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Crisis

Titel: Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Holzfußboden auf einem kleinen Bettvorleger ausgerutscht und gegen den Nachttisch geprallt, wobei sie mit voller Wucht mit der Stirn auf die Spitze der Lampe aufgeschlagen war.
    Der Fall erwies sich als ein exzellentes Beispiel dafür, wie wichtig die Kenntnis des Schauplatzes war. Anscheinend endete die Spitze der Lampe in einer kleinen flachen Scheibe, die einem Hammerkopf ähnelte.
    Jack war beeindruckt und hielt mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.
    »Das gehört alles mit dazu«, entgegnete sie. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte mit Ihnen über Ihr Angebot reden, mir mit Autopsieinstrumenten auszuhelfen. Sieht so aus, als hätte ich grünes Licht bekommen, vorausgesetzt, sie schaffen es, die Leiche rechtzeitig aus der Erde zu holen. Ich werde die Obduktion im Bestattungsinstitut Langley-Peerson vornehmen.«
    »Wenn Sie nach Feierabend obduzieren, kann ich Ihnen gerne dabei assistieren. Und ich würde auch eine Knochensäge mitbringen.«
    »Wirklich?«, fragte Jack. Ein so großzügiges Angebot hatte er nicht erwartet. »Ich würde mich sehr über Ihre Hilfe freuen.«
    »Klingt nach einem interessanten Fall. Kommen Sie, ich stelle Sie unserem Chef, Dr. Kevin Carson, vor.«
    Ihr Chef, der gerade eine Leiche an Tisch eins obduzierte, erwies sich als ein großer, schlaksiger, sympathischer Mann mit Südstaatenakzent, der erwähnte, dass er Jacks Chef, Dr. Harold Bingham, gut kannte. Er sagte, Latasha habe ihm erzählt, was Jack vorhatte, und er wiederholte ihr Angebot, Gewebeproben zu untersuchen und ihn notfalls auch mit toxikologischen Untersuchungen zu unterstützen. Er erklärte, dass sie die toxikologischen Untersuchungen noch nicht selbst durchführten, aber Zugriff auf ein fantastisches, rund um die Uhr besetztes Labor an der Universität hätten.
    »Richten Sie Harold schöne Grüße aus Boston aus«, fügte Kevin hinzu, ehe er sich wieder seiner Autopsie zuwandte.
    »Das mache ich«, antwortete Jack, während sich sein Gegenüber schon wieder über die vor ihm liegende Leiche beugte. »Und danke für Ihre Hilfe.«
    »Er scheint ein angenehmer Chef zu sein«, bemerkte Jack, als er und Latasha hinaus in den Vorraum gingen.
    »Er ist sehr nett«, bestätigte Latasha.
    Fünfzehn Minuten später schob Jack seine Basketballklamotten zur Seite und ließ eine Kiste mit Autopsiezubehör im Kofferraum des Accent verschwinden. Außerdem steckte er Latashas Visitenkarte mit ihrer Handynummer in seine Brieftasche, ehe er sich hinters Steuer setzte.
    Obwohl Alexis ihm ein anderes Parkhaus in der Nähe der Faneuil Hall empfohlen hatte, fuhr Jack lieber wieder zurück in die Tiefgarage unter dem Boston Common. Außerdem genoss er den Spaziergang am Parlamentsgebäude vorbei.
    Nachdem Jack den Gerichtssaal betreten hatte, versuchte er, die Tür so leise wie möglich hinter sich zu schließen. Der Gerichtsbeamte war gerade dabei, einen Zeugen zu vereidigen. Jack hörte den Namen: Es war Dr. Herman Brown.
    Er blieb neben der Tür stehen und blickte suchend durch den Raum. Er sah Craigs und Jordans Hinterköpfe neben ihren Anwälten und deren Assistenten. Die Geschworenen wirkten genauso gelangweilt wie tags zuvor, während der Richter beschäftigt zu sein schien. Er schob Unterlagen hin und her, schaute sie flüchtig durch und ordnete sie neu, als sei er alleine im Saal.
    Jack schaute über die Zuschauerreihen und traf gleich als Erstes auf Francos starren Blick. Aus der Ferne wirkten seine Augenhöhlen unter der fliehenden Stirn wie konturlose schwarze Löcher.
    Wider besseres Wissen winkte Jack ihm lächelnd zu. Er wusste, dass es dumm war, ihn so zu verhöhnen, aber er konnte sich einfach nicht beherrschen. Wieder einmal überwältigte ihn der alte risikofreudige Leichtsinn, den er sich ein paar Jahre lang als kindischen Bewältigungsmechanismus zugelegt hatte, um mit seinen Schuldgefühlen fertig zu werden. Jack glaubte zu sehen, wie Franco sich versteifte, aber er war sich nicht sicher.
    Franco musterte ihn noch ein paar Sekunden finster, bevor er den Blick abwandte, als sein Chef geräuschvoll seinen Stuhl vom Tisch des Klägers zurückschob und auf das Rednerpult zusteuerte.
    Während Jack sich dafür schalt, Franco absichtlich provoziert zu haben, kam ihm der Gedanke, einen Haushaltswarenladen zu suchen und Pfefferspray zu kaufen. Falls ihm ein weiterer Zusammenstoß mit Franco bevorstand, wollte er es lieber nicht noch einmal auf einen Schlagabtausch ankommen lassen. Angesichts des

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