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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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nicht wahr? Um mir einen Gefallen zu tun. Und die Attacke auf Wick Threadgill. Das waren auch Sie, stimmt’s?«
    Er war schnell wie Quecksilber. Im nächsten Moment hatte er
mit der einen Hand ihre Bluse angehoben und fuhr mit der anderen über ihre Brüste und innen am Rockbund entlang. Sie stemmte sich mit aller Kraft gegen ihn. »Nehmen Sie Ihre Hände weg!« Sie schlug auf seine tastenden Finger.
    Â»Hör auf!« Er packte ihre beiden Hände und drückte sie auf seine Brust. »Rennie, Rennie, hör auf, dich zu wehren.« Seine Stimme war butterweich, sein Griff dafür umso härter. »Psst, psst. Ganz ruhig.«
    Hasserfüllt sah sie zu ihm auf.
    Mit täuschend weicher und vernünftiger Stimme brachte er seine Entschuldigung vor. »Verzeih mir, dass ich das tun musste. Vor ein paar Jahren hat die Polizei eine Beamtin auf mich angesetzt, die mich zum Reden bringen sollte. Ich musste mich erst überzeugen, dass du nicht verdrahtet bist. Verzeih mir, dass ich so grob sein musste. Wie ist das? Besser?«
    Er ließ ihre Hände los und massierte ihre Schultern, wobei sich die langen Finger rhythmisch anspannten und lockerten, wie die eines aufmerksamen Ehemannes, der gerade erfahren hat, dass seine Frau einen langen, schweren Tag hinter sich hat.
    Â»Ich arbeite nicht für die Polizei.«
    Â»Das würde mich auch schrecklich enttäuschen.«
    Seine Hände drückten ein klein wenig fester zu. Seine Miene wurde bösartig. »Warum hast du dich mit Wick Threadgill rumgetrieben?«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Ich wusste doch nicht, dass er Polizist ist. Er hat mich getäuscht, weil er mich benutzen wollte.«
    Â»Und warum hast du dann alles darangesetzt, ihm das Leben zu retten?«
    Plötzlich hatte sie wieder Wesleys Warnung im Ohr. Sally Horton war völlig schuldlos dem blutigen Machtkampf zwischen Wick und Lozada zum Opfer gefallen. Die Rolle, die sie unwissentlich gespielt hatte, hatte sie das Leben gekostet. »Dafür werde ich bezahlt«, bemerkte sie schnippisch. »Ich kann mir meine Patienten nicht aussuchen. In diesem Fall hat mir das
Schicksal ein Schnippchen geschlagen. Ich habe den Kürzeren gezogen. Immerhin konnte ich ihn schlecht in der Notaufnahme verbluten lassen.«
    Sein Blick suchte ihre Augen ab. Seine Hand schloss sich um ihren Hals. Sein Daumen ertastete ihre Schlagader und strich darüber hinweg. »Ich wäre sehr, sehr unglücklich, wenn du mich mit Wick Threadgill betrügen würdest.«
    Â»Zwischen uns läuft nichts.«
    Â»Hat er dich schon mal geküsst?«
    Â»Nein.«
    Â»Oder dich so berührt?« Seine Hand strich über ihren Busen.
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Schweigend schüttelte sie den Kopf.
    Â»Bestimmt war dieser Bulle deinetwegen noch nie so hart, Rennie«, flüsterte er, während er sich eng an sie schmiegte. »So hart kann er gar nicht werden.«
    Â»Hände hoch, Lozada!«
    Oren Wesley kam hereingestürmt, gefolgt von zwei weiteren Polizisten, alle mit gezogenen Waffen. Die drei bauten sich im Halbkreis um sie herum auf.
    Â»Hände hoch, habe ich gesagt! Und jetzt weg von ihr!«
    Rennie war wie betäubt. Noch während Lozada der Aufforderung nachkam, verwandelte sich sein Gesicht in eine friedfertige Maske. Innerhalb weniger Sekunden transformierte er zu einer identischen Kopie seiner selbst, einem perfekten Abbild wie aus einem Wachsmuseum. Er zeigte keinen Zorn, keine Überraschung, keine Angst. »Detective Wesley, ich wusste gar nicht, dass Sie so spät noch auf sind.«
    Â»Hände auf den Tisch und Beine auseinander!«
    Mit einem lässigen Achselzucken trat Lozada an den Tisch und stemmte die Hände auf die Tischplatte. Seine Finger ruhten links und rechts des Obsttellers, in dem Bananen lagen, die dringend gegessen werden mussten. Ein bizarrer Gedanke, angesichts der Tatsache, dass in ihrer Küche gerade ein verhinderter Vergewaltiger
und mutmaßlicher Mörder nach Waffen durchsucht wurde, doch für Rennie war er vor allem eine willkommene Ablenkung.
    Der Polizist, der die Ehre hatte, den Festgenommenen durchsuchen zu dürfen, zog eine kleine Pistole aus Lozadas Hosentasche. »Die ist registriert«, behauptete Lozada.
    Â»Handschellen«, befahl Wesley. »Vielleicht hat er ein Messer im Strumpf.« Während der eine Polizist Lozada die Hände auf den Rücken zog und ihm Handschellen

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