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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Zeitpunkt wären Gideon und ich uns also bei einer der Wohltätigkeitsveranstaltungen unweigerlich über den Weg gelaufen. Ich fragte mich, wie diese Begegnung wohl ausgesehen hätte: er mit einer bezaubernden Brünetten am Arm und ich mit Cary. Hätten unsere Körper über größere Distanz hinweg mit ähnlicher Vehemenz reagiert wie an dem Tag, als wir uns in der Lobby des Crossfire Buildings gegenübergestanden hatten?
    Er wollte mich schon, als er mich auf der Straße erblickte.
    »Ich dachte bloß.« Megumi schob sich durch die Drehtüren nach draußen. »Irgendwo stand, dass es richtig ernst ist zwischen euch beiden«, fuhr sie fort, als ich auf dem Bürgersteig neben ihr stand. »Da dachte ich, dass du ihn wahrscheinlich schon vorher kanntest.«
    »Glaub bloß nicht alles, was auf diesen Klatschseiten steht.«
    »Also ist es nicht ernst?«
    »Das habe ich nicht gesagt.« Bisweilen war es viel zuernst – schmerzhaft und brutal.
    Sie schüttelte den Kopf. »Um Gottes willen … hör sich einer an, wie ich dich hier ausquetsche. Entschuldige. Aber Klatschgeschichten sind eine meiner Schwächen, neben extrem scharfen Typen wie Gideon Cross natürlich. Ich frage mich unwillkürlich, wie es wohl ist, mit einem Kerl zusammen zu sein, dessen Körper geradezu nach Sex schreit. Er ist bestimmt wahnsinnig gut im Bett, hab ich recht?«
    Ich lächelte. Es tat so gut, zur Abwechslung mal mit einer anderen jungen Frau zusammen zu sein. Selbstverständlich wusste auch Cary die Reize eines heißen Typen zu schätzen, aber nichts ging über echte Frauengespräche. »Ich kann mich nicht beklagen.«
    »Du Glückliche.« Sie stupste mich mit der Schulter an und meinte: »Und was ist mit deinem Mitbewohner? Den Fotos nach zu urteilen, die ich gesehen habe, sieht der auch blendend aus. Ist er Single? Willst du uns nicht einander vorstellen?«
    Ich sah rasch zur Seite, um meine gequälte Miene zu verbergen. Zahllose schmerzliche Erfahrungen hatten mich gelehrt, Cary nie mit Bekannten oder Freundinnen zu verkuppeln. Da man sich so rasch in ihn verliebte, hatte das in der Vergangenheit unweigerlich zu jeder Menge gebrochener Herzen geführt, denn er selbst konnte einfach nicht auf dieselbe Weise zurücklieben. Sobald der Punkt erreicht war, an dem es zu gut lief, stellte Cary sich quer.
    »Keine Ahnung, ob er Single ist oder nicht. Sein Leben ist derzeit … ziemlich kompliziert.«
    »Na ja, sollte sich eine Gelegenheit bieten, wäre ich jedenfalls nicht abgeneigt. Mehr wollte ich gar nicht sagen. Magst du eigentlich Tacos?«
    »Sehr gern.«
    »Ich kenne da einen prima Laden zwei Blocks weiter. Also los.«
    Meine Welt war völlig in Ordnung, als Megumi und ich uns auf den Rückweg zum Büro machten. Es hatte mir gutgetan, vierzig Minuten lang zu tratschen und Männer abzuchecken, und drei grandiose Carne-Asada-Tacos hatten ihr Übriges dazu beigetragen. Wir kehrten zehn Minuten zu früh aus der Pause zurück, worüber ich froh war, da ich in letzter Zeit nicht immer die pünktlichste Angestellte gewesen war. Dennoch hatte sich Mark nie beschwert.
    Die Stadt pulsierte um uns herum. Taxis und Menschen drängten durch die zunehmende Hitze und Schwüle, unablässig bemüht, so viel wie möglich in die viel zu wenigen Stunden des Tages zu zwängen. Wenn ich Menschen auf der Straße beobachtete, kannte ich keine Zurückhaltung, ich scannte alles und jeden.
    Männer in Geschäftsanzügen gingen neben Frauen in wallenden Röcken und Flipflops. Damen in Haute-Couture-Kleidern und Fünfhundert-Dollar-Schuhen trippelten an dampfenden Hot-Dog-Ständen und schreienden Straßenhändlern vorbei. Ich liebte New Yorks elektrisierenden Mix, und ich fühlte mich hier lebendiger als an jedem anderen Ort, an dem ich bislang gewohnt hatte.
    Unmittelbar gegenüber vom Crossfire Building zwang uns eine rote Ampel zu stoppen, und mein Blick wurde sofort von dem schwarzen Bentley angezogen, der vor dem Eingang parkte. Gideon war offenbar gerade vom Mittagessen zurückgekehrt. Unwillkürlich musste ich an den Tag unseres Kennenlernens denken, als er in seinem Wagen gesessen und mich dabei beobachtet hatte, wie ich das imposante Crossfire Building bewundert hatte. Mich überlief ein Kribbeln bei der bloßen Erinnerung …
    Doch plötzlich erstarrte ich.
    Eine umwerfende Brünette schlenderte soeben durch die Drehtüren und hielt kurz inne, was mir einen ausgiebigen Blick auf sie erlaubte – Gideons Maß aller Dinge, ob er es sich nun eingestand oder nicht. Im

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