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Crossfire 1: Kontakt

Crossfire 1: Kontakt

Titel: Crossfire 1: Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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Hand. Jake hatte
überhaupt nicht bemerkt, dass Shipley ausgestiegen war. Aber
jetzt war der Quäker da und legte die Hand auf Müllers Arm.
Es war nicht notwendig. Die Pelzlinge torkelten noch ein paar
Schritte weiter, dann kippten sie gegeneinander und hielten sich
aneinander fest. Aus ihren weit geöffneten Mäulern drangen
abgehackte Laute. Lachen? Jake wusste es nicht, aber er sah deutlich
die eindrucksvollen Zähne der Fremdwesen und wich zurück.
Die Pelzlinge schienen die Menschen gar nicht wahrzunehmen. Sie
lachten (wenn es das war, was sie taten), bis sie umkippten. Dann
fing das Männchen an, den Bauch des Weibchens zu tätscheln,
und dieses verlor die Besinnung.
    »Sieht aus wie bei vielen Campusfeiern, auf denen ich gewesen
bin«, stellte George fest.
    »Vermenschliche sie nicht, George«, mahnte Ingrid.
»Meine Katze benimmt sich genauso, wenn sie Katzenminze
kriegt.«
    »Wir haben keine Katzenminze nach Greentrees gebracht«,
sagte George. »Aber vielleicht hätten wir das tun
sollen.«
    »Jake«, ertönte Gails Stimme hinter ihnen. Er
wandte sich um. Ein Blick in ihr Gesicht verriet ihm, dass etwas
nicht in Ordnung war. Ehe er noch danach fragen konnte, schlingerte
eine Plattform der Ranken – nur eine einzige – die Rampe
des Beiboots herab. Vielleicht hatte Karim Recht, und das Boot war
nur erbeutete Technologie; das Gefälle war viel zu hoch für
ihre Wagen. Wie auch immer, der Wagen hielt am Ende der Rampe nicht
an. Stattdessen schoss er auf die Menschen zu, mit einem Tempo,
dasjake diesen Karren nie zugetraut hätte. Müller hob
schussbereit die Waffe.
    »Franz, nicht!«, rief Shipley. »Schau, es hält
schon an! Es will uns was sagen.«
    Das einsame Wägelchen kam schwankend unmittelbar vor Jake zum
Stillstand, und dieser zwang sich, nicht zurückzuzucken.
»Jake, ihr geht besser«, verkündete die emotionslose
mechanische Stimme. »Sofort. Alle Menschen gehen sofort. Der
Feind ist hier. Unser Schiff wurde zerstört.«
    Lucy schnappte nach Luft. Karim zog ein kleines Gerät hervor
und tippte wie wild darauf herum. Gail verkündete: »Ich
kann auch Mira City nicht erreichen. Mein Gott, haben sie etwa auch
die Kommunikationssatelliten außer Gefecht gesetzt?«
    »Ja«, bestätigte Karim. »Ich kriege nur ein
Testsignal. Die Kom-Satelliten sind weg. Augenblick, einer ist noch
da – und jetzt nicht mehr!«
    Hastig fragte Jake die Ranke: »Sind das die Pelzlinge? Die
Pelzlinge, gegen die ihr Krieg führt?«
    »Ja. Sie werden eure Stadt entdecken. Wenn ihr mit euren
Gleitern startet, entdecken sie eure Gleiter. Wenn wir mit unserem
Boot starten, entdecken sie unser Boot.«
    »Die Wärmeabstrahlung«, erklärte Karim.
»Wie gut sind ihre Sensoren? Können sie diese Siedlungen
aufspüren?«
    »Wir haben die Siedlungja auch aus der Luft entdeckt«,
erinnerte Ingrid.
    »Zuerst werden sie zu eurem Funkfeuer fliegen«, sagte
die Ranke.
    »Mein Gott«, entfuhr es Gail. »Was werden sie mit
Mira City machen?«
    »Das wissen wir nicht. Sie führen keinen Krieg gegen
euch.«
    »Was werden sie mit euch machen?«, fragte Dr.
Shipley. »Und mit diesen Ansiedlungen hier auf
Greentrees?«
    »Sie werden uns töten. Wir wissen nicht, was sie mit den
Siedlungen machen. Wir werden in unserem Boot warten.«
    Das Wägelchen rollte dorthin zurück. Jake rief:
»Warte! Habt ihr keine Waffen in diesem Boot? Waffen der
Pelzlinge? Sie werden in einem gleichartigen Boot ankommen, nicht
wahr? Könnt ihr sie nicht noch in der Luft
zerstören?«
    Die Ranke schien ihn nicht zu hören. Sie beschleunigte auf
das Boot zu und raste die Rampe hinauf.
    »Der große Gleiter hat Waffen«, erklärte
Müller. »Aber nicht viele. Ich versuche, das Boot der
Pelzlinge vom Himmel zu pusten, bevor es landet.«
    »Warte!«, wandte Shipley ein. »Bevor wir Gewalt
anwenden…«
    »Seid still!«, fuhr Jake dazwischen.
»Sofort.«
    Sie verstummten. Jake wusste, dass sie von ihm erwarteten, dass er
die Führung übernahm und die Befehle gab. Doch er brauchte
mehr Informationen.
    »Franz, Karim – über was für eine Bewaffnung
verfügt der Gleiter?«
    »Laser, sowohl Präzision als auch Streuung«,
antwortete Karim. »Außerdem sind drinnen ein paar tragbare
Waffen: Gewehre, Fesselschaum, EMP-Projektoren und einen
Betawellenneutralisator für kurze Entfernungen. Nichts
Schweres.«
    Das alles würde nicht viel bringen. »Wie hoch ist die
Wahrscheinlichkeit, dass wir das Boot der Pelzlinge mit dem Laser
außer Gefecht setzen können, sollte es

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