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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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gesagt?«
    »Weil ich Sie einstellen wollte.« Gereizt stellte Booker sein Glas ab. »Ich wollte einen guten Dozenten im Fachbereich. Jemanden mit Erfahrung in der Forschung. Ihre Publikation ist ausgezeichnet, die Unterrichtsbeurteilungen sind sogar noch besser. Außerdem arbeiten Sie an einem neuen Buch, nicht wahr?«
    Linc gab auf, überrascht zu tun. »Ja. Woher wissen Sie das?«
    »Ich war mir bewusst, dass ich mit jedem Kandidaten sehr lange auskommen muss«, antwortete Booker schulterzuckend. »Ich habe mich über Sie erkundigt.«
    »Also wussten Sie, dass ich nicht verlobt bin, als Crawford danach fragte«, kam Linc wieder aufs Offensichtliche zurück.
    »Ich hatte nichts von einer Verlobten gehört, aber ich habe auch nicht danach gefragt. Es interessiert mich keinen Deut, ob Sie verheiratet sind oder nicht. Das ist Crawfords Ding.«
    »Sie müssen sich an dem Wochenende prächtig amüsiert haben, als wir hier waren.« Linc versuchte, sich Bookers Reaktion ins Gedächtnis zu rufen.
    »Beinahe so sehr wie über das Thema von Ihrem neuen Buch: ›Geburtenkontrolle im neunzehnten Jahrhundert als revolutionärer Feminismus.‹ Crawford bekommt einen Herzkasper, wenn er das hört.« Booker lachte. »Das werde ich genießen.«
    Kurz überlegte Linc, ob er wütend werden sollte. Doch er beschloss, dass es das nicht wert war. »Nicht wenn ich nicht hier bin, um es zu schreiben.«
    Booker winkte ab. »Sie werden hier sein. Sie haben einen Vertrag unterschrieben. Und Crawford wird Ihnen alles verzeihen, wenn Sie… wie hieß sie doch gleich… Daisy herholen.«
    Anscheinend hörte ihm niemand zu. »Wie-hieß-sie-doch-gleich kommt aber nicht zurück.«
    »Ohne sie wird das nichts mit der Professur«, stellte Booker fest und lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Crawford mag Dozentenfrauen. Besonders mag er schöne Dozentenfrauen. Und er hat große Vorurteile gegenüber Singlemännern um die dreißig.«
    Linc verdrehte die Augen.
    »Ich weiß«, sagte Booker. Er streckte die Hand aus und schnappte sich die Flasche. »Ich sagte ja bereits, er ist ein Idiot. Aber er ist ein mächtiger Idiot. Bringen Sie sie zurück.«
    Angenommen, sie kommt tatsächlich zurück… Während Linc an seinem Scotch nippte, ließ er den Gedanken zum ersten Mal ohne Vorbehalte zu und hasste es, wie gut er ihm gefiel. Es gab viele gute Gründe, warum das Ganze eine schlechte Idee war. Gründe, in denen hauptsächlich Daisys Mund und ihr Körper eine Rolle spielten. Aber in Wirklichkeit vermisste er sie. Er wollte ihr Prescott und das Haus zeigen, ihr Gesicht betrachten und ihr Lächeln sehen…
    Booker nahm den Telefonhörer zur Hand. »Ich rufe Ihnen ein Taxi.«
     
    Sorgfältig malte Daisy das winzige rosa Kleid, das Rosa Parks in dem überfüllten Bus wie ein Leuchtfeuer hervorstechen ließ. Um für die Falten in Rosas Rock ein dunkleres Rot aufzunehmen, stippte sie den Pinsel wieder in den Porzellanteller, den sie als Palette benutzte. Dann hielt sie inne und seufzte. Daraufhin zuckte Liz mit einem Ohr, und Annie drehte den Kopf herum. Sonst änderte sich nichts. Daisy starrte auf das Bild, an das sie wirklich glaubte, das sie wirklich malen wollte… Das sie wirklich nicht malen wollte. Die Liebe zum Detail machte ihre Malerei so besonders, aber genau diese Detailverliebtheit war es auch, die sie, Daisy, unglaublich nervte. Plötzlich wollte sie Rosa groß malen, mit fetten saftigen Pinselstrichen, aber das wäre lächerlich gewesen. Man konnte detaillierte Geschichten nicht mit fetten Pinselstrichen erzählen, und Geschichten waren doch ihr Leben. Mit dem Unterschied, dass sie ihr Leben schon seit geraumer Zeit nicht mehr leiden konnte. Etwas muss sich ändern, schrie eine Stimme in ihrem Innern. Aber es war der gleiche alte Schrei wie immer, und eine Veränderung war nicht in Sicht. Also atmete sie tief ein und malte die erste Falte vom Kleid.
    Plötzlich hörte sie, wie die Haustür zuschlug, und Sekunden später polterte jemand an ihrer Wohnungstür.
    Liz und Annie sahen sie an. »Vielleicht jetzt«, sagte sie zu ihnen. »Vielleicht bekommen wir jetzt ein neues Leben.« Sie legte den Pinsel weg und ging die Tür öffnen.
    Er war dünner, als sie ihn in Erinnerung hatte. Aber er hatte immer noch dasselbe hübsche Gesicht, dieselben schlanken Hüften und dieselbe Stereoanlage, die er ihr vor Monaten gestohlen hatte. »Ich fass es nicht«, sagte sie und ließ sich gegen den Türrahmen sinken. »Derek, was machst du hier?«
    »Hi, Baby.«

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