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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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geküsst hatte.
    Das Stocken ihres Atems und das kaum merkliche, aber doch spürbare Nachgeben ihrer Zunge hatte er sich nicht eingebildet. Selbst durch ihre Kleider hindurch hatte sich ihre Haut fieberhaft heiß angefühlt. Und er hatte sich nicht lang bemühen müssen, um ihr eine Reaktion zu entlocken. Zwei Berührungen mit dem Daumen hatten genügt, um ihre Brustwarze hart und groß werden zu lassen, so als würde sie nur auf seinen Mund warten.
    Er verkniff sich ein Stöhnen, indem er es in ein Räuspern verwandelte. Rennie schlief weiter, ungestört und ohne etwas von seinem Elend zu ahnen. Er wälzte sich auf die Seite, das Gesicht ihr zugewandt. Falls sie aufwachte und ihn zur Rede stellte, konnte er immer noch wahrheitsgemäß vorbringen, dass sein Rücken weh getan hätte. Außerdem konnte er sie sowieso kaum erkennen. Dazu war es zu dunkel im Zimmer.
    Doch er spürte ihren warmen Atem, und er brauchte sie auch nicht zu sehen, um seine Fantasien mit Leben zu erfüllen. Während der langen Nächte des Observierens hatte er reichlich Zeit gehabt, sich ihr Gesicht einzuprägen.
    Plötzlich musste er daran denken, wie sie an dem Abend nach der Hochzeitsfeier ihr Kleid ausgezogen hatte. Sollte dieser winzige, spitzendurchwirkte Hauch in Lavendel etwa die Unterwäsche einer Frau sein, die mit dem Sex abgeschlossen hatte?
    Wohl kaum.
    Ganz langsam öffnete er nacheinander die Knöpfe seiner Pyjamahose. Wenn sie jetzt aufwachte, würde sie ihm derart einheizen, dass ihm die Hölle wie ein Kühlschrank vorkäme, denn inzwischen war nicht mehr nur sein Rücken steif. Er war froh, dass sein Geschlechtsorgan keinen dauerhaften Schaden genommen hatte und wieder voll einsatzfähig schien, doch irgendwie schien es beweisen zu wollen, dass es noch fitter war als vor der Verletzung.
    Nachdem er den Druck gelindert hatte, schloss er die Augen
und versuchte mit aller Willenskraft, wenn schon nicht zu schlafen, dann doch seinen Geist zu leeren und Ruhe zu finden. Er würde einfach nicht mehr daran denken, wie gut dieser Kuss geschmeckt hatte oder wie perfekt sich ihre Brust in seine Hand geschmiegt hatte. Er würde nicht daran denken, wie warm und weich der Körper unter der leichten Decke war, und schon gar nicht würde er an jenen süßen Fleck denken, wo sie noch wärmer und weicher wäre. Um ihn aufzunehmen. Ihn zu umschließen.
    Â 
    Brutal wie ein schrillender Wecker riss ihn ein leises Wiehern aus dem Schlaf. Mit weit aufgerissenen Augen blieb er reglos im Bett liegen, hielt die Luft bis kurz vorm Platzen an, aus lauter Angst, irgendetwas zu überhören. Er brauchte nicht lang zu warten, da hörte er wieder ein leises Pferdeschnaufen aus dem Stall.
    Rennie war nicht wach geworden. Sie schlief immer noch tief und fest. Trotz seines steifen Rückens rollte er behände wie eine Katze aus dem Bett und griff nach seiner Pistole, die er in Reichweite auf dem Nachttisch deponiert hatte. Auf Zehenspitzen schlich er ans Fenster, wo er sich an die Wand presste und nur so weit vorlehnte, dass er hinausschauen konnte.
    Eine halbe Minute blieb er so stehen, ohne eine Bewegung im Hof oder in dem Bereich zwischen Haus und Stall ausmachen zu können, doch sein Instinkt sagte ihm trotzdem, dass da drüben irgendetwas vorging. Vielleicht hatte eine Maus die Pferde aufgescheucht. Vielleicht hatte der Luchs eine Freundin gehabt, die nun nach ihm suchte. Oder vielleicht stattete ihnen Lozada einen Besuch ab.
    Er schlich durchs Schlafzimmer und huschte nach einem kurzen Blick auf Rennie, die immer noch tief und fest schlief, aus dem Zimmer und von dort aus lautlos über die Galerie. Oben an der Treppe blieb er wieder stehen und lauschte. Sechzig Sekunden wartete er so, doch er hörte nichts außer seinem Puls, der ihm gegen das Trommelfell dröhnte.

    So schnell wie möglich schlich er die Treppe hinunter, immer auf knarzende Stufen achtend, die ihn verraten konnten. Im Wohnzimmer war alles so, wie sie es vor einigen Stunden zurückgelassen hatten. Nichts hatte sich verändert. Die Haustür war noch immer verriegelt und verschlossen.
    Die Pistole fest zwischen den erhobenen Händen haltend, näherte er sich der Tür zur Küche. Er zögerte kurz, sprang dann mit einem Satz in die Küche und sicherte den Raum, indem er die Waffe von einer Seite zur anderen schwenkte. Auch die Küche war leer, genau wie die kleine

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