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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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mitkommst! Wir werden uns bestimmt prima amüsieren.«
    Wir verabredeten, morgen noch einmal zu telefonieren, und legten auf. In der Zwischenzeit hatte Gideon den Aktenkoffer abgestellt und sein Jackett über einen der vergoldeten Barockstühle gehängt, die an den Enden des gläsernen Couchtischs standen.
    »Wie lange bist du schon hier?«, wollte er wissen und riss sich den Knoten der Krawatte auf.
    Ich bekam feuchte Handflächen bei der Vorstellung, dass er mich womöglich gleich rauswarf. Vorsichtshalber erhob ich mich. »Nicht lange.«
    »Schon gegessen?«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte den ganzen Tag kaum einen Bissen herunterbekommen. Die Trainingseinheit mit Parker hatte ich auch nur dank eines Proteintranks überstanden, den ich mir in der Mittagspause besorgt hatte.
    »Lass etwas kommen.« Er ging an mir vorbei auf den Flur zu. »Speisekarten liegen in der Küchenschublade neben dem Kühlschrank. Ich gehe kurz duschen.«
    »Möchtest du auch etwas?«, fragte ich in Richtung seines sich entfernenden Rückens.
    Er blieb weder stehen, noch drehte er sich um. »Ja, ich habe auch noch nichts gegessen.«
    Ich entschied mich nach einigem Grübeln für einen Deli in der Nähe, der mit Biotomatensuppe und frischem Baguette warb, da ich annahm, dass mein Magen damit fertigwerden würde. Bevor ich bestellen konnte, klingelte mein Handy erneut.
    »Hey, Cary«, meldete ich mich, und in diesem Moment hätte ich lieber bei ihm zu Hause gesessen als hier in Erwartung einer qualvollen Trennung.
    »Hey, Cross war eben hier und hat nach dir gesucht. Ich hab ihm gesagt, er soll zur Hölle fahren und da auch bleiben.«
    »Cary.« Ich seufzte. Ich konnte es ihm nicht verdenken. Im umgekehrten Fall hätte ich nicht anders reagiert. »Danke für die Nachricht.«
    »Wo steckst du?«
    »Bei ihm. Ich hab auf ihn gewartet. Er ist eben gekommen. Wahrscheinlich werde ich schon bald zu Hause sein.«
    »Du schickst ihn in die Wüste?«
    »Ich denke eher, dass er das mit mir vorhat.«
    Er atmete hörbar aus. »Bestimmt willst du das jetzt noch nicht hören, aber letztlich ist es am besten so. Ruf Dr. Travis an, sobald du kannst. Sprich die Sache mit ihm durch. Er wird dir helfen, die Sache ins richtige Licht zu rücken.«
    Es fiel mir schwer, mit dem Kloß im Hals zu schlucken. »Ich werde … Ja. Vielleicht.«
    »Alles okay mit dir?«
    »Na ja, zumindest wäre es immerhin ein würdevoller Schluss, so Auge in Auge.«
    Das Smartphone wurde mir aus der Hand gerissen.
    Gideon erwiderte meinen Blick, während er »Bis später, Cary« sagte, das Handy komplett ausschaltete und auf den Küchenschrank legte. Seine Haare waren feucht, und er trug eine schwarze Pyjamahose, die ihm tief auf den Hüften hing. Sein Anblick traf mich wie ein Fausthieb, rief er mir doch in Erinnerung, was ich alles verlieren würde, wenn ich ihn verlor: atemlose Vorfreude und betäubendes Verlangen, Wohlbehagen und intime Nähe – und dazu das flüchtige Gefühl einer Richtigkeit , für die kein Opfer zu groß sein konnte.
    »Wer ist dein Date?«, fragte er.
    »Hm? Ach so. Shawna, Marks Schwägerin, hat Konzerttickets für Freitag.«
    »Hast du dir überlegt, was du essen möchtest?«
    Ich nickte und zupfte verlegen an dem Saum des T-Shirts, das mir nur bis zu den Oberschenkeln reichte.
    »Gib mir auch ein Glas von dem, was du da trinkst.« Er griff um mich herum nach der Speisekarte, die ich auf die Arbeitsplatte gelegt hatte. »Ich werde bestellen. Was möchtest du?«
    Es war ein erleichterndes Gefühl, zum Schrank mit den Weingläsern hinüberzugehen. »Suppe. Baguette.«
    Während ich die Flasche Merlot entkorkte, die ich auf der Küchenablage hatte stehen lassen, hörte ich, wie er den Deli anrief und mit dieser festen Reibeisenstimme, die ich vom ersten Moment an so geliebt hatte, Tomatensuppe und Hühnersuppe mit Nudeln bestellte. Plötzlich lag ein tonnenschweres Gewicht auf meinem Brustkorb. Ohne ein Wort von mir wählte er exakt das, was ich mir gewünscht hatte. Wieder eins dieser verheißungsvollen Zeichen, die mich glauben ließen, wir wären vom Schicksal dazu bestimmt, irgendwann, irgendwo einmal zusammen zu leben, wenn wir es bloß so weit schaffen würden.
    Ich reichte ihm den Wein und beobachtete ihn beim Trinken. Er wirkte müde, und ich fragte mich, ob er ebenfalls die ganze Nacht kein Auge zugemacht hatte.
    Während er das Glas abstellte, leckte er sich die Weinreste von den Lippen. »Ich war in deiner Wohnung, um nach dir zu sehen.

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