Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cromwell, Bernard

Cromwell, Bernard

Titel: Cromwell, Bernard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stonehenge
Vom Netzwerk:
seine tapfersten Krieger starteten mit lautem
Gebrüll und wehenden Fuchsschwänzen den Angriff. Camabans Bogenschützen
verteilten sich jetzt, rannten nach links und nach rechts, um die feindlichen
Bogenschützen zurückzutreiben. Ratharryns Männer hatten scheinbar seelenruhig
und untätig darauf gewartet, von den feindlichen Heeren abgeschlachtet zu
werden — ihr plötzlicher Gegenschlag, so blitzschnell wie der Angriff einer
Viper, überrumpelte indessen den Feind.
    Gundur und Vakkal führten den Angriff auf Rallins
verletzte Männer an. Vakkal, mit hellen Schwanenfedern im Haar, hackte wie ein
Wahnsinniger mit einer langstieligen Streitaxt um sich, während Gundur mit
Schwindel erregender Wirksamkeit seinen schweren Kampfspeer schwang. Für eine
kurze Weile war das Zentrum des Schlachtfelds ein wirrer Knäuel von Männern,
die wild aufeinander einstachen und -hackten; aber Camabans Bogenschützen
hatten dem Feind bereits empfindliche Verluste beigebracht, und jetzt brachen
Ratharryns ausgewählte Speerkämpfer durch die Mitte von Rallins Linie. Sie
töteten Cathallos größte Helden im Bach, wo Rallin seine Truppen wieder zu
sammeln versuchte, bis Vakkal seine Streitaxt schleuderte und die schwere
Klinge Rallin am Kopf traf — der feindliche Clanführer stürzte tödlich
getroffen inmitten der Weidenröschen zu Boden. Gundur schrie laut auf und
rannte plantschend durch den Bach, um Rallin seinen Speer in die Brust zu
stoßen; dann war Camaban an ihm vorbeigestürmt, während er sein Schwert
schwang und nach allen Seiten gewaltige Hiebe austeilte, die für seine eigene
Seite eine ebenso große Gefahr darstellten wie für den Feind. Camabans wilde,
Furcht erregende Erscheinung, sein schwarz gestreiftes Gesicht, die mit
Knochen behängten Haare und die blutbesudelte Haut, versetzte Cathallos Männer
in Angst und Schrecken. Zuerst wichen sie langsam und dann immer schneller
zurück, als die mit Fuchsruten geschmückten Krieger in einem von gellendem
Geschrei begleiteten Sturm angriffen.
    »Jetzt!«, brüllte Camaban dem Rest seines Heeres zu.
»Kommt und tötet sie! Kommt und tötet sie! Ihr Leben gehört euch!« Und die
Männer von Ratharryn — ebenso erstaunt über den Erfolg von Camabans Taktik wie
der Feind, und ermutigt durch die Panik unter Cathallos Männern — stießen
erneute Schlachtrufe aus und stürmten auf den Bach zu. »Tötet sie!«, schrie
Camaban. »Tötet alle!« Bei diesem Gebrüll scharten sich seine siegreichen
Krieger um ihn, und er übernahm nun einen heftigen Sturmangriff, der sich
jedoch in eine wilde Verfolgungsjagd auf die Feinde verwandelte, die Camabans
Truppen zahlenmäßig noch immer überlegen waren; jedoch der Tod ihres
Clanführers hatte absolute Panik ausgelöst. Ratharryns Männer schrien
freudetrunken ihren Sieg hinaus, als sie den fliehenden Feind von hinten
niederstreckten. Streitäxte und schwere Keulen zertrümmerten Schädel,
zerschmetterten Knochen, färbten die Erde rot vom Blut der Feinde. Männer
töteten wie in einem Taumel, rasend vor Hass und aufgestauter Furcht, schlugen
und stachen, hackten und hauten wie besessen um sich, und das Gemetzel endete
in einer verzweifelten Massenflucht, als Vakkal Cathallos Schädelstange erbeutete.
Er schlug den blinden Morthor mit seinem Schwert nieder, packte die Stange und
zertrümmerte den Totenschädel mit seiner Schwertklinge — der Anblick des
zerstörten Schädels rief ein großes Wehklagen in den zersprengten Reihen des
Feindes hervor. Cathallos Frauen flohen in Richtung des großen Tempels, und
die flüchtenden Speerkämpfer folgten ihnen in kopfloser Angst. Es herrschte
jetzt das totale Chaos, während Camabans Männer Jagd auf die fliehenden Männer
machten und sie vor sich hertrieben. Cathallos war besiegt, Cathallo war auf
der Flucht — und Ratharryns Männer schwangen ihre blitzenden Waffen.
    Nur Saban beteiligte sich nicht an diesem Blutbad. Mereth
hatte sich mit seiner großen Streitaxt in das wilde Gemetzel gestürzt, das die
Straße zwischen den heiligen Steinen mit Blut durchtränkte; aber Saban hatte
Derrewyn im Auge behalten, die am westlichen Ende ihrer Gefechtslinie gestanden
hatte, als Gundur und Vakkal Rallins Männer abschlachteten — mit entsetztem
Blick hatte sie beobachtet, wie ihr Stamm unter dem Sturmangriff des Feindes
zusammenbrach. Saban sah, wie zwei von Cathallos Kriegern versuchten, sie zu
der Siedlung zurückzuziehen; aber Derrewyn ahnte wohl, dass das der Ort war,
wo Camabans Heer seinen

Weitere Kostenlose Bücher