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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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erleichtert. Sie hörte, wie Linc den hinteren Treppenaufgang herunterpolterte, um joggen zu gehen. Er war ein Sportjunkie und ging in aller Herrgottsfrühe laufen. Mit diesem Mann hatte sie nichts gemeinsam.
    Seufzend drehte sie sich um und schlief wieder ein.
    Um neun ging Linc zum College, und Daisy stand auf. Sie begann, alles, was aus Chrom war und was sie irgendwie allein tragen konnte, nach oben zu räumen. Schnell füllte sich der rechte vordere Raum mit Lincs Wohnzimmerlampen, Stühlen und Bücherregalen. Da sein Schreibtisch schon dort stand, verwandelten die zusätzlichen Möbel den Raum in ein Arbeitszimmer für ihn. Die Beistelltische aus der Stube hatte sie schon als Nachttische in das Schlafzimmer gebracht. Nur den fürchterlichen Esstisch aus Glas und das Sofa konnte sie nicht bewegen. Als sie fertig war, war Lincs Hälfte des oberen Stockwerks komplett in schwarzem Leder und Metall eingerichtet. Sie schauderte und zog die Türen zu.
    Dann klingelte es, und sie öffnete den Möbelpackern die Tür.
    »Die Couch kommt hierhin«, erklärte sie ihnen, während sie die Schiebetür zum Wohnzimmer aufmachte. Die Männer trugen das abgewetzte Blümchensofa und drei zusammengewürfelte, ausgediente Polstersessel herein. Dann brachten sie Daisys Zufallskollektion aus angeschlagenen und zerkratzten Couchtischen verschiedenster Größen und Hölzer ins Haus. Sie verstauten ihre eingepackten Gemälde hinter dem Sofa und rollten den abgetretenen Perserteppich auf dem Boden aus. Sie schleppten Lincs Sofa und den Tisch nach oben in Daisys Atelier und schoben stattdessen ihren großen runden Eichentisch ins Esszimmer. Und die Sonne schien durch die Fenster und bestrahlte die sechs ungleichen Spanholzstühle, die Daisy um den Tisch gruppierte. Das kleine Büfett passte genau neben die Küchentür. Die Umzugsmänner wuchteten das Messingbett die Treppe hoch und legten für Daisy die Matratze darauf. Ihre zwei verschiedenen Nachttische kamen daneben. Außerdem trugen die Männer den Drehspiegel mit dem winzigen Sprung, die Kommode aus Zedernholz, Daisys verbeulte messingbeschlagene Truhe und den Schaukelstuhl nach oben. Zufrieden, dass sich die Dinge langsam wieder normalisierten, nahm Liz alles unter die Lupe und legte sich dann mitten auf dem Bett schlafen. Annie versteckte sich lieber darunter und maunzte die Arbeiter in ohrenbetäubender Lautstärke an.
    Nachdem die Möbelpacker verschwunden waren, tanzte Daisy singend mit Annie auf dem Arm durch das Haus. All der Platz. All die Sonne. Und all ihre wunderbaren Möbel!
    Dann setzte sie Annie auf dem Boden ab und ging los, um Blumen für ihr entzückendes Haus zu kaufen.
     
    Als Daisy zurückkam, parkte das Nazimobil vor dem Haus. »Linc?«, rief sie, während sie die Eingangstür öffnete.
    Sofort kam er aus dem Wohnzimmer gestürmt. »Was soll das sein?«
    »Was?« Erschrocken trat sie einen Schritt zurück.
    »Dieser ganze alte…«, wild wedelte er durch die Luft, »… Schrott!«
    »Welcher Schrott? Das sind Antiquitäten.«
    »In dem Zeug sind Löcher«, sagte er ungläubig. »Der Teppich, das Sofa, die Stühle. Das ist Schrott!«
    Daisy spürte, wie die altbekannte Angespanntheit sie überfiel. Er war genau wie ihr Vater. Ausgerechnet wegen ihrer liebsten Dinge machte er ihr ein schlechtes Gewissen. Aber dieses Mal würde er es nicht schaffen. »Das sind super Möbel«, gab sie empört zurück. »Sie haben Charakter. Nicht wie der Dreck vom 99-Cent-Laden, auf dem du sitzt.«
    »99-Cent-Laden?« Linc zog die Augenbrauen so weit hoch, dass sie fast in seinen Haaren verschwanden. »Diese Möbel haben mich ein Vermögen gekostet! Das sind alles Designerstücke.«
    »Designt von wem?« Die Arme vor der Brust verschränkt, griff sie ihn weiter an. »Von Darth Vader? Oder von der Hitlerjugend? Du hast gesagt: ›Daisy, das Haus gehört dir.‹ Du hast gesagt: ›Daisy, du verbringst hier am meisten Zeit von uns beiden.‹ Du hast gesagt…«
    Linc winkte ab. »Ich weiß, was ich gesagt habe. Aber ich kann keine Leute einladen, und dann sehen sie diesen… diesen…«
    »Vorsicht«, stieß Daisy zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Ich liebe… ›diesen… diesen…‹«
    Erschöpft sank Linc auf das Sofa und vergrub sein Gesicht in den Händen. »Das geht so nicht«, sagte er leise. »Es geht einfach nicht.«
    Daisy setzte sich so steif neben ihn, als hätte sie einen Stock verschluckt. »Ich kann in so einem seelenlosen Haus nicht wohnen. Diese Möbel von

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