmal.«
    »Was ist passiert?«
    Ich vermutete, dass mein längeres Schweigen Martin dazu trieb, nicht weiter auf die Sache einzugehen, und ich musste gestehen, dass mir dies sehr gelegen kam. Ich wollte die ganze Sache auf sich beruhen lassen und nicht mehr darüber reden. Das mit Cynthia war einfach vorbei!
    »Halb sechs«, sagte Martin, als er bemerkte, wie ich meinen Hals verdrehte, um zur Wanduhr zu blicken.
    »Um sechs ist euer

Weitere Kostenlose Bücher