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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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war das Lächeln des grausamen Ehemanns für seine grün und blau geprügelte Frau. Es war das Lächeln des feindlichen Soldaten für das vergewaltigte Mädchen. Das Lächeln der Mutter für die jungfräuliche Tochter nach der Beschneidung.
    Es war ein besitzergreifendes, herablassendes Lächeln. Es kündete davon, dass dem Opfer jeder freie Wille genommen war und dass Rennie aufgrund einer perversen logischen Kapriole dankbar dafür sein sollte, so wie sie für die Toleranz ihres Peinigers dankbar sein sollte.
    Dieses Lächeln schenkte Lozada ihr.
    Wieder presste er das Weinglas an ihre Lippen, doch diesmal ertrug sie sein Lächeln nicht mehr und schlug das Glas beiseite. Der Wein spritzte über seine Hand. Seine Augen wurden gefährlich schmal. Er hob die Hand, und sie glaubte schon, er wollte sie schlagen.

    Stattdessen legte er den Handrücken an seinen Mund und leckte den Wein mit ekelhaften, obszönen Zungenbewegungen ab.
    Sein bösartiges Lächeln wandelte sich zu einem leisen Lachen. »Kein Wunder, dass du den nicht trinken wolltest, Rennie. Er schmeckt nicht. Ein grässlicher Fusel. Eines meiner ersten Projekte wird es sein, dich in die Welt der guten Weine einzuführen.«
    Er streckte die Hand an ihr vorbei, um das Weinglas auf dem Küchentresen abzustellen. Dabei presste er seinen Körper gegen ihren. Seine Nähe raubte ihr den Atem. Sie konnte nicht mehr atmen, sie wollte nicht mehr atmen. Sein Parfüm sollte sich auf gar keinen Fall in ihrer Erinnerung festsetzen.
    Mit übermenschlicher Kraft hielt sie sich davon ab, ihn wegzustoßen. Denn im selben Moment blitzte das Foto von Sally Horton vor ihrem inneren Auge auf und sorgte dafür, dass sie reglos die Last seines Körpers erduldete. Wahrscheinlich hoffte Lozada darauf, dass sie sich wehrte. Ihm wäre jeder Vorwand recht, um seine Dominanz zu beweisen. Jeder Peiniger hoffte auf eine noch so fadenscheinige Rechtfertigung für seine Grausamkeiten.
    Â»Du zitterst ja, Rennie. Fürchtest du dich etwa vor mir?« Er kam ihr noch näher. Sein Atem wehte wie ein eisiger Hauch über ihren Hals. Er war erigiert und rieb sich schamlos an ihr. »Warum fürchtest du dich denn vor mir, wo ich dich nur glücklich machen will? Hm?«
    Endlich trat er zurück und ließ seinen Blick genüsslich und halb amüsiert von ihrem Scheitel bis zu den Füßen und wieder nach oben wandern. »Aber vielleicht sollten wir, bevor wir uns den Weinen zuwenden, erst einmal die grundlegendsten Dinge angehen. Zum Beispiel deine Garderobe.« Er setzte die Fingerspitzen auf ihr Schlüsselbein und streichelte sie leicht. »Eine solche Figur zu verbergen ist eine Sünde.«
    Sein Blick senkte sich auf ihre Brüste und blieb dort, und das war irgendwie schlimmer, als hätte er sie tatsächlich berührt.
»Du solltest nur noch Sachen tragen, die deinen Körper eng umschmiegen, Rennie. Am besten Schwarz, damit deine blonden Haare besser zur Geltung kommen. Ich werde dir etwas Schwarzes kaufen, das supersexy ist und deine Brüste betont. O ja, ganz eindeutig. Jeder Mann wird dich berühren wollen, aber ich werde der Einzige sein, der es darf.«
    Dann konzentrierte sich sein Blick wieder auf ihr Gesicht, und aus seiner Stimme klang leise Ironie. »Natürlich siehst du heute nicht wirklich gut aus. Du hast sehr schwer gearbeitet.« Seine Fingerspitze fuhr die dunklen Ringe unter ihren Augen nach. »Du bist völlig erschöpft. Mein armer Schatz.«
    Sie schluckte die bittere Galle hinunter, die ihr in den Mund gestiegen war, als er seine Fantasien geschildert hatte. »Ich bin nicht Ihr Schatz.«
    Â»Aha, die Lady kann ja doch sprechen. Ich hatte mich schon beinahe gefragt, ob du die Fähigkeit dazu verloren hast.«
    Â»Gehen Sie jetzt.«
    Â»Aber ich bin doch eben erst gekommen.«
    Das war natürlich gelogen. Er hatte mindestens eine Stunde gebraucht, um all die brennenden Kerzen in ihrem Wohnzimmer aufzustellen. Wo hatte er sich versteckt, als sie das Haus abgesucht hatte?
    Als läse er ihre Gedanken, sagte er: »Ich verrate niemals meine Berufsgeheimnisse, Rennie. Das solltest du wissen.« Er zwickte sie spielerisch ins Kinn. »Aber trotzdem haben wir eine Menge zu bereden.«
    Â»Ganz recht. Das haben wir.«
    Er lächelte geschmeichelt. »Du fängst an.«
    Â»Lee Howell.«
    Â»Wer?«
    Â»Sie haben ihn umgebracht,

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