Crossfire. Offenbarung: Band 2 Roman (German Edition)
wie.«
»Schhh.«
»Ich werd dir wehtun. Ich tue es doch bereits. Du hast etwas Besseres verdient …«
»Halt die Klappe, Gideon.« Ich schlang meine Beine um seine Taille und drückte ihn an mich.
»Cary hat mir erzählt, wie du ausgesehen hast …« Er begann heftig zu zittern. »Du begreifst nicht, was ich dir antue. Ich werde dich zugrunde richten, Eva …«
»Das stimmt nicht.«
Er sank auf die Knie, ohne seinen Klammergriff zu lösen. »Ich habe dich in diese Falle gelockt. Im Moment erkennst du es vielleicht nicht, aber am Anfang wusstest du es … Dir war klar, was ich dir antun würde, aber ich habe dich nicht weglaufen lassen.«
»Ich laufe nicht mehr weg. Durch dich bin ich stärker geworden. Du hast mir einen Grund gegeben, es entschlossener zu versuchen.«
»Gott.« In seinen Augen lag ein gequälter Ausdruck. Er streckte die Beine aus, setzte sich und zog mich dicht an sich heran. »Wir sind so im Arsch, und ich hab einfach alles falsch gemacht. Am Ende bringen wir uns mit dieser Sache noch gegenseitig um. Wir zerfleischen uns, bis nichts mehr übrig ist.«
»Halt den Mund. Ich will von diesem Mist nichts mehr hören. Warst du bei Dr. Petersen?«
Sein Kopf kippte nach hinten gegen die Wand, und er schloss die Augen. »Ja, verdammt noch mal.«
»Hast du ihm von gestern Nacht erzählt?«
»Ja.« Seine Kiefermuskeln traten hervor. »Und er sagte dasselbe wie schon letzte Woche. Wir seien uns zu nah. Wir würden uns gegenseitig die Luft abschneiden. Er meint, wir müssten eine Stufe zurückschalten. Platonische Dates, getrennte Schlafzimmer, mehr Zeit gemeinsam mit anderen und nicht so viel allein unter uns.«
Besser wäre es vielleicht, dachte ich. Besser für einen klaren Kopf, und es würde sicher unsere Chancen verbessern. »Hoffentlich hat er auch einen Plan B.«
Gideon öffnete die Augen und betrachtete meine skeptische Miene. »Das hab ich auch gesagt. Zum zweiten Mal.«
»Na, dann sind wir halt im Arsch. Jede Beziehung hat ihre Probleme.«
Er schnaubte.
»Ich meine das ernst«, beharrte ich.
»Wir werden getrennt schlafen. In dieser Hinsicht habe ich es zu weit getrieben.«
»Getrennte Betten oder getrennte Wohnungen?«
»Betten. Mehr schaffe ich nicht.«
»In Ordnung.« Seufzend lehnte ich den Kopf an seine Schulter. Ich war so froh darüber, ihn wieder in meinen Armen zu halten, so froh, dass wir noch zusammen waren. »Damit kann ich leben. Vorerst.«
Ich spürte, wie er schwer schlucken musste. »Als ich nach Hause kam und dich hier fand …« Seine Arme drückten mich fester. »Gott im Himmel, Eva. Ich dachte, Cary lügt mich an, als er sagte, du seist nicht zu Hause. Ich vermutete, du wolltest mich bloß nicht sehen. Dann dachte ich plötzlich, du wärst vielleicht ausgegangen … um nach vorn zu blicken.«
»So leicht kommt man nicht von dir los, Gideon.« Ich würde wahrscheinlich niemals von ihm loszukommen. Er ging mir unter die Haut. Ich richtete mich auf, damit er mir in die Augen sehen konnte.
Er legte eine Hand auf sein Herz. Die Hand, die den Schlüssel hielt. »Danke hierfür.«
»Nicht liegen lassen«, warnte ich ihn.
»Und du darfst nicht bereuen, dass du ihn mir gegeben hast.« Er drückte seine Stirn an meine. Ich spürte die Wärme seines Atems auf meiner Haut und glaubte, ihn etwas flüstern zu hören, konnte es jedoch nicht verstehen.
Es spielte keine Rolle. Wir waren zusammen. Nach diesem langen schrecklichen Tag war nichts anderes von Bedeutung.
8
Das Geräusch der sich öffnenden Schlafzimmertür bereitete meinem belanglosen Traum ein Ende, doch es war der verlockende Duft von frischem Kaffee, der mich wirklich aufweckte. Ich reckte mich, behielt die Augen aber geschlossen, um die Vorfreude zu genießen.
Gideon setzte sich auf den Rand der Matratze, und einen Moment später strichen seine Finger sanft über meine Wange. »Wie hast du geschlafen?«
»Ich habe dich vermisst. Ist der Kaffee, der da so gut duftet, etwa für mich?«
»Wenn du schön artig bist.«
Ich öffnete rasch die Augen. »Aber du magst mich doch unartig.«
Sein Lächeln machte mich ganz verrückt. Er trug bereits einen seiner wahnsinnig sexy Dreiteiler und sah heute Morgen wesentlich besser aus als am gestrigen Abend. »Ich mag es, wenn du mit mir unartig bist. Erzähl doch mal von dem Konzert am Freitag.«
»Die Band nennt sich Six-Ninths. Mehr weiß ich nicht. Hast du Lust?«
»Die Frage ist nicht, ob ich Lust habe. Wenn du gehst, geh ich auch.«
Ich sah ihn erstaunt
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