Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
nicht in Worte fassen, was dein Vertrauen mir bedeutet oder was für eine Katastrophe es auch für mich wäre, wenn ich dieses Vertrauen missbrauchte. Das kann ich nicht riskieren, Eva. Wir müssen das hier auf die Reihe kriegen.«
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Anscheinend bin ich dümmer als die Polizei erlaubt. Ich hielt unser Sexleben eigentlich für phänomenal.«
Gideon stellte sein Glas hin und fuhr fort, als hätte ich nichts gesagt. »Du hast mich gebeten, heute eines deiner Bedürfnisse zu befriedigen, und ich habe mich darauf eingelassen. Jetzt müssen wir …«
»Wenn ich nicht das bin, was du willst, dann spuck’s nur aus!« Ich stellte den Bilderrahmen und mein Glas auf den Tisch, bevor ich etwas damit tun würde, das ich hinterher bereute. »Du musst hier nicht um den heißen Brei …«
Er wirbelte um den Schreibtisch herum und stand auf einmal so schnell vor mir, dass ich nur wenige Schritte zurückweichen konnte. Sein Mund verschloss den meinen, seine Arme umfingen mich. Wie schon einmal trug er mich zu einer Wand hinüber und hielt mich mit Gewalt daran fest, seine Hände fesselten meine Handgelenke und hoben sie hoch über meinen Kopf.
Solchermaßen gefangen konnte ich nichts dagegen tun, als er die Knie beugte und meine Vulva mit der vollen Länge seiner Erektion streichelte. Einmal, zweimal. Seide rieb an meiner geschwollenen Klit. Er biss in meine stoffbedeckte Brustwarze, was süße Schauer durch meinen Körper sandte, während der saubere Duft seiner warmen Haut mich berauschte. Mit einem Keuchen ergab ich mich seiner Umarmung.
»Siehst du, wie leicht du dich ergibst, wenn ich die Führung übernehme?« Seine Lippen wanderten meine Augenbrauen entlang. »Und das fühlt sich doch gut an, nicht wahr? Und richtig.«
»Das ist nicht fair.« Ich starrte zu ihm empor. Schließlich konnte ich jetzt gar nicht mehr anders reagieren! So verstört und bestürzt ich auch war, ich wurde magisch von ihm angezogen.
»Natürlich ist es das. Und es stimmt.«
Mein Blick wanderte über seine prächtige Mähne aus tintenschwarzem Haar und die fein gemeißelten Züge seines unvergleichlichen Gesichts. Das Sehnen in mir war so heftig, dass es wehtat. Seine geheime innere Verletztheit bewirkte, dass ich ihn nur noch mehr liebte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich die andere Hälfte meiner selbst in ihm wiedergefunden hatte.
»Ich kann nun mal nichts dagegen tun, dass du mich anmachst«, murmelte ich. »Mein Körper ist anscheinend dafür geschaffen, weich zu werden und sich zu entspannen, damit du deinen großen Schwanz in mich hineinschieben kannst.«
»Eva. Wir wollen doch ehrlich sein. Du willst, dass ich die vollkommene Kontrolle übernehme. Das ist wichtig für dich, damit du mir vertrauen kannst und mich für dich sorgen lassen kannst. Daran ist nichts Falsches. Für mich wiederum gilt das Umgekehrte – für mich ist es wichtig, dass du mir genug vertraust, um diese Kontrolle abzugeben.«
Ich konnte nicht nachdenken, wenn er sich an mich presste und mein Körper sich jedes Zentimeters seiner Anwesenheit auf schmerzhafte Weise bewusst war. »Ich bin nicht unterwürfig.«
»Bei mir schon. Wenn du mal zurückschaust, wird dir klar werden, dass du dich mir immer wieder unterworfen hast.«
»Du bist halt gut im Bett! Du hast mehr Erfahrung. Natürlich lasse ich dich das tun, was du mit mir tun willst.« Ich biss mir auf die Unterlippe, damit sie nicht zu zittern anfing. »Es tut mir leid, wenn ich nicht genauso aufregend für dich war.«
»Blödsinn, Eva. Du weißt doch, wie sehr ich es genieße, dich zu lieben. Wenn es möglich wäre, täte ich im Leben nichts anderes mehr. Wir sprechen hier nicht von Spielen, die mich scharf machen.«
»Sprechen wir dann davon, was mich scharf macht? Geht es darum?«
»Ja, so dachte ich zumindest.« Er runzelte die Stirn. »Du bist erregt. Ich wollte nicht … Ach, verdammt. Ich dachte, es würde uns weiterhelfen, wenn wir darüber reden.«
»Gideon.« Meine Augen brannten, dann füllten sie sich mit Tränen. Er sah genauso verletzt und verwirrt aus, wie ich mich fühlte. »Du brichst mir das Herz.«
Er ließ meine Handgelenke los, trat einen Schritt zurück und nahm mich in die Arme, trug mich aus dem Büro und den Flur hinab zu einer verschlossenen Tür. »Dreh den Knauf«, sagte er ruhig.
Wir betraten einen von Kerzenlicht erhellten Raum, der schwach nach frischer Farbe roch. Ein paar Sekunden lang war ich desorientiert und konnte nicht
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