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Cromwell, Bernard

Cromwell, Bernard

Titel: Cromwell, Bernard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stonehenge
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wollte nicht, dass plötzlich ein Pfeil aus dem Laub
gesaust kam, deshalb war es besser, seine Anwesenheit den Speerkämpfern zu melden,
die dieses Gebiet bewachten. Er sang die Geschichte von Dickel, dem
Eichhörnchengott. Es war ein Kinderlied mit einer beschwingten Melodie, das
erzählte, wie Dickel einmal den Fuchs mit einem Trick dazu hatte bringen
wollen, ihm seine lange Schnauze und seine scharfen Zähne zu überlassen; aber
der Fuchs hatte sich umgedreht, während Dickel seine Zauberformel aussprach,
und so hatte das Eichhörnchen stattdessen den buschigen roten Schwanz des
Fuchses erhalten. »Puschelschwanz, Puschelschwanz«, sang Saban, der sich daran
erinnerte, dass seine Mutter ihm immer genau dieses Lied vorgesummt hatte; dann
hörte er plötzlich ein Geräusch hinter sich, leise, verstohlene Schritte auf
dem laubbedeckten Boden, und er blieb wie angewurzelt stehen.
    »Wer bist du, Puschelschwanz?«, fragte eine spöttische
Stimme.
    »Mein Name ist Saban, Sohn von Hengall«, stellte Saban
sich vor. Ein scharfes Aufkeuchen wurde laut, und er wusste, dass der Mann
hinter ihm mit dem Gedanken spielte, ihn zu töten. Er hatte sich als Lengars
Bruder zu erkennen gegeben, und in diesem Land genügte das bereits, ihn zum
Tode zu verurteilen; deshalb fügte er hinzu: »Ich bringe ein Geschenk«, und
hob das blutverkrustete Bündel in seiner Hand.
    »Ein Geschenk für wen?«, erkundigte sich der Mann. »Für
eure Zauberin.«
    »Wenn ihr dein Geschenk nicht gefällt« drohte der andere
an, »wird sie dich töten.«
    »Wenn ihr dieses Geschenk nicht gefällt«, gab Saban
zurück, »dann habe ich es verdient zu sterben.« Er wandte sich um und
entdeckte nicht nur einen Krieger, sondern drei - alle mit unzähligen
Tätowierungen auf der Brust, mit Bögen und Speeren bewaffnet, mit den verbitterten
und misstrauischen Mienen von Männern, die einen nicht enden wollenden Kampf
austragen, aus tiefster Leidenschaft kämpfen. Sie bewachten eine Grenze, die
durch die Totenschädel geschützt war, und Saban fragte sich, ob die
aufgespießten Köpfe der Feinde wohl das gesamte Gebiet von Cathallo umringten.
    Die Männer zögerten, und Saban wusste, sie neigten noch
immer dazu, ihn umzubringen; aber er war unbewaffnet und zeigte keine Furcht,
deshalb ließen sie ihn widerwillig am Leben. Zwei der Wächter begleiteten ihn
Richtung Osten, während der dritte Mann vorauslief, um die Siedlungsbewohner
darauf aufmerksam zu machen, dass ein Eindringling im Anmarsch war. Die beiden
Männer trieben Saban zur Eile an, denn die Nacht rückte näher; doch die
sommerliche Abenddämmerung dauerte lange, und am Himmel schien immer noch ein
Rest schwachen Lichts, als sie Cathallo erreichten.
    Rallin, der neue Clanführer, wartete am Rand der Siedlung
auf Saban. Ein Dutzend Krieger stand neben ihm, und dahinter hatten sich die
Stammesmitglieder versammelt, um einen Blick auf diesen Bruder von Lengar zu
werfen, der es wagte, nach Cathallo zu kommen. Rallin war nicht älter als
Saban, aber er sah eindrucksvoller und Furcht erregend aus, denn er war ein
großer Mann mit breiten Schultern und einem ernsten Gesicht, gezeichnet von
einer langen Wundnarbe, die sich vom Bart bis zu seinem linken Augenwinkel
hinaufzog. »Saban von Ratharryn«, begrüßte er Saban mürrisch.
    »Jetzt Saban von Sarmennyn«, erwiderte Saban und verbeugte
sich respektvoll.
    Rallin ignorierte Sabans Erklärung. »Wir pflegen Männer
aus Ratharryn zu töten«, grollte er. »Wir töten sie, wo immer wir sie finden,
wir schlagen ihnen die Köpfe ab und spießen sie auf Stangen auf.« Durch die
Menschenmenge ging ein Murmeln, und einige riefen laut, dass Sabans Kopf zu der
Sammlung hinzugefügt werden sollte.
    »Ist es wirklich Saban?« Eine andere Stimme ertönte, und
Saban wandte sich um, um Morthor, den Hohepriester mit den leeren Augenhöhlen,
in der Menge zu entdecken. Sein langer Bart war jetzt weiß.
    »Es ist schön, dich zu sehen, Morthor«, sagte er und
wünschte sogleich, er hätte andere Worte gewählt.
    Aber Morthor lächelte. »Es ist schön, dich zu hören«,
antwortete er, dann wandte er seine blinden Augen Rallin zu. »Saban ist ein
guter Mann.«
    »Er stammt aus Ratharryn«, schnauzte Rallin.
    »Ratharryn hat mir das hier angetan«, antwortete Saban und
hielt seine linke Hand mit dem fehlenden Finger hoch. »Ratharryn hat mich zum
Sklaven gemacht und ausgestoßen. Ich komme nicht aus Ratharryn.«
    »Aber du bist in Ratharryn geboren«, erwiderte

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