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Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Vermutlich hat Cary es dir erzählt.«
    Ich massierte die schmerzende Stelle an meinem Brustbein. »Tut mir leid … wegen dieser Sache und …« Ich deutete auf meinen Aufzug. »Ach, Scheiße. Ich habe das nicht richtig durchdacht.«
    Er lehnte sich an den Küchenschrank und schlug die Füße übereinander. »Sprich weiter.«
    »Ich dachte, du wärst zu Hause. Ich hätte erst anrufen sollen. Als du nicht hier warst, hätte ich es einfach auf ein andermal verschieben sollen, statt es mir gemütlich zu machen.« Ich rieb meine brennenden Augen. »Es … es verwirrt mich, was gerade geschieht. Ich kann keinen klaren Gedanken fassen.«
    Seine Brust hob sich, als er tief einatmete. »Solltest du darauf warten, dass ich Schluss mache, kannst du aufhören zu warten.«
    Ich klammerte mich an die Kücheninsel, um nicht umzukippen. War es das? Kam jetzt das Ende?
    »Das kann ich nicht«, verkündete er knapp. »Ich kann nicht einmal sagen, dass ich dich gehen lasse, falls du gekommen bist, um mich darum zu bitten.«
    Wie bitte? Ich blickte ihn verstört an. »Du hast mir doch den Schlüssel zurückgegeben.«
    »Ich hätte ihn gern wieder.«
    »Gideon.« Ich schloss meine Augen, und Tränen liefen die Wangen herab. »Du bist ein solcher Idiot.«
    Ich wandte mich ab und ging mit raschen Schritten auf mein Zimmer zu. Das leichte Schwanken hatte nichts mit dem kleinen Schluck Wein zu tun, den ich getrunken hatte.
    An der Schwelle zu meinem Schlafzimmer hielt er mich am Ellbogen zurück.
    »Ich werde dir nicht da rein folgen«, knurrte er und neigte seinen Kopf zu meinem. »Das habe ich dir versprochen. Aber ich bitte dich, zu bleiben und mit mir zu reden. Oder mich zumindest anzuhören. Du bist extra hergekommen …«
    »Ich hab etwas für dich.« Es fiel mir schwer, meiner zugeschnürten Kehle die Worte zu entringen.
    Er ließ mich los, und ich eilte zu meiner Handtasche. Als ich mich wieder umdrehte, fragte ich ihn: »Wolltest du dich von mir trennen, als du den Schlüssel bei mir zurückgelassen hast?«
    Seine Gestalt füllte den Türrahmen aus. Die Hände lagen über Schulterhöhe am Rahmen und drückten so fest zu, dass die Knöchel weiß hervortraten. Er schien all seine Kräfte aufbringen zu müssen, um mir nicht zu folgen. Die Pose brachte seinen Körper wunderschön zur Geltung, betonte jeden einzelnen Muskel und ließ den Bund seiner Hose auf die Hüftknochen rutschen. Ich begehrte ihn mit jedem meiner Atemzüge.
    »So weit habe ich gar nicht gedacht«, sagte er ehrlich. »Ich wollte nur, dass du dich sicher fühlst.«
    Ich packte den Gegenstand in meiner Hand noch fester. »Du hast mir das Herz aus dem Leib gerissen, Gideon. Du hast keinen Schimmer, wie es sich angefühlt hat, den Schlüssel dort liegen zu sehen. Wie tief es mich verletzt hat. Keinen Schimmer.«
    Er presste die Augen zusammen. Sein Kopf kippte nach vorn. »Ich war nicht bei Sinnen. Ich glaubte, das Richtige zu tun …«
    »Scheiß drauf. Scheiß auf deine verfluchte Edelmütigkeit oder wie immer du diesen Quatsch nennen willst. Tu das nie wieder.« Meine Stimme wurde scharf. »Hör mir jetzt gut zu, denn mir ist im Leben noch nie etwas so ernst gewesen: Wenn du mir diesen Schlüssel noch einmal zurückgibst, ist es aus. Dann ist endgültig Schluss. Hast du verstanden?«
    »Ja, habe ich. Aber ich bin mir nicht sicher, ob du verstanden hast.«
    Ich atmete zitternd aus und trat auf ihn zu. »Gib mir deine Hand.«
    Seine linke Hand blieb am Türrahmen, während er die rechte senkte und mir entgegenstreckte.
    »Ich selbst habe dir nie den Schlüssel zu meiner Wohnung gegeben, du hast ihn dir genommen.« Ich umschloss seine Hand mit meinen beiden und legte mein Geschenk hinein. »Ich gebe ihn dir jetzt.«
    Ich ließ ihn los und machte einen Schritt zurück. Er sah hinab auf den glänzenden Anhänger mit seinen Initialen, an dem mein Wohnungsschlüssel hing. Mir war kein besserer Weg eingefallen, ihm zu zeigen, dass der Schlüssel ihm gehörte und ihm aus freien Stücken überlassen worden war.
    Seine Hand ballte sich zur Faust und umschloss fest das Geschenk. Nach einer langen Pause hob er den Blick, und ich sah die Tränen, die feucht auf seinen Wangen glänzten.
    »Nein«, flüsterte ich, und mein Herz brach ein weiteres Mal. Ich umschloss sein Gesicht mit den Händen und fuhr zart mit den Daumen über seine Wangenknochen. »Bitte … nicht.«
    Gideon hob mich hoch, presste seinen Mund an meinen. »Ich kann einfach nicht von dir lassen. Ich weiß nicht

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