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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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düster, dass Daisy zu ihm hochsah und versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. »Gefällt dir das nicht?«
    »Darum geht es nicht.« Linc setzte sich aufrecht hin. »Ich hatte einfach nur andere Pläne.«
    »Ich weiß.« Daisy begriff, dass er nicht von seiner Mutter redete. »Ich soll mich bedeckt halten und im Hintergrund bleiben. Aber das fällt mir schwer.«
    »Ich weiß«, sagte auch Linc. Er legte einen Arm um sie und zog sie näher an sich heran. Diese zärtliche Geste fühlte sich so gut an, dass Daisy die Augen schloss. »Es war sowieso ein blöder Plan«, fuhr er fort. »Wir sind jetzt seit fast drei Monaten verheiratet. Gibt es noch irgendjemanden in dieser Stadt, der dich nicht beim Vornamen nennt?«
    Wieder nickte Daisy, eifrig bemüht, ihn zu beruhigen. »Sehr viele sogar. Die meiste Zeit bin ich ja hier im Haus und male. Du glaubst gar nicht, wie viel ich schon geschafft habe, Linc. Mir sind ein paar echt gute Bilder gelungen, weil ich mir keine Sorgen mehr ums Geld machen muss. Und das alles verdanke ich nur dir.« Sie küsste ihn auf die Wange. »Es ist großartig.«
    Für einen kurzen Augenblick erstarrte er, dann zog er sie noch ein bisschen enger an sich. »Mein Buch ist fertig.«
    »Was? Das ist nicht dein Ernst!«
    »Doch.« Er grinste wie ein kleiner Junge. »Ich muss es noch überarbeiten und ein paar Stellen glätten, aber im Großen und Ganzen ist es fertig. Und das ist noch nicht alles. Ich habe einen Verlag gefunden.«
    Daisy kreischte begeistert auf und fiel ihm um den Hals. Linc lachte.
    »Einen Verlag!« Daisys Augen funkelten vor Aufregung. »Stell dir das vor! Einfach so.«
    »Von wegen einfach so.« Linc gab sich alle Mühe, möglichst streng zu gucken, konnte seine überschäumende Freude aber trotzdem nicht verbergen. »Zu acht Verlagen habe ich das verdammte Ding letztes Jahr geschickt, bis ich überhaupt jemanden davon überzeugen konnte, einen Blick hineinzuwerfen.«
    Daisy konnte es kaum glauben. Linc war einer der brillantesten Menschen, denen sie jemals begegnet war. Ein toller Autor, der über ein spannendes Thema schrieb. »Acht Verlage haben dir abgesagt?«
    Linc lachte und zog sie wieder an sich. »Du bist gut für mein Ego, Schätzchen. Geh bloß nicht weg!«
    Einen Moment lang ließ sie sich von seiner Umarmung ablenken, doch dann drang die Bedeutung seiner Worte in ihr Bewusstsein. »War das nicht furchtbar? Acht Mal?«
    »Schön war es nicht. Aber so läuft das nun mal.«
    Trotz der acht Absagen hatte er einfach weitergemacht. Sie selbst hatte schon nach einer einzigen aufgegeben: nämlich als ihr neuer Freund Bill ihr erklärt hatte, dass seine Galerie schon ein Jahr im Voraus ausgebucht sei. Bei anderen Galerien in anderen Städten hatte sie es gar nicht erst versucht. »Weißt du eigentlich, dass ich wirklich von dir lerne?«, fragte sie Linc.
    »Das hier hat sich für uns beide ziemlich gelohnt.« Voller Zuneigung strich ihr Linc mit dem Daumen über die Wange. »Das war der beste Deal aller Zeiten.«
    Ich kann mir so einiges vorstellen, wodurch der Deal noch besser würde, dachte sie, aber laut sagte sie nur: »Und wir haben noch sechs Monate, bis er abläuft. Stell dir vor, was wir in der Zeit alles schaffen können! Du kannst noch ein Buch schreiben.«
    Er nahm den Arm von ihrer Schulter. »Lass mich erst mal dieses hier fertig machen.« Er stand auf. »Also, nächste Woche kommt meine Mutter. Gibt es irgendetwas, was ich für dich tun kann?«
    »Nein.« Als er sich von ihr entfernte, wurde ihr kalt. Es war schön gewesen, von ihm umarmt zu werden. »Komm einfach zu den Abendessen nach Hause. Tagsüber mache ich ihr irgendwas vor. Vielleicht hält sie ja sogar hin und wieder ein Nickerchen, dann habe ich meine Ruhe.«
    »Das bezweifle ich. Ich glaube nicht, dass sie überhaupt jemals schläft.«
     
    Am Anfang der darauf folgenden Woche traf Lincs Mutter ein, und Daisy lief zu ihrem Wagen, um ihr mit dem Gepäck zu helfen. »Wie war die Fahrt?« Sie machte Anstalten, Gertrude den Koffer abzunehmen. »Du bist bestimmt erschöpft.«
    Bereitwillig überließ Gertrude ihr den Koffer. »Ja.«
    Daisy sah sie genauer an. Gertrude wirkte noch blasser als sonst. »Wie wäre es mit einem heißen Tee?« Sie legte Gertrude den Arm um die Taille und führte sie ins Haus. »Und mit einem Nickerchen? Wir essen heute Abend zu Hause, nur wir drei. Du kannst dich also entspannen.«
    Gertrude nickte und folgte ihr die Treppe hinauf ins Gästezimmer. Daisy zog die Tagesdecke

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