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Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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bisschen stolz auf seinen Sohn sein, weil dieser sich schließlich Mühe gab, alles auf die Reihe zu bekommen. Allerdings waren selbst Vampire nicht perfekt.
Ich bleibe auf der guten Seite.
Du solltest dich aber trotzdem mit deinem Vater irgendwie versöhnen, Aaran. Ich sah ihm flehend in die Augen, doch er wurde nur noch wütender.
Nein, er soll sich zuerst bei mir entschuldigen!
Ich schüttelte meinen Kopf. Er ist dein Vater. Er muss gar nichts tun. Es ist deine Pflicht, euer Verhältnis wieder zu verbessern.
Träum weiter. Die Augen verdrehend trat er ein paar Schritte zurück und verschränkte seine Arme. Soll ich etwa vor ihm niederknieen und darum betteln, dass er mich so akzeptieren soll, wie ich nun einmal bin?
Ich streckte mich für einen Moment und schluckte die Tränen dann hinunter, um mir nichts anmerken zu lassen. Na ja... zum Beispiel.
Nein! rief er aufgebracht Du spinnst doch! Ich werde das auf keinen Fall tun!
Fällt dir etwas Besseres ein? So langsam war auch ich mit den Nerven am Ende. Warum konnte er nicht ein einziges mal nachgeben? Was war denn so schwierig daran?
Nein, aber
das
kannst du sofort wieder vergessen! Überlege dir etwas anderes.
Hörbar atmete ich aus, als ich hörte, was er gerade gesagt hat. Wie bitte? Warum sollte ich die Denkarbeiten deines Gehirns übernehmen? Du sollst dir gefälligst selbst etwas ausdenken! Immerhin sind es
deine
Eltern, bei denen du dich entschuldigen sollst, und zwar so bald wie möglich!
Warum kümmert dich das so sehr? rief er argwöhnisch Mein Verhältnis zu den beiden geht nur mich und die etwas an. Dir kann es doch völlig egal sein.
He, ich bin auch ein Mitglied dieser Familie, du Hohlkopf! rief ich sauer, woraufhin er sich wieder direkt vor mich stellte.
Ach, und wieso möchtest du dir dann keine Lösung ausdenken?
Es gibt einen Konflikt zwischen deinem Vater und dir. Allerdings bist du der Sohn und deshalb solltest du nicht so mit deinem Vater umgehen.
Fassungslos starrte er mich auf einmal an. Die orangen farbenen Augen loderten wie pures Feuer. Sag mal, wo waren deine Augen und deine Ohren, als wir bei ihm gewesen sind, hm? Hast du nicht gesehen, dass er die ganze Zeit den Streit angefangen hat?
Doch, aber-
Und trotzdem gibst du mir die Schuld? brüllte er, sodass ich wieder heftig zusammenzuckte, denn schließlich befanden sich nur knapp dreißig Zentimeter zwischen uns.
Aaran, ich finde nur, dass du nicht so scharfe Dinge hättest zurückerwidern sollen.
Ach, sei einfach still. Er machte eine abfällige Handbewegung und wollte sich gerade umdrehen, da konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und trat ihm deshalb so fest ich konnte auf den Fuß.
Jetzt hör mir mal gefälligst zu, ja? Ich hielt ihm meinen Zeigefinger direkt vor sein wütendes Gesicht. Dass er darauf schaute, als ob er ihn gleich abbeißen würde, machte mir im Moment nur wenig aus.
Warum sollte ich das tun? Er kam mir so nahe, dass seine Brust die meine berührte. In seiner hörte ich ein lautes Grollen. Du hältst ja doch nicht zu mir!
Dann überlege mal, wieso, du Hohlkopf!
Mir fällt nichts ein, was ich falsch gemacht haben könnte!
Du benimmst dich einfach nur kindisch! meinte ich und stampfte mit einem Fuß auf, woraufhin es plötzlich in seinem rechten Auge aufblitzte und er wieder meine Arme packte - aber dieses mal so fest, dass ich einen schmerzhaften Schrei ausstieß, der ihn anscheinend gar nicht zu stören schien.
Und du benimmst dich also immer wie eine Erwachsene, oder wie soll ich das verstehen?
Nein, und das gebe ich ja auch zu! Trotzdem versuche ich immer für jedes Problem eine Lösung zu finden!
Das stimmt nicht, Chalina! widersprach er verbittert Wenn du das immer tun würdest, dann hätten wir schon längst einen Weg gefunden, Kelly und all die anderen Bösen für immer auszulöschen! Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass du bisher keinen einzigen richtigen Gedanken daran verschwendet hast, den Grund, weshalb du überhaupt geboren wurdest, in die Tat umzusetzen, oder?
Ich hielt inne, während sich meine Augen weiteten, und hielt sogar die Luft an, weil mich plötzlich nackte Panik durchfuhr. Äh, ich... wir... wie soll man denn in Zeiten wie diesen an so etwas denken können, Aaran?
Indem man sich Mühe gibt! meinte er aufgebracht Du tust einfach nie das, was man von dir erwartet. Immer versuchst du deinen eigenen Kopf durchzusetzen. Das reicht jetzt! Es reicht!
Ich schluckte laut, um wieder zu Besinnung zu kommen. So leicht würde ich mich nicht von

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