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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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sagte sie und hasste sich für die Lüge. »Allerdings wissen wir ja noch nicht, ob Linc den Job bekommt…«
    Abrupt drehte Chickie sich wieder zum Haus. »Er wird den Job bekommen«, sagte sie, die Stimme grimmig vor Entschlossenheit. Selbst wenn Linc den unterirdischsten Vortrag seines Lebens hielt, würde Chickie anscheinend schon dafür sorgen, dass Crawford ihn einstellte. Wäre nicht alles eine Lüge gewesen - nein, eine Geschichte -, wäre es Daisy besser gegangen.
    Wäre es wahr gewesen, hätte sie sich großartig gefühlt. In diese kleine Stadt zu ziehen, in dieses kleine Haus, mit einem Tierarzt um die Ecke und einem hervorragenden Kino in der Nähe und einer Galerie, die in ein paar Jahren vielleicht ihre Arbeiten zeigen würde, und einem Mann wie Linc, der für sie sorgte…
    Der letzte Gedanke brachte sie zurück in die Realität. Ein Mann wie Linc würde für sie sorgen, aber er würde auch etwas aus ihr machen, das sie nicht war. Und dann würde er ihr vermutlich ein schlechtes Gewissen machen, wenn sie patzte. Er wäre wie ihr Vater.
    Das hier war eben nicht nur eine Geschichte, sondern auch ein Märchen.
    »Gelb«, sinnierte Chickie, die noch immer das Haus anstarrte. »Ich kann es mir genau vorstellen. Mit lila Flieder davor.«
    »Flieder wäre wunderschön«, stimmte Daisy ihr zu und sah vor ihrem geistigen Auge, wie das Lila sich von dem gelben Haus abhob und mit der blauen Borte harmonierte. Einen Moment teilten sie beide in Gedanken das Bild und die Geschichte. »Flieder wäre perfekt.«
    »… wird perfekt sein«, korrigierte Chickie sie, und Daisy schloss bedauernd die Augen.
     
    Lincs Vortrag lief, wie alle seine Vorträge abliefen: glatt, klar und professionell. In den Augen der Zuhörer konnte er die Anerkennung sehen - ganz besonders in den Augen einer adretten zierlichen Blondine in der ersten Reihe. Definitiv mein Typ, dachte er, doch dann hielt er inne. Im Moment war sie gerade nicht sein Typ. Im Moment war er mit Daisy verlobt. Aber im Herbst, falls er den Job bekam, wenn er nicht mehr verlobt war, dann…
    Merke: Im Herbst die Blonde kennenlernen, dachte er bei sich und versuchte, dabei kein schlechtes Gewissen zu haben, weil es keinen Grund dazu gab. Aber irgendwie fühlte er sich trotzdem schlecht.
    Die Fragerunde im Anschluss war zwar anstrengend, aber recht fruchtbar. Die meisten Leute wollten ihn nicht in eine Diskussion verwickeln, sondern eher mehr von ihm wissen. Besonders die Blondine, die sehr intelligent und sehr interessiert an mehr als nur seiner Rede zu sein schien. Sogar Booker taute auf und lobte ihn für seine gute Arbeit. Verwöhnt von so viel Zuspruch, wünschte Linc sich für einen Augenblick, Daisy könnte sehen, wie gut er sich schlug. Damit sie wusste, dass er wirklich gut war. Gern hätte er aufgeblickt und gesehen, wie sie ihn anlächelte. Als wäre die Geschichte wahr, wenn auch nur für einen kurzen Moment.
    Dann schüttelte Crawford ihm die Hand. »Eine nette kleine Frau haben Sie da. Chickie findet sie einfach super.
    Linc war völlig entnervt. Um Himmels willen, der Mann hatte eine Universität zu leiten und schwafelte wie besessen von Professorenfrauen! »Tja, ich finde sie auch super.«
    »Wissen Sie, sie wird das Leben in Prescott lieben«, fügte Crawford augenzwinkernd hinzu. Überrascht erstarrte Linc, bis er Crawfords Lächeln schließlich erwiderte.
    Mein Gott, dachte er. Sie hat es geschafft. Ich bin dabei!

 
4. KAPITEL
     
    C rawford setzte Linc beim Motel ab. Dankbar schüttelte Linc dem Dekan die Hand. »Ich weiß Ihre Mühe zu schätzen, Sir. Mehr, als Sie sich vorstellen können.«
    »Auch wir wissen Ihren Einsatz zu würdigen, mein Sohn«, entgegnete Crawford. »Und auf jeden Fall schätzen wir Daisy.«
    »Oh, das tun wir alle«, gab Linc zurück. Da sein Auftritt an der Uni so erfolgreich verlaufen war, war er inzwischen deutlich weniger gereizt. Nachdem Crawford endlich weggefahren war, ging er Daisy suchen, um ihr die gute Nachricht zu überbringen.
    Als er die Tür zum Motelzimmer öffnete, sah er sie im Unterkleid neben dem Bett stehen. Sie drehte sich zu ihm. Wortlos hob sie das Kinn. Schon öffnete er den Mund, um ihr von seinem Erfolg zu berichten. Doch dann stockte er, überwältigt vom Anblick der nur spärlich bekleideten Frau. Aus ihr würde nie ein Model werden. Dazu hatte sie einen zu großen Busen, zu viel auf den Hüften, zu viel von allem. Trotzdem gelang es ihr mühelos, ihn durcheinanderzubringen, sogar in so

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