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Crossfire 1: Kontakt

Crossfire 1: Kontakt

Titel: Crossfire 1: Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Kress
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Außerirdischen
gelandet sind, muss ich dort sein.«
    »Und darum hast du Lucy und auch noch Nan Frayne
mitgebracht?«
    »Jake, sei nicht böse«, warf Lucy ein. »Wir
waren alle zusammen und haben auf Neuigkeiten gewartet, als Faisal
Karim rufen ließ. Wir wollen ebenfalls zur
Landestelle.«
    »Eine Paläontologin ist das Letzte, das wir da
brauchen!«
    »Ich weiß«, stellte Lucy einfach fest. Doch ihre
Augen sagten: Aber ich muss bei dir sein! – was wohl der
dümmste Grund war, sie mitzunehmen. Und was Nan Frayne
betraf…
    Nan sah immer noch aus wie durchgekaut und ausgespuckt. Ihr
Gesicht und ihr Körper waren ausgemergelt. Aber sie stand
entschlossen da und blickte herausfordernd. Was ja nichts Neues
war.
    »Hör zu, Jake«, sagte sie. »Vielleicht
müssen wir mit diesen Leuten verhandeln. Und das kann ich,
erinnerst du dich? Ich bin die Einzige, die das kann.«
    Jake, der Unterhändler der Mira Corporation, entgegnete
kühl: »Du hast mit Pelzlingen verhandelt. Wenn man das so
nennen will. Das hier sind keine Pelzlinge, und du wirst nicht
mitkommen!«
    Nan blickte an ihm vorbei zu Gail, die im Einstieg des Gleiters
verharrt war. »Gail… du bist verletzt!«
    »Nur mein Arm«, erwiderte Gail. »Kehr nach Mira
City zurück, Nan.«
    »Nein.«
    Jake explodierte. »Hör zu, du Landplage: Ich bin nicht
dein frömmelnder Vater! Jetzt setz dich sofort mit Lucy in
diesen Geländewagen und fahr nach Mira City zurück, oder,
ich lasse dich von Müller auf der Stelle
niederschießen.« Er drehte sich um, ging auf den Gleiter
zu und schob Gail hinein. Ingrids Name war bei Jakes Ausbruch nicht
gefallen, deshalb stieg sie unauffällig hinter ihm ein. Karim
Mahjoub folgte ihr. Franz Müller stieg als Letzter ein und
schlug die Luke zu.
    Keiner sagte etwas, bis sie in der Luft waren. Dann lehnte sich
Gail im Sitz zurück und stellte ruhig fest: »Das hat nicht
sonderlich viel gebracht, weißt du? Nan und Lucy kennen den
Standort des Funkfeuers. Sie werden mit dem Geländewagen
hinfahren.«
    Im Brustton der Überzeugung erwiderte Jake: »Nicht
Lucy.«
    Gail lächelte nur.
     
    Jake hatte befürchtet, der landende Gleiter könnte
irgendeine Reaktion des außerirdischen Raumboots provozieren.
Dem war nicht so. Beim Funkfeuer war alles unverändert. Karim
Mahjoub verschwand sofort im Bunker und prüfte die neuen
Informationen, die die Satelliten der Mira Corporation über das
Schiff in der Umlaufbahn lieferten. Dr. Shipley kam hinter dem
kleinen Gebäude hervor. Seine Miene wirkte angespannt.
    »George?«, rief Jake über die hundert Meter bis zum
Beiboot hinweg. »Gibt’s was Neues?«
    Der Biologe saß mit überkreuzten Beinen neben dem toten
Außerirdischen und wartete auf… was? Er rief
zurück: »Ich kann nicht einschätzen, wie rasch es
zerfällt. Aber bisher wurde nicht ein einziges Insekt von dem
Körper angelockt.«
    Jake wusste nicht, was das für eine Bedeutung haben sollte,
aber Ingrid erwiderte überrascht: »Bist du sicher?« Sie machte Anstalten, sich zu George zu gesellen.
    »Also gut, komm da weg!«, befahl Jake. Dass George vor
dem Beiboot gesessen hatte, hatte die Außerirdischen vielleicht
bisher davon abgehalten, herauszukommen. Aber nun war Jake da, und er
wollte es den Außerirdischen so leicht wie möglich machen,
einen neuen Versuch der Kontaktaufnahme zu unternehmen.
    Widerstrebend traten George und Ingrid von der zerstörten
Plattform zurück. Jake musterte George genau. Der Biologe wirkte
nicht mehr so erschüttert wie unmittelbar nach Halbergs Tod.
Aber er war immer noch blass.
    »Wenn sich bisher wirklich keine Insekten um den Leichnam
gekümmert haben«, sagte Ingrid, »innerhalb von…
Wie lange? Eine Stunde? Dann könnte es sein,
dass…«
    Jake hörte nicht weiter hin und zog George am Arm beiseite.
»George, alles in Ordnung mit dir?«
    Georges Stimme klang tonlos. Keine Spur seiner üblichen
unbekümmerten Selbstsicherheit. »Ich hatte keine Wahl,
Jake… Ich musste Halberg töten…«
    »Das weiß ich. Kann ich…«
    »Nein. Lass mich einfach in Ruhe. Und lass mich
arbeiten.« George wandte sich ab. Vielleicht hatte er Recht, und
die Arbeit half ihm, darüber hinwegzukommen.
    Shipley legte Gails Arm in eine Schlinge und klebte
Medikamentenpflaster auf ihren Hals. Gail wirkte sofort sehr viel
glücklicher. Dann sagte Shipley: »Jetzt zu Ihnen,
Jake.«
    »Ihnen liegt etwas auf der Seele, Doktor. Was ist
es?«
    »Erst mal möchte ich Sie untersuchen.«
    Er tat es und klebte danach auch auf

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