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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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war, als läge ich auf einer kuschelig weichen Wolke und würde hinauf in den Sternenhimmel schauen.
Da ich erkennen konnte, dass sich irgendetwas hinter den Sternen bewegte, nahm ich an, dass Emma losgerannt war. Es gab nur einen einzigen Ort, an den sie mich bringen würde, undzwar in das Regierungsgebäude.
Stöhnend schloss ich meine Augen und beschloss zu schlafen, damit die Schmerzen in meinem Körper gelindert werden würden.

Kapitel 17
    Mir hatte es in der wundervollen, friedlichen Welt der Träume eigentlich ziemlich gut gefallen, aber irgendwann musste jeder diesen Ort verlassen, um aufzuwachen und in der Realität zu landen. Meine Realität war das genaue Gegenteil von rosig. Ich wollte nicht meine Augen öffnen, sondern wieder einschlafen, weil ich jetzt schon wusste, wo ich war. Die weiche Matratze, auf der ich lag, war Beweis genug dafür, dass Aaran mich natürlich nicht sterben lassen hatte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie er irgendwelche Ärzten gedroht hat, ihnen eigenhändig ihre Herzen herauszureißen, falls ich diese Welt verlassen würde. Ein einziges mal hatte ich wahrgenommen, wie insgesamt vier Männer um mich gestanden haben und dass ihre Gesichter mehr als nur verzweifelt aussahen. Da hatte ich den Drang bekommen Aarans Drohung selbst in Tat umzusetzen, weil ich nicht mehr leben wollte. Er hatte mir jedoch den Wunsch, den ich die ganze Zeit, während sie mich an Nadeln und Schläuche angeschlossen hatten, gemurmelt habe, nicht erfüllt. Dieser Mann war wirklich mehr als nur selbstsüchtig. War es nicht meine eigene Entscheidung, ob ich leben wollte, oder nicht? Ich gehörte nicht ihm, also hatte er kein Recht mit mir das zu machen, was er will!
Zuerst war mein Sichtfeld trüb und unklar gewesen, doch nun konnte ich ganz genau erkennen, dass ich mich nirgendwo anders als in Aarans Zimmer befand. So wie beim ersten mal, als mich umgeschaut hatte, blieb mir mal wieder beinahe die Luft im Hals stecken beim Anblick der goldenen Wände und dem Regal mit den mindestens eintausend Bücher darin. Krampfhaft suche ich auf aus irgendeinem den Fernseher, den ich erst nach dem Laptop auf seinem Schreibtisch fand. Dieses mal jedoch war das große, dünne, silberne Gerät nicht eingeschaltet, was mich ein bisschen enttäuschte. Ein kurzer Blick zu dem Balkon, dessen Türen geschlossen waren zeigte mir, dass es Tag war.
Nachdem ich den Geruch von Morphium wahrgenommen hatte fiel mir auf, dass ich kaum noch Schmerzen verspürte und sogar wieder richtig atmen konnte. Meine Rippen taten kein bisschen mehr weh und an meinem Arm befand sich ein Gips, der bis unter meine Achseln reichte. Außerdem wurde er von einem Tuch, das um mein um mein Hals lag, gebogen gehalten.
Na toll, stöhnte ich innerlich, weil mir klar wurde dass er gebrochen war. Kelly hatte ihn wohl doch ein bisschen zu fest gedreht.
Mein Körper fühlte sich unglaublich wohl unter der warmen, dicken Decke, die entweder mit Federn oder mit Watte gefüllt worden war.
Gerade als ich beschlossen hatte meine Augen wieder zu schließen, da glitt mein Blick plötzlich zu dem Pflaster an meinem gesunden Handgelenk, aus dem ein dünner Infusionsschlauch herausschaute, das an einem merkwürdigen, piependen Gerät angeschlossen war, an dem ein kleiner Beutel hing.
Krampfhaft versuchte ich zu erkennen, was darin war und mir zugeflößt wurde, doch dann weiteten sich meine Augen, als mir etwas Abschreckendes klar wurde.
>> Aaran!<<
Eigentlich hatte ich vorgehabt seinen Namen zu schreien, aber meine Stimme war so heiser, dass es bloß geächzt klang.
Ich schaute in sein friedliches Gesicht. Er saß auf einem Stuhl, der kaum so groß wie das Bett ist, und war anscheinend eingeschlafen. Jedenfalls hatte er sich nch vorne gelehnt und lag nun mit seinem Kopf auf der Matratze, unter der er seine Hände gefaltet hatte, so, als hätte er vorher gebetet.
Ich hielt inne. Aaran Grant konnte auf keinen Fall religiös sein! Das wäre einfach nur absurd. Ich wollte es nicht wahrhaben und verdrängte den Gedanken deshalb sofort. Alex und er konnten das niemals auch gemeinsam haben.
Sein Gesicht zeigte zuerst keine Regung und blieb so ausdrucklos, wie es war, doch als ich mich laut räusperte, schnellte sein Kopf augenblicklich in die Höhe. Völlig verschlafen und mit großen Ringen unter den orangenen Augen starrte er mich an. Seine normalerweise glatten, hellbraunen Haare standen nun in alle Richtungen ab, was ich verdammterweise unglaublich sexy fand.
Sein Aussehen

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