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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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Mädchen Cary um ein Autogramm, was mich mehr begeisterte als ihn, glaube ich.
    »Ich hab’s dir ja gesagt«, krähte er.
    »Was gesagt?«
    »Die haben in einem Klatsch-Blog ein Bild von mir gesehen und mich wiedererkannt. Es war ein Bericht über dich und Cross.«
    Ich schnaubte. »Da bin ich ja froh, dass mein Liebesleben sich wenigstens für einen auszahlt.«
    Cary hatte um drei schon wieder einen Job, und ich begleitete ihn und verbrachte ein paar Stunden mit ihm im Studio eines lauten und aufdringlichen Fotografen. Dann fiel mir ein, dass es ja Samstag war, und ich zog mich in eine ruhige Ecke zurück, um wie jedes Wochenende meinen Dad anzurufen.
    »Bist du immer noch glücklich in New York?«, fragte er, während ich im Hintergrund die Stimmen aus dem Funkgerät im Streifenwagen hörte.
    »So weit, so gut.« Eine Lüge, aber die Wahrheit hätte niemandem weitergeholfen.
    Sein Partner sagte etwas, das ich nicht verstand. Mein Dad schnaubte und sagte: »He, Chris hier behauptet, dass er dich neulich im Fernsehen gesehen hat. Irgendeine Promi-Sendung auf einem der Kabelkanäle. Die Kerle lassen mich damit einfach nicht in Ruhe.«
    Ich seufzte. »Sag ihnen doch, dass es ihren Gehirnzellen schadet, solche Sendungen anzusehen.«
    »Du gehst also nicht gerade mit einem der reichsten Männer Amerikas aus?«
    »Nein. Und was ist mit deinem eigenen Liebesleben?«, fragte ich, um schnell vom Thema abzulenken. »Triffst du dich mit jemandem?«
    »Nichts Ernstes. Bleib eben dran.« Er antwortete auf eine Anfrage über Funk, dann sagte er: »Tut mir leid, Süße. Ich muss los. Ich liebe dich. Und ich vermisse dich ganz furchtbar.«
    »Ich vermisse dich auch, Daddy. Sei vorsichtig.«
    »Bin ich doch immer. Tschüss.«
    Ich legte auf und kehrte an meinen früheren Beobachtungspunkt zurück, um auf Cary zu warten. Doch nun stellten sich wieder die quälenden Gedanken ein. Wo war Gideon jetzt? Was tat er?
    Würde ich am Montag jede Menge Fotos von ihm mit einer anderen Frau in meinem E-Mail-Postfach vorfinden?
    Am Sonntagnachmittag borgte ich mir Clancy und eines von Stantons Stadtautos für die Fahrt zum Vidal Estate in Dutchess County aus. Ich lehnte mich auf dem Sitz zurück, schaute aus dem Fenster und bewunderte abwesend die heitere Szenerie der sanft geschwungenen Wiesen und des grünen Waldlands, das sich bis zum Horizont erstreckte. Mir wurde klar, dass heute Tag vier nach Gideon war. Der Schmerz, den ich in den ersten Tagen verspürt hatte, hatte sich in ein dumpfes Pochen verwandelt, das sich fast wie eine Grippe anfühlte. Jeder Teil meines Körpers tat weh, als ob ich eine Art Entzug durchmachte. Meine Kehle brannte vor nicht vergossenen Tränen.
    »Bist du nervös?«, fragte mich Cary.
    Ich warf ihm einen Blick zu. »Nicht wirklich. Schließlich wird Gideon nicht dort sein.«
    »Bist du dir da so sicher?«
    »Ich würde nicht hingehen, wenn es anders wäre. Ich habe schließlich auch meinen Stolz, weißt du?« Ich beobachtete, wie er mit den Fingern auf die Armlehne zwischen unseren beiden Sitzen trommelte. Auf unserer gestrigen Shoppingtour hatte er nur eine Kleinigkeit gekauft: eine schwarze Lederkrawatte. Ich hatte ihn deshalb erbarmungslos aufgezogen. Er, der perfekt modebewusste Typ trug ausgerechnet so ein Teil!
    Er ertappte mich dabei, wie ich das Ding anstarrte. »Was? Gefällt dir die Krawatte immer noch nicht? Ich finde, sie passt perfekt zu der Emo-Jeans und dem Salonlöwen-Jackett.«
    »Cary« – meine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen –, »du kannst einfach alles tragen.«
    Das stimmte. Cary konnte wirklich tragen, was er wollte. Das war der Vorzug eines wohlgeformten und hochgewachsenen Körpers und eines Gesichts, das selbst Engel zum Weinen gebracht hätte.
    Ich streichelte seine ruhelosen Finger. »Bist du nervös?«
    »Trey hat gestern Abend nicht angerufen«, murmelte er. »Dabei hatte er es versprochen.«
    Beruhigend drückte ich ihm die Hand. »Einen Anruf kann man schon mal vergessen, Cary. Ich bin sicher, das hat nichts zu bedeuten.«
    »Er hätte sich ja heute Morgen melden können«, argumentierte er. »Trey ist nicht so windig wie all die anderen, mit denen ich was hatte. Er würde nicht einfach vergessen, mich anzurufen. Und das bedeutet, dass er keine Lust hatte.«
    »Dieses miese Schwein. Ich mache jede Menge Fotos von dir, wie du dich vollkommen sexy, cool und elegant prächtig amüsierst. Mit denen kannst du ihn am Montag dann quälen.«
    Seine Lippen zuckten. »Ach, die

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