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Cromwell, Bernard

Cromwell, Bernard

Titel: Cromwell, Bernard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stonehenge
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Auskunft, »und wird nach Sarmennyn gebracht werden.«
    Diese Erklärung rief weitere Beifallsstürme hervor, aber
Scathel brachte die jubelnden Stammesmitglieder zum Schweigen, indem er
aufstand und sich zu seiner vollen Größe erhob. »Und was ist mit unserem
Gold?«, verlangte er von den fünf Kriegern zu wissen. »Hat Lengar von Ratharryn
euch etwas von unserem Gold mitgegeben?«
    »Nein«, gestand der Anführer der jungen Krieger. »Aber er
hat es uns gezeigt.«
    »Er hat es euch gezeigt! Wie ungeheuer freundlich von
ihm!« Scathels Stimme triefte vor Spott. Der Hohepriester hatte sich zu Ehren
des Fests und der Rückkehr der Krieger in einen langen wollenen Umhang
gehüllt, der mit Hunderten von Möwenfedern besetzt war, sodass ihn eine Wolke
von Weiß und Grau umgab. Sein strähniges Haar war mit einer Lederschnur zusammengebunden,
in der weitere Federn steckten, und um den Hals trug er eine Kette aus kleinen
Knochen. »Ereks Gold wird also in Ratharryn zur Schau gestellt!«, stieß er
verächtlich hervor. »Der ganze Schatz?«
    Diese letzten Worte erklangen in vollem Zorn, und der Ton
ließ die zuhörende Menschenmenge in erwartungsvollem Schweigen verharren. Die
fünf Männer blickten betreten drein. »Nicht der ganze Schatz«, gestand ihr
Anführer nach einer Weile. »Es waren nur drei der großen Rauten da.«
    »Und von den kleineren Rauten fehlten auch einige«,
ergänzte einer der anderen Krieger.
    »Wo sind sie geblieben?«, verlangte Scathel aufgebracht
zu wissen.
    »Bevor wir in Ratharryn ankamen«, berichtete der erste
Mann, »hatte Hengall diese Stücke bereits weggegeben.«
    »Weggegeben?«, fragte Kereval schockiert. »An wen?«
    »An Cathallo.«
    »Und ihr habt Cathallo besiegt?«, brüllte Scathel.
    »Habt ihr denn nicht die Rückgabe des Goldes gefordert?«
    »Sie behaupten, das Gold sei verschwunden«, bekannte der
junge Mann unglücklich.
    »Verschwunden?«, tobte Scathel. »Verschwunden!« In blinder
Wut fuhr er zu Kereval herum. Der Clanführer, wetterte Scathel, sei geradezu
sträflich gutgläubig gewesen. Er habe Lengars Versprechungen geglaubt, aber
ein Teil des kostbaren Goldes sei bereits wie Vogelkot in alle Richtungen
verstreut worden. Und wie viel mehr von dem Gold würde wohl noch verschwinden?
Die Stammesmitglieder waren jetzt voll und ganz auf Scathels Seite. »Lengar
wird sich bald sicher fühlen«, schrie Scathel. »Er hat seinen Feind gezwungen,
um Frieden zu bitten, und bald wird er unsere Männer nicht mehr brauchen! Er
wird sie niedermetzeln und das Gold dann endgültig behalten! Aber wir haben
ihn!« Er zeigte auf Saban. »Ich kann Lengar von Ratharryn dazu bringen,
winselnd um Gnade zu flehen! Ich kann ihn dazu bringen, in der Nacht vor Angst
zu schwitzen, ich kann bewirken, dass er sich vor Schmerzen krümmt, ich kann
Eiterbeulen auf seiner Haut platzen lassen, ich kann ihn blind machen! Zuerst
das eine Auge und dann das andere und dann seine Hände und danach seine Füße
und zum Schluss, bevor ich ihn töte, seine Männlichkeit! Ihr glaubt, Lengar
wird nicht inständig um Adler beten, um unser Gold im Flug zu uns zurückbringen
zu lassen, während sich diese Wunden in sein verfaulendes Fleisch fressen?« Die
Männer quittierten seine Rede mit lauten Beifallsrufen und schlugen mit ihren
Speerschäften auf den Boden.
    Kereval hob eine Hand und bat um Ruhe. »Hat Lengar
versprochen, uns den Schatz zurückzugeben?«, fragte er die fünf Krieger.
    »Er sagte, er würde ihn eintauschen gegen unseren Tempel«,
antwortete der Anführer.
    »Hast du inzwischen einen Tempel ausgewählt?«, fragte
Kereval Camaban.
    Camaban schien überrascht darüber, angesprochen zu werden,
als ob er die hitzige Diskussion überhaupt nicht verfolgt hätte. »Ich bin
sicher, wir werden einen finden«, tat er unbesorgt.
    »Aber wenn du ihn dann tatsächlich gefunden hast«, sagte
Scathel höhnisch zu Camaban, »und wenn du ihn nach Ratharryn schaffst, wird
dein Bruder dann endlich das Gold herausrücken?«
    Camaban nickte. »Er hat sich einverstanden erklärt damit.«
    »Er hat sich einverstanden erklärt!«, höhnte Scathel. »Er
hat sich einverstanden erklärt! Aber er hat uns nie ein Wort davon gesagt, dass
ein Teil unseres Goldes bereits verschleudert worden ist! Was verbirgt er
sonst noch vor uns? Was noch?« Mit dieser Frage kauerte sich der hagere
Priester plötzlich auf den Boden und vergrub den Kopf in den Händen, sodass
sein langes schwarzes Haar in den Staub hing. Er stöhnte eine

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