Cruel World
Fenster zu und sprang dann hinaus ins Freie - direkt in den Kampf hinein.
Aaran lächelte mir aufmunternd zu. Bist du dir ganz sicher, dass du dich nicht lieber verstecken möchtest?
Ich kämpfe mit.
Er sollte bloß nicht denken, dass ich ein Feigling bin! Ich wollte Rache nehmen für all die schrecklichen Sachen, die der Menschheit angetan wurden - dir meiner Familie und mir angetan wurden.
Hauptsache Rhys war in Sicherheit. Das war das Wichtigste für mich.
Ich liebe dich, Aaran.
Er schloss die Arme sanft um meine Taille und zog mich fest an seine Brust. Ich liebe dich auch und genau deswegen will ich nicht, dass du dich in Gefahr begibst.
Mir wird schon nichts passieren. versuchte ich ihn zu beruhigen Ich habe das ganze Jahr lang überlebt. Wie du sehen kannst, geht es mir fantastisch!
Du hast viel erlitten in diesen zwölf Monaten.
Schon, aber- Ich hielt inne, weil mir eine plötzlich eine Frage in den Sinn kam, auf die ich unbedingt eine Antwort haben wollte. Sag mal, weißt du welcher Tag heute ist?
Ich glaube, der dreißigste März., antwortete er ein wenig verwirrt, Wies- oh! Seine Miene hellte auf.
Heute vor einem Jahr wurde die Welt zerstört., sagten wir beide gleichzeitig und erstaunt. Es war unglaublich, wenn man daran dachte, wie viel Zeit schon vergangen war. Zwölf Monate!
Aaran ergriff meine Hand, ehe wir, genauso wie Cooper und Teresha hinunter auf den Pausenhof sprangen. Ich war bloß froh, dass er verhinderte, dass ich auf den Boden fiel.
Bleiben wir zusammen oder kämpft jeder für sich? fragte er vorsichtig und ich sah jetzt schon, wie sehr es ihm wehtun würde, wenn ich meine Antwort aussprach. Er wusste sicherlich bereits, wie sie lauten würde.
Trotz des Schmerzes in seinen Augen, gab ich mir innerlich einen harten Ruck. Jeder kämpft für sich. Am Ende wird entschieden, ob wir zusammen ein glückliches Leben führen können oder ob... Ich schüttelte meinen Kopf. An eine andere Möglichkeit wollte ich gar nicht erst denken. Ach, weißt du, wenn wir das hier überleben, dann habe ich eine große Überraschung für dich.
Verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen und dachte kurz nach. Bevor er auf eine Schwangerschaft kommen konnte, gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und lief schnell zu der Tischtennisplatte neben der kaputten Schaukel, auf der Teresha zu Boden geschleudert wurde, ehe ihr Gegner seinen Fuß ihre Rippen stemmte. Ich packte seine Beine mit beiden Hände und zog sie zu mir nach hinten, sodass er das Gleichgewicht verlor und beinahe auf meine beste Freundin gefallen wäre, hätte diese ihm nicht ihr Schwert durch den Hald gebohrt.
Chalina, du hast mir das Leben gerettet., bedankte sie sich keuchend und lief davon einfach davon.
Ich hatte eigentlich daran gedacht bei ihr zu bleiben, weil wir beide schwächer als diese Vampire waren und zu zweit vielleicht größere Chancen gehabt hätten. Für sie schien das jedoch gar in Erwägung zu kommen. Obwohl es mich enttäuschte, so machte ich mich daran irgendwelche Gegner zu finden.
Der Pausenhof wurde vollkommen zerstört. Nicht einmal das große Klettergerüst oder die spiralförmige Rutsche blieben an ihren Stellen stehen. Alles wurde rücksichtslos umgeworfen.
Es kämpften nicht nur erwachsene Personen, die ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe, für die gute Seite, sondern anscheinend auch Kinder.
Zuerst durchfuhr mich Panik und ich wollte ihnen helfen, doch nach ein paar Beobachtungen wurde mir klar, dass sie das gar nicht nötig hatten. Diese Kinder waren schließlich keine Menschen. Ihre Kräfte gingen bis ins Unermessliche. Eines von ihnen riss die grüne Wippe aus dem Sand heraus und schleuderte sie gegen seine Gegner.
Ich stellte auch fest, dass nicht alle von der bösen Seite Vampire waren. Viele von ihnen starben bereits durch gewöhnliche Stiche in der Haut, was bedeuten musste, dass Kelly es sogar geschafft hatte, Menschen für sich zu gewinnen. ich brauchte nicht lange, um herauszufinden, wie sie das gemacht haben könnte. Wahrscheinlich hatte sie ihnen einfach ein besseres Leben danach geboten. Wenn ich genauso naiv und verzweifelt wäre wie die, dann hätte ich mich ebenfalls bei denen angeschlossen.
Aber in mir lebte noch ein Funken Hoffnung. Ich glaubte daran, dass meine Liebsten unversehrt bleiben würden und dass wir diese Schlacht gewinnen. Wenn nötig, dann würde ich mich eben selbst dafür
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