Cruel World
ich, der Teufel wäre gekommen, um meine Seele mit sich zu nehmen, doch dann habe ich mich durch seine Hilfe an unsere schönen, gemeinsamen Zeiten erinnert und wusste, er ist mein Onkel und somit der einzige, lebende,
gute
Verwandte, den ich habe. Weißt du, Kelly zählt für mich nicht.
Aarans Reaktion darauf gefiel mir ganz und gar nicht. Es überraschte mich, dass er mich plötzlich losließ und seinen Kopf wegdrehte, so, als hätte er etwas zu verheimlichen. Seine Hände hatte er nun hinter dem Rücken verschränkt und sein Blick war nach oben an die Decke gerichtet.
Hast du mir vielleicht irgendetwas zu sagen?
Er presste kurz die Lippen zusammen und hörte auf mit den Füßen zu zappeln. Ich? Nein! Warum denn auch? Du hast recht. Luzifer ist das einzige Familienmitglied, das noch lebt.
Gut., sagte ich langsam und achtete ganz genau auf jede seiner Bewegungen. Er schien immer nervöser zu werden. Das bewies mir, dass er nicht die Wahrheit gesagt hat.
Wütend stampfte ich mit meinem Fuß auf und machte die Tüte von meinem Gips ab. Um die Schmerzen zu verhindern, hielt ich ihn, nachdem ich Aaran eine Kopfnuss gegeben hatte, mit meiner gesunden Hand fest, damit er gebogen blieb. Aaran! Hör auf zu lügen! Was ist es, hm? Warum willst du es mir nicht sagen?
Es geht nicht, Chalina., sagte er nun und sah mich flehend an, Noch nicht. Du wirst es bald erfahren und dann wirst du wieder glücklich sein. Das kann ich dir versichern. Ich habe nämlich eine Überraschung für dich.
Ich will sie aber jetzt haben.
Nein.
Doch.
Nein.
Doch, Aaran!
Nein, habe ich gesagt!, rief er aufgebracht und sprang auf die Beine, Du wirst dich noch gedulden müssen. Glaube mir, wenn du die Überraschung sehen würdest, dann würdest du freiwillig bis in alle Ewigkeit hier bleiben wollen.
Ist sie so toll?, fragte ich erfreut.
Oh, ja! Ich bin mir sicher, dass du sogar weinen wirst.
Hm. Dann bin ich mal gespannt. Ich atmete tief durch. Aber ich glaube nicht, dass ich wegen einer tollen Überraschung hierbleiben werde, Aaran. Wenn ich vollständig gesund bin, werde ich gehen. Das solltest du eigentlich wissen.
Ich glaube nicht, dass du es tun wirst. Er grinste mich breit an.
Wie wäre es, wenn ich die Überraschung einfach mit mir nehme?
Nein., sagte er und seine Miene wurde schlagartig ernst. Dieser Mann hatte wirklich, genauso wie Alex, große Stimmungsschwankungen. In einigen Punkten ähnelten sie sich doch ein kleines bisschen. Aaran sah aus, als würde er keinen Widerspruch meinerseits dulden. Sein Kiefer war ziemlich angespannt, was dazu führte, dass sein Gesicht ein wenig kantig wurde.
Verwirrt schaute ich ihn an. Ist es... zu groß?
Nein. Es ist klein und zerbrechlich. Deswegen wird es hierbleiben. Du wirst es auf keinen Fall mit nach draußen nehmen.
Also muss es sehr kostbar sein., murmelte ich nachdenklich, Ist es eine Statue?
Was? Irritiert starrte er mich an. Nein, natürlich nicht! Es ist tausend mal besser. Aber lass uns jetzt bitte das Thema wechseln, Chalina. Du wirst bestimmt bald erfahren, was ich dir weggenommen habe und die Überraschung bekommst du vielleicht in ein paar Wochen.
Super!, rief ich strahlend und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, Ich freue mich schon.
Kaum hatte ich dies gesagt, da klopfte es auf einmal an der Tür.
Aaran entfernte sich sofort ein wenig von mir, was ich einfach nicht verstehen konnte. Was wäre so schlimm daran, wenn uns jemand so eng umschlungen beieinander sehen würde? Er war doch der Herrscher und hatte eigentlich das Recht, alles zu machen, was er will. Gab es einen bestimmten Grund, weshalb er mir vor anderen Wesen nicht zu nahe kam, sondern ein bisschen Abstand hielt?
Komm herein., stöhnte er leise, aber die Person hatte es anscheinend trotzdem gehört und öffnete die Tür. Als ich sah, wer da im Rahmen stand, fiel mir ein Stein vom Herzen.
Cooper! Ohne nachzudenken lief ich zu ihm und fiel ihm in die Arme.
Er stimmte sofort in mein Lachen ein. Es scheint dir ja wirklich besser zu gehen. ich war schon besorgt, dass du es nicht heil überstehen würdest.
Wenn ich dich sehe, dann geht es mir immer gut.
Aarans Zähneknirschen war bis hierher zu hören, was auch Cooper bemerkte, denn er erstarrte und ließ mich los. Ich dagegen schmiegte mich noch mehr an ihn.
Äh, Chalina?
Was ist?, fragte ich unschuldig und stellte mich
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