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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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lassen.«
    Â»Es ist nicht nur das, Rennie. Wenn Lozada Orens Familie etwas antun will, dann wird er es tun. Dass er dafür nach Tennessee fahren muss, wäre für ihn nicht mehr als ein unbedeutendes Ärgernis.« Sie sahen sich lange an.
    Dann stand Wick plötzlich aus seinem Stuhl auf und begann auf der gepflasterten Terrasse auf und ab zu gehen. »Lozada. Der Typ ist echt die allerletzte Wurst im ganzen Scheißhaufen. Jetzt bedroht er schon Frauen und Kinder? Ich meine, welcher Wurm … Weißt du, was ich glaube? Ich glaube, der Kerl ist ein verdammter Schlappschwanz, das glaube ich. Er greift nur im Dunkeln an, genau wie seine gottverfluchten Skorpione.«
    Â»Skorpione?«
    Â»Er erledigt seine Opfer von hinten. Von hinten . Stell dir das mal vor. Den Banker hat er von hinten erdrosselt. Mich hat er in den Rücken gestochen. Die Einzige, der er von Angesicht zu Angesicht gegenübertritt, ist eine Frau, und selbst das tut er nur, um ihre Kinder zu bedrohen. Er hat sich noch nie einem Mann gestellt. Ich wünschte bei Gott, er würde mir ein einziges Mal vor die Augen kommen.«
    Â»Das könnte gefährlich werden.«
    Er sah sie verbittert an. »Du hörst dich an wie Oren. Ich war praktisch schon aus deiner Hollywoodschaukel raus und auf dem Weg zur Garage, um mein Auto zu holen und nach Fort Worth zurückzufahren, aber Oren hat mich gewarnt, dass er mich verhaften lassen würde, sobald ich die Stadtgrenze überschreite.«
    Â»Weswegen?«
    Â»Darüber hat er sich nicht weiter ausgelassen, aber es war ihm ernst. Er meinte, in der augenblicklichen Situation fehlte ihm nur noch ein hitzköpfiger Racheengel zu seinem Glück. Und dass es nur ein Gutes an Lozadas Drohung gäbe – nämlich, dass er sie ausgesprochen hatte, als ich nicht in der Stadt war.«

    Â»Er hat sie ausgesprochen, weil du nicht in der Stadt warst.«
    Er blieb abrupt stehen und drehte sich zu ihr um. »Hast du uns belauscht? Denn genau das hat Oren auch behauptet. Er glaubt, Lozada hat Grace nur bedroht, um mich aus meinem Bau zu locken.«
    Â»Damit hat er bestimmt Recht.«
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Das glaube ich auch«, murmelte er. »Wahrscheinlich erwartet Lozada, dass ich sofort wie die fünfte Kavallerie angaloppiert komme.«
    Â»Wobei du eine exzellente Zielscheibe abgeben würdest.«
    Â»Vor allem wenn ich ihn angreife. Nichts würde Lozada besser in den Kram passen, als wenn ich ihn zu stellen versuche. Dann könnte er mich nämlich erst abservieren und hinterher auf Notwehr plädieren.«
    Rennie pflichtete ihm mit einem Nicken bei, was ihn noch mehr aufregte. Erbost begann er wieder auf und ab zu humpeln. »Oren hat gehofft, ich wäre wieder nach Galveston zurückgefahren. Er war gar nicht begeistert, als er erfuhr, dass ich so nahe an Fort Worth bin.«
    Â»Und bei mir.«
    Â»Ich habe ihm versichert, dass du auf gar keinen Fall mit Lozada unter einer Decke steckst oder gesteckt hast.«
    Â»Und? Glaubt er dir?« Sein Zögern war Antwort genug. Sie sagte: »Vergiss es. Ich weiß, dass er glaubt, ich würde falsch spielen.«
    Wick ging nicht darauf ein. Er ließ sich in seinen Stuhl fallen, griff nach der Weinflasche und nahm einen langen Zug. Sie hinderte ihn nicht daran. Dann beugte er sich zu ihr hinüber. »Lozada hat den Einsatz enorm erhöht, indem er sich an Grace rangemacht hat. Mich anzugreifen ist das eine. Sie und die Kinder zu bedrohen etwas ganz anderes. Ich werde diesen Hurensohn unschädlich machen, Rennie. Ein für alle Mal.
    Und legal geht das nicht. Diese Lektion habe ich allzu oft lernen müssen. Inzwischen hat es auch Oren kapiert. Wir können
hier nicht auf das System bauen. Das hat uns zu oft im Stich gelassen. Wir müssen ihn auf andere Weise kriegen. Wir müssen die Gesetze vergessen und stattdessen wie Lozada denken.«
    Â»Da hast du Recht.« Sie merkte, dass ihn ihre Antwort überraschte, und fuhr fort: »Du dachtest, ich hätte die Stadt verlassen, um vor ihm zu fliehen. Dass ich weggelaufen bin, als ich erfahren habe, dass er wieder auf freiem Fuß ist. Du dachtest, ich wollte mich hier verstecken. Tja, falsch gedacht. Ich bin hierhergefahren, weil ich Zeit brauchte, um darüber nachzudenken, wie ich mich von ihm befreien kann. Ich werde auf keinen Fall ein Leben in Angst führen, und schon gar nicht in Angst vor einem

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